1. Sonntag im Jahreskreis
    Lesungen: Sirach 3,19-21.30-31; Hebräer 12,18-19.22-24a
    Die Weisheit der Heiligen Schrift erinnert uns daran, dass Gott Freude an denen hat, die sanftmütig und demütig sind, denn durch solche Herzen kann er frei wirken. Stolz strebt nach Kontrolle und Herrschaft, aber Demut schafft Raum für Gottes Gnade. Diese Demut erreicht ihre Vollendung in Jesus Christus, dem Mittler des neuen Bundes, der offenbart, dass wahre Größe darin besteht, sich für andere zu erniedrigen. Sein Weg ist nicht von Furcht geprägt, wie das Zittern Israels am Sinai, sondern von der Freude, zum Berg Zion zu kommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, wo Barmherzigkeit und Liebe triumphieren. In Demut zu wandeln ist keine Schwäche, sondern Stärke unter Gottes Führung, es ist der Weg, auf dem wir Christus am ähnlichsten sind. In einer Welt, die Macht und Selbstdarstellung schätzt, rufen uns die Lesungen des heutigen Tages dazu auf, die Schönheit eines sanften Herzens wiederzuentdecken, das Gottes Kraft und nicht unsere eigene unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen prägen lässt. Denken wir darüber nach: Lasse ich Demut und Sanftmut mein Leben prägen, damit ich wie Christus zu einem Werkzeug werde, durch das Gottes Gnade und die Freude seines neuen Bundes strahlen können?

Don Giorgio