Dienstag der 21. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Thessalonicher 2,1-8
Der heilige Paulus erinnert die Thessalonicher daran, dass das Wort Gottes oft durch diejenigen zu uns kommt, denen Christus die Verkündigung und Lehre anvertraut hat. Es ist nicht einfach ihr persönliches Wort, sondern Gottes Wort, das durch ihre Stimmen und ihr Leben weitergegeben wird. Das bedeutet, dass wir jedes Mal, wenn wir einer Predigt zuhören, Rat von einem geistlichen Begleiter erhalten oder das Zeugnis eines anderen Gläubigen hören, eingeladen sind, Gott selbst zu empfangen, der durch sie spricht. Es erfordert Demut, anzuerkennen, dass der Herr menschliche Werkzeuge – manchmal gewöhnliche, manchmal unvollkommene – benutzt, um seinen Willen zu offenbaren und unseren Glauben zu stärken. Gleichzeitig zeigt Paulus das Herz eines wahren Predigers: sanftmütig, selbstlos und bereit, nicht nur das Evangelium, sondern sein ganzes Leben zu teilen. Das Wort auf diese Weise zu empfangen bedeutet, darauf zu vertrauen, dass Gottes Geist in den Boten wirkt, die er sendet, und dieses Wort in uns Wurzeln schlagen zu lassen, damit es unser Leben prägt und wir wiederum Zeugnis ablegen können. Denken wir darüber nach: Nehme ich das Wort Gottes mit Offenheit auf, wenn es durch die Stimmen anderer zu mir kommt, im Vertrauen darauf, dass er auch durch gewöhnliche und unvollkommene Boten zu mir sprechen kann?
Don Giorgio