Montag der 4. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jesaja 65,17-21
„Nie mehr wird man in ihr weinen oder schreien hören“ (Jesaja 65,19) – diese zärtliche Verheißung offenbart das Herz von Gottes Wunsch für sein Volk: nicht nur zu vergeben, sondern zu heilen; nicht nur zu reinigen, sondern die Freude wiederherzustellen. An diesem Montag der vierten Fastenwoche sind wir eingeladen, uns auf diese Vision der Neuheit einzulassen. Gott löscht nicht einfach die Vergangenheit aus, er schafft etwas völlig Neues: einen neuen Himmel, eine neue Erde, ein neues Herz in jedem von uns. Der Kummer, der einst durch die Straßen unseres Lebens hallte – das Weinen, das durch Sünde, Verlust und Angst verursacht wurde – wird durch die Barmherzigkeit eines Gottes zum Schweigen gebracht, der alles neu macht. Durch Christus wird uns die Gnade zuteil, eine neue Schöpfung zu werden. Die Fastenzeit ist die heilige Zeit, in der wir diese Verwandlung beginnen lassen. Durch Reue, Gebet und Taten der Nächstenliebe nehmen wir an dieser Verwandlung teil. Lasst uns nicht nur den Tag herbeisehnen, an dem keine Schreie mehr zu hören sind, sondern lasst uns auch zu Menschen werden, die die Tränen anderer trocknen, die Frieden statt Gericht tragen und die, erneuert in Christus, zu lebendigen Zeichen der Welt werden, die Gott bereits zur Welt bringt. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist die Umwandlung des Herzens, um Teil des neuen Himmels und der neuen Erde zu sein, die Gott in Jesus geschaffen hat.

Don Giorgio