Freitag der 15. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Exodus 11,10-12,14
In der heutigen Lesung wird das Blut des Lammes, das an die Türpfosten gestrichen wurde, zum Zeichen der Befreiung für die Israeliten, zu einer kraftvollen Vorwegnahme des rettenden Blutes Christi, das für unsere Erlösung vergossen wurde. So wie dieses Blut sie vor dem Tod bewahrte und den Beginn ihrer Befreiung kennzeichnete, so befreit uns das Blut Jesu von der Knechtschaft der Sünde und öffnet uns den Weg zu einem neuen Leben. Diese Tat ist nicht nur symbolisch, sondern zutiefst persönlich und offenbart den Preis unserer Erlösung und die Tiefe der Liebe Gottes. Sie erinnert uns daran, dass die Erlösung keine ferne Hoffnung ist, sondern gelebte Wirklichkeit, die nicht an Türpfosten geschrieben steht, sondern im Herzen jedes Gläubigen, der Christus im Glauben annimmt. Wenn wir uns an diesen Moment erinnern, sind wir aufgerufen, als Menschen zu leben, die vom Blut des Lammes gekennzeichnet sind, nicht in Angst, sondern in der Freiheit und Dankbarkeit, die daraus entsteht, dass wir wissen, dass wir von einer Liebe beansprucht, beschützt und gerettet worden sind, die niemals versagt. Denken wir darüber nach: Lebe ich jeden Tag in dem Bewusstsein und in der Dankbarkeit, dass ich durch das rettende Blut Christi erlöst und befreit worden bin?
Don Giorgio