Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 19. Woche im Jahreskreis
Heiliger Stephan von Ungarn
Erste Lesung Josua 24,14-29
In der heutigen Lesung spricht Josua mit Nachdruck und erinnert das Volk daran, dass der Gott, der sie aus der Sklaverei befreit hat, ein eifersüchtiger Gott ist – nicht im Sinne einer kleinlichen Rivalität, sondern in seinem Anspruch auf ihre ganze Liebe und Treue. An der Schwelle zum gelobten Land stehen sie vor einer neuen Realität: der Freiheit. Doch mit der Freiheit kommt auch die Versuchung, zu vergessen, sich anderen Göttern zuzuwenden, sich von Komfort und Überfluss in ihrer Hingabe einlullen zu lassen. Josuas Warnung ist für uns genauso relevant wie für Israel: Wenn das Leben leichter wird, können wir uns unmerklich von dem Einen entfernen, der uns befreit hat, und unser Herz geringeren Lieben schenken. Wahre Freiheit bedeutet nicht, zu tun, was wir wollen, sondern ganz für den Gott zu leben, der uns erlöst hat. Ihn täglich zu wählen bedeutet, unsere Freiheit zu bewahren und dafür zu sorgen, dass sie in Wahrheit, Dankbarkeit und Liebe verwurzelt bleibt. Denken wir darüber nach: Bleibe ich in Zeiten des Komforts und der Freiheit standhaft darin, mein ganzes Herz Gott zu geben, oder lasse ich andere Prioritäten seinen Platz einnehmen?

Don Giorgio