30. Sonntag in der ordentlichen Zeit
Erste Lesung – Exodus 22,20-26
„… sie werden zu mir schreien, und ich werde ihr Schreien hören… Wenn er zu mir schreit, werde ich ihn erhören, denn ich bin voller Mitleid“. Dies ist ein sehr wichtiger Satz in der Bibel. Dieses Wort Gottes fordert immer Gerechtigkeit und Freundlichkeit. Wann immer wir mit anderen zu tun haben, müssen wir dieses Wort Gottes im Kopf haben. Jedes Mal, wenn wir hart zu anderen sind, muss uns dieses Wort Gottes in den Sinn kommen. Wir haben unsere Gründe, hart zu anderen zu sein. Aber was auch immer der Grund ist, der Herrgott hört den Schrei der anderen. Gott, der Herr, ist voller Mitleid, und das müssen wir im Auge behalten, wenn wir mit anderen umgehen. Mit wem auch immer ich zu tun habe, der Herr ist voller Mitleid für ihn. Also muss ich auch voller Mitleid mit ihm oder ihr sein. Wenn ich nicht voller Mitleid bin, der Herr aber schon, dann handle ich nicht nach dem Willen des Herrn. Wir müssen den Menschen gegenüber einfühlsam sein. Wir müssen den wirklichen Schmerz und das Leiden der anderen sehen. Denn auch wir müssen in unserem Leben leiden. Und die Leiden der anderen müssen den gleichen Wert haben. „Ihr sollt den Fremden nicht belästigen und ihn nicht unterdrücken, denn ihr habt als Fremde im Land Ägypten gelebt“. So lautet das Wort Gottes. Das Leiden eines jeden Menschen ist also sehr wichtig, genauso wie mein Leiden. Lasst uns darüber nachdenken: Sehe ich die Schwierigkeiten eines jeden Menschen, dem ich begegne, und behandle ich ihn oder sie mit Mitgefühl?