Herz Jesu – Hochfest Lesungen: Ezechiel 34,11-16; Römer 5,5-11 Das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu lädt uns ein, die tiefste und innigste Offenbarung der Liebe Gottes zu betrachten – ein Herz, das mit Mitgefühl schlägt, von Barmherzigkeit überfließt und für die Heiligung der Menschheit blutet. Dies ist keine symbolische oder ferne Liebe, sondern eine fleischgewordene Liebe, verwundet und durchbohrt, die sich ganz für unser Heil hingibt. Im Heiligsten Herzen Jesu sehen wir die Zärtlichkeit eines Hirten, der die Verlorenen sucht, die Barmherzigkeit eines Erlösers, der den Sünder annimmt, und die Treue eines Gottes, der bei uns bleibt, selbst wenn wir uns abwenden. Es ist ein Herz, das nicht nur von den Nägeln des Kreuzes blutet, sondern von jeder Wunde, die wir durch unsere Gleichgültigkeit, unsere Gewalt und unsere Liebesverweigerung verursachen. Und doch ist es ein Herz, das niemals aufhört zu vergeben, einzuladen und willkommen zu heißen. Vor diesem Herzen stehen wir auf verlorenem Posten, haben keine andere Wahl, als uns von ihm verändern zu lassen. Dieses Herz ruft uns dazu auf, nicht nur diejenigen zu lieben, die leicht zu lieben sind, sondern auch diejenigen, die uns verletzt haben; zu vergeben, nicht weil es leicht ist, sondern weil uns selbst so vollkommen vergeben wurde. Lasst uns nachdenken: Dem Heiligsten Herzen Jesu zu folgen bedeutet, unsere eigenen Herzen weicher, weiter und mutiger werden zu lassen – Herzen, die nicht die Kosten zählen, sondern bis zum Ende lieben.
Don Giorgio