Samstag, Gedenktag der Heiligen Jungfrau Maria Erster Samstag – Vertrauen wir uns dem Unbefleckten Herzen Mariens an Samstag der 13. Woche im Jahreskreis Heiliger Antonius Maria Zaccaria, Priester Erste Lesung Genesis 27,1-5.15-29 Die Geschichte von Jakobs Betrug an seinem Vater Isaak ist eine der rätselhaftesten Episoden der Bibel – ein Moment voller menschlicher Schwäche, Manipulation und gebrochenem Vertrauen. Und doch lässt Gott sie auf mysteriöse Weise als Teil seines größeren Plans geschehen. Diese Passage stellt unser Verständnis der göttlichen Vorsehung in Frage; sie erinnert uns daran, dass Gott nicht nur durch das Reine und Vollkommene wirkt, sondern oft auch durch falsche Entscheidungen, verworrene Beziehungen und sogar Fehler. Anstatt Täuschung zu billigen, offenbart Gott, dass seine Gnade nicht durch menschliches Versagen eingeschränkt wird. Er wirkt Erlösung selbst durch das Chaos der Menschheitsgeschichte. In unserem Leben mögen wir Reue empfinden oder Situationen erleben, die uns verwirrend oder ungerecht erscheinen. Doch heute sind wir eingeladen, darauf zu vertrauen, dass in Gottes Händen nichts verloren ist. Sein Plan geht über unsere Logik hinaus, und seine Barmherzigkeit kann selbst die rätselhaftesten Momente in einen größeren Zweck verwandeln. Lasst uns nachdenken: Kann ich darauf vertrauen, dass Gott auch in den verwirrenden oder unvollkommenen Teilen meines Lebens wirkt und sie für einen größeren Zweck nutzt, der über mein derzeitiges Verständnis hinausgeht?

Don Giorgio