Montag der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 1,1-6
Das Buch Esra beginnt mit einem überraschenden Werkzeug für Gottes Plan: Cyrus, der König von Persien, ein fremder Herrscher, wird vom Herrn bewegt, den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem zuzulassen. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gottes Vorsehung nicht auf die Gläubigen oder das Erwartete beschränkt ist; Er kann die Herzen aller Menschen, ob gläubig oder nicht, bewegen, um Seinen Willen zu vollbringen. Was zählt, ist nicht die Macht des Menschen, sondern die Souveränität Gottes. Manchmal sind wir vielleicht versucht, Gottes Handeln oder die Menschen, durch die Er wirkt, einzuschränken, aber die heutige Lesung ermutigt uns, unseren Blick zu weiten und darauf zu vertrauen, dass Sein Geist auf eine Weise wirkt, die unsere Vorstellungskraft übersteigt. Der Wiederaufbau des Tempels durch Cyrus zeigt, dass Gott sogar die Entscheidungen von Königen in seinen Heilsplan einflechten kann. Unsere Aufgabe ist es, aufmerksam zu bleiben und mit seinem Willen zu kooperieren, in der Erkenntnis, dass selbst unwahrscheinliche Menschen und unerwartete Ereignisse die Handschrift Gottes tragen können. Denken wir darüber nach: Vertraue ich darauf, dass Gott durch jeden Menschen und jede Situation, selbst die unerwartetsten, wirken kann, um seinen Plan zu verwirklichen, und bin ich aufmerksam genug, um sein Wirken zu erkennen?
Don Giorgio