1. Sonntag im Jahreskreis

Lesungen: Genesis 18,20-32; Kolosser 2,12-14

An diesem 17. Sonntag im Jahreskreis führen uns die Lesungen in das Herz eines Gottes, der zuhört, vergibt und erlöst. Im kühnen Dialog zwischen Abraham und dem Herrn begegnen wir einem Gott, der nicht fern und unnachgiebig ist, sondern aufmerksam und barmherzig, bereit, die Bitten der Menschen zu hören und mit Mitgefühl zu antworten. Der heilige Paulus offenbart in seinem Brief an die Kolosser die Fülle dieser Barmherzigkeit in Christus, der nicht nur zuhört, sondern auch handelt: Er nimmt die Last unserer Sünden, unserer Fehler und all dessen, was gegen uns stand, auf sich und löscht sie aus, indem er sie ans Kreuz nagelt. Das ist der Gott, an den wir glauben, nicht einer, der unsere Verfehlungen aufzeichnet, sondern einer, der uns wiederherstellen, versöhnen und befreien möchte. Unsere Antwort muss eine Antwort des demütigen Vertrauens und der aufrichtigen Bekehrung sein, die es seiner Barmherzigkeit erlaubt, unser Leben zu formen, und die diese Barmherzigkeit auf andere ausdehnt. Lasst uns heute staunen über die Geduld Gottes, der zuhört, über die Liebe Gottes, der vergibt, und über die Kraft Gottes, der rettet. Lasst uns nachdenken: Glaube ich wirklich an die Barmherzigkeit Gottes, der meine Gebete erhört, meine Sünden vergibt und meine Schuld durch das Kreuz Christi getilgt hat, und lebe ich danach?

Don Giorgio