Samstag, Gedenktag der Heiligen Jungfrau Maria Samstag der 14. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 49,29-33; 50,15-26 An diesem Samstag, dem Gedenktag der Heiligen Jungfrau Maria, werden wir durch das Ende der Genesis daran erinnert, dass Gottes Vorsehung selbst die finstersten Absichten in Werkzeuge des Segens verwandeln kann. Josef, der über all das ihm zugefügte Leid nachdenkt, spricht mit erstaunlicher Gnade und Klarheit: „Gott hat das Böse, das ihr geplant habt, in Gutes verwandelt.“ Diese Worte offenbaren das Geheimnis der göttlichen Erlösung: Nicht, dass Gott das Böse will, sondern dass er ihm nie das letzte Wort lässt. Wie Maria, die den Schmerz des Kreuzes miterlebte und dennoch an den Triumph der Auferstehung glaubte, sind auch wir aufgerufen, darauf zu vertrauen, dass Gott aus jeder Wunde Gutes, aus jedem Verlust Hoffnung und aus jedem Tod Leben hervorbringen kann. Der Weg des Glaubens schützt uns nicht vor Leid, aber er gibt uns die Gewissheit, dass in Gottes Händen kein Leid vergeblich ist. Bitten wir heute um Marias Glauben, den Glauben, der geduldig wartet und still auf Gott vertraut, der alles zu seiner Zeit und zu seiner Ehre erlöst. Lasst uns nachdenken: Vertraue ich wie Maria und Josef darauf, dass Gott die schmerzhaften und ungerechten Momente meines Lebens zu seiner Zeit in etwas Gutes und Sinnvolles verwandeln kann?
Don Giorgio