Dienstag der 30. Woche der gewöhnlichen Zeit
Evangelium Lukas 13,18-21
„Es ist wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mischte, bis es ganz durchsäuert war“. Jesus vergleicht das Reich Gottes mit dem Sauerteig, der das ganze Mehl durchsäuert. So funktioniert das Reich Gottes. Es ist das Werk Gottes. So wie die Hefe unsichtbar, aber kraftvoll im Teig wirkt, um ihn aufgehen zu lassen, so wirkt auch das Reich Gottes in der Welt und in unserem Leben – leise, aber mit verändernder Kraft. Die einzige Sache ist, dass wir es in uns wirken lassen müssen. Der Schlüssel zu dieser Verwandlung ist unsere Offenheit, dieses Werk in uns wirken zu lassen. Wir mögen die unmittelbaren Auswirkungen nicht immer wahrnehmen, aber das Reich Gottes ist ständig aktiv, oft auf subtile und allmähliche Weise, und verwandelt Einzelne und Gemeinschaften. Es ist eine Erinnerung daran, dass geistliches Wachstum und das Wirken Gottes oft im Stillen, unter der Oberfläche, geschehen und mit der Zeit zu tiefgreifenden Veränderungen führen können. Die Botschaft ruft zum Glauben und zur Geduld auf, aber auch zur aktiven Bereitschaft, Gottes Gegenwart in unser Leben eindringen zu lassen und es zu verändern, so wie die Hefe in den Teig. Die Veränderung mag nicht immer sofort sichtbar sein, aber sie ist unvermeidlich, wenn wir Gottes Reich in uns wirken lassen. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Verbinde ich Glauben und Geduld mit dem Wachstum meiner Beziehung zu Gott?

Don Giorgio