Samstag der 3. Fastenwoche
Erste Lesung Hosea 5:15-6:6
An diesem Samstag in der dritten Fastenwoche lädt uns der Prophet Hosea zu einer tieferen Prüfung unserer Herzen ein: „Was ich will, ist Liebe, nicht Opfer; Erkenntnis Gottes, nicht Holocausts.“ Diese Worte sind eine eindringliche Erinnerung daran, dass Gott sich nicht an Ritualen um ihrer selbst willen erfreut und dass er nicht von äußerlichen Bekundungen der Frömmigkeit bewegt wird, wenn diese nicht in aufrichtiger Liebe und dem Wunsch, ihn zu kennen, verwurzelt sind. Unsere Liebe zu Gott soll nicht wie die Morgendämmerung oder der Tau sein, die bei der ersten Hitze des Tages verschwinden – vielleicht schön, aber oberflächlich und kurzlebig. In der Fastenzeit geht es nicht nur um Fasten, Asche oder Verzicht; es geht darum, mit einem ganzen und ungeteilten Herzen zum Herrn zurückzukehren. Es geht darum, die Illusion loszulassen, dass wir uns Gottes Gunst durch Leistung verdienen können, und stattdessen die Wahrheit anzunehmen, dass Gott eine lebendige Beziehung zu uns wünscht. Wenn wir mit Beständigkeit lieben, wenn wir ihn mit dem Hunger suchen, ihn näher kennenzulernen, werden unsere Handlungen ganz natürlich zu Opfergaben, die ihm gefallen – nicht wegen ihrer Perfektion, sondern wegen der Liebe, aus der sie entspringen. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit geht über oberflächliche Hingabe hinaus und führt zu einer echten Liebe zu Gott, die all unsere Handlungen durchdringt.

Don Giorgio