Freitag der 13. Woche im Jahreskreis Die heilige Elisabeth von Portugal Erste Lesung: Genesis 23,1-4.19.24,1-8.62-67 Ein Leben im Glauben, wie es Abraham vorlebt, ist nicht ohne Ungewissheit, sondern geprägt von tiefem Vertrauen in die unsichtbare Hand Gottes. In der heutigen Lesung vertraut Abraham, der sich dem Ende seines Lebens nähert, die Zukunft seiner Familie der Vorsehung Gottes an und sagt zuversichtlich zu seinem Diener: „Er wird nun seinen Engel vor dir herschicken.“ Diese Worte erinnern uns eindringlich daran, dass wir, wenn wir im Glauben wandeln, nie allein sind; Gott geht uns voran und bereitet den Weg, selbst wenn wir ihn nicht klar erkennen. Diese stille Gewissheit beruht nicht auf Zeichen oder Garantien, sondern auf einer Beziehung, die im Vertrauen wurzelt – einem Vertrauen, das davon überzeugt ist, dass Gottes Gegenwart jedem unserer Schritte vorausgeht. Auch die heilige Elisabeth von Portugal, deren Fest wir heute feiern, lebte diesen Glauben durch ein Leben voller Frieden, Demut und Vertrauen auf göttliche Führung inmitten politischer und persönlicher Stürme. Ihr Zeugnis ermutigt uns, wie das Abrahams, unsere Ängste loszulassen und das Unbekannte Gott anzuvertrauen, der uns bereits vorausgeht. Wenn wir mit diesem Glauben wandeln, wird die Antwort auf all unsere Fragen klar – nicht, wenn wir jedes Detail kennen, sondern wenn wir wissen, wer uns vorangeht. Lasst uns nachdenken: Vertraue ich wirklich darauf, dass Gott mir vorausgeht, auch wenn der Weg unsicher ist und die Antworten noch nicht klar sind?

Don Giorgio