1. Adventssonntag
    Evangelium Lukas 3,1-6
    Der Advent ist eine Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Ankunft Christi. Lukas betont, dass diese Erlösung nicht nur für einige wenige, sondern für die ganze Menschheit bestimmt ist. Die Inkarnation Christi – Gott wird Fleisch – durchbricht die Schranken der Trennung, seien sie kultureller, geistiger oder physischer Natur. In Jesus wird Gott für jeden zugänglich, unabhängig von Status, Nationalität oder vergangenen Sünden. Diese Inklusivität ist das Herzstück des Evangeliums: Niemand ist von der Möglichkeit der Erlösung und Versöhnung ausgeschlossen. Die Inkarnation markiert einen Wendepunkt in der Geschichte. Gott kommt in die Welt, nicht als eine ferne Gestalt, sondern als Emmanuel, „Gott mit uns“. Diese Gegenwart verwandelt unsere Beziehung zu Gott und zueinander. Durch Jesus wird das Abstrakte greifbar – Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Erlösung bekommen ein menschliches Gesicht. Die Schranken zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen werden durchbrochen, wodurch Gottes Gnade auf eine zutiefst persönliche und universelle Weise zugänglich wird. Die Verheißung, dass „alle Menschen das Heil Gottes sehen werden“, ist eine Vision der universellen Hoffnung. Sie spricht eine Welt an, die sich nach Heilung, Gerechtigkeit und Frieden sehnt. Im Advent werden wir daran erinnert, dass das Heil nicht nur eine ferne Verheißung ist, sondern eine Realität, die in die Gegenwart einbricht. Indem wir uns selbst und die Welt um uns herum vorbereiten, werden wir zu Mitstreitern bei der Offenbarung von Gottes Heil für alle. Lasst uns nachdenken: Wie können wir Gottes Liebe und Erlösung in unserem eigenen Leben, in unseren Familien und in unseren Gemeinschaften sichtbarer machen?

Don Giorgio