1. Sonntag der Fastenzeit (Laetare-Sonntag)
    Lesungen: Josua 5,9-12; Psalm 33(34),2-7; 2. Korinther 5,17-21; Lukas 15,1-3.11-32
    Der Laetare-Sonntag bietet einen Moment des freudigen Innehaltens inmitten des Fastenweges und lädt uns ein, auf die Erfüllung der Verheißungen Gottes zu schauen. In der Lesung aus Josua markiert das Ende des Mannas und der Beginn des Verzehrs der Früchte Kanaans den Übergang von der Wanderschaft zur Zugehörigkeit, von der Abhängigkeit von den täglichen Wundern zu einer tieferen Teilhabe an den Früchten der Verheißung Gottes. Dieser Übergang symbolisiert nicht die Abwesenheit von Gott, sondern eine neue Phase seiner treuen Begleitung. Ebenso ruft uns die Fastenzeit auf, die Wüste der Sünde hinter uns zu lassen und das Land der Versöhnung zu betreten, wie Paulus in seinem Brief an die Korinther fordert: „Lasst euch mit Gott versöhnen.“ Die Buße ist unsere Art, dieses verheißene Land zu betreten – nicht nur eine Abkehr von der Sünde, sondern ein Schritt in die Reife, ins Vertrauen und in ein Leben, das von der Gnade getragen wird. Wie der verlorene Sohn im Lukasevangelium sind wir eingeladen, nach Hause zurückzukehren, wo der Vater nicht mit Vorwürfen, sondern mit einem Festmahl auf uns wartet. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit bedeutet, die Freude der Versöhnung durch Buße anzunehmen.

Don Giorgio