Erste Lesung – 1. Johannes 4,7-10
In der ersten Lesung aus 1. Johannes 4,7-10 begegnet uns eine tiefe Offenbarung über das Wesen Gottes: Gott ist Liebe. Dies ist nicht nur eine Eigenschaft oder ein Attribut Gottes, sondern das eigentliche Wesen Gottes. Diese Liebe ist nicht abstrakt oder fern; sie ist greifbar und umgestaltend und hat sich darin manifestiert, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat. Durch diesen Akt der Selbsthingabe wird uns das Leben angeboten – ein Leben, das durch das Opfer Jesu Christi, der die Last unserer Sünden auf sich genommen hat, erlöst und erneuert wurde. Diese göttliche Liebe ist nicht dazu bestimmt, gehortet oder für uns selbst aufbewahrt zu werden; sie verlangt eine Antwort. Wenn wir das Leben Gottes, der die Liebe ist, empfangen haben, dann sind wir eingeladen, ja aufgefordert, einander zu lieben. In Gott zu leben heißt, in der Liebe zu leben, und andere zu lieben heißt, die göttliche Liebe, die über uns ausgegossen wurde, widerzuspiegeln. Dieser Abschnitt fordert uns auf, über bloße Sentimentalität hinauszugehen und eine selbstlose, opferbereite und aktive Liebe anzunehmen, die die Liebe widerspiegelt, die Gott uns gezeigt hat. Lasst uns nachdenken: Wie kann ich Gottes Liebe aktiv in meinem täglichen Umgang widerspiegeln, besonders mit denen, die schwer zu lieben sind?
Don Giorgio