Heiliger Johannes vom Kreuz, Priester, Arzt
Samstag der 2. Adventswoche
Evangelium – Matthäus 17,10-13
„Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie erkannten ihn nicht, sondern behandelten ihn, wie es ihnen gefiel; und der Menschensohn wird dasselbe durch ihre Hand erleiden.“ Dies erinnert uns an die Gefahren der geistlichen Blindheit, wenn unsere Herzen und Gedanken nicht mit Gottes Willen vereint sind. In diesem Abschnitt hebt Jesus hervor, wie Elia, das Symbol für Johannes den Täufer, bereits von Gott gesandt war, aber das Volk ihn nicht erkannte. Stattdessen lehnten sie ihn ab und behandelten ihn, wie es ihnen gefiel, und ließen zu, dass ihre persönlichen Pläne und Erwartungen ihr Urteilsvermögen trübten. Jesus warnt davor, dass er selbst, der Menschensohn, eine ähnliche Ablehnung und ein ähnliches Leiden erleben wird. Diese Überlegung unterstreicht, dass wir Gefahr laufen, seine Boten und die Botschaften, die sie bringen, zu übersehen, wenn wir unseren eigenen Plänen, Wünschen oder vorgefassten Meinungen Vorrang vor Gottes göttlichem Plan geben. Gottes Boten können in Formen kommen, die wir nicht erwarten, und Wahrheiten aussprechen, die uns herausfordern. Wenn wir jedoch nicht bereit sind, sie zu erkennen oder die Botschaften anzunehmen, weisen wir nicht nur den Boten, sondern auch Gottes Gegenwart und Führung in unserem Leben zurück. Gottes Boten zu erkennen, erfordert Demut, Unterscheidungsvermögen im Gebet und die Bereitschaft, nach seinem Willen und nicht nach unserem eigenen zu handeln. Den Advent voll und ganz zu leben bedeutet, unsere Herzen zu öffnen, um Gottes Hand an unerwarteten Orten und Menschen zu sehen. Es bedeutet, seine Botschaft im Glauben zu empfangen und darauf mit Vertrauen und Handeln zu reagieren. Auf diese Weise bereiten wir uns nicht nur auf die Feier der Geburt Christi vor, sondern auch auf sein Kommen in unser tägliches Leben und schließlich auf seine Wiederkunft in Herrlichkeit. Lasst uns nachdenken: Sind wir bereit, unsere Pläne beiseite zu legen, um die Pläne Gottes anzunehmen?
Don Giorgio