Der heilige Aloysius von Gonzaga, Ordensmann Samstag der 11. Woche im Jahreskreis Erste Lesung 2. Korinther 12,1-10 Die Betrachtung über den heiligen Aloysius von Gonzaga, ein Vorbild jugendlicher Reinheit und Hingabe, lädt uns ein, das Paradoxon des christlichen Lebens zu akzeptieren: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ Der heilige Paulus erforscht dieses Geheimnis weiter und erkennt, dass unsere wahre Stärke nicht aus Selbstvertrauen oder spirituellen Erfolgen kommt, sondern aus der Gnade, Gottes stützender Gegenwart in uns. In Momenten der Schwäche, wenn unsere Wünsche uns überwältigen oder unsere Grenzen zu groß erscheinen, ist es die Gnade, die uns stützt, uns leitet und das, was sich wie Versagen anfühlt, in einen Weg tieferen Vertrauens verwandelt. Trotz seiner schwachen Gesundheit und der Versuchungen der Welt um ihn herum übergab der heilige Aloysius alles Gott und fand in der Gnade die Kraft, radikal zu lieben. Heute werden wir daran erinnert, dass Gnade nicht nur eine verborgene Hilfe ist, sondern die Kraft Gottes, die in uns wirkt. Sie erhebt uns über uns selbst hinaus und ermöglicht Heiligkeit selbst in unserer Gebrechlichkeit. Lasst uns nachdenken: In welchen Bereichen meines Lebens muss ich aufhören, mich auf meine eigene Kraft zu verlassen, und mich stattdessen stärker der verwandelnden Kraft der Gnade Gottes öffnen?

Don Giorgio