Tag der Weihnachtsoktav
Heiliger Silvester I., Papst
Evangelium Johannes 1,1-18
Der siebte Tag der Weihnachtsoktav lädt uns ein, über das tiefe Geheimnis der Menschwerdung des Menschen nachzudenken, wie es im Johannesevangelium offenbart wird. „Das Wort war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet“ weist auf Christus als die letzte und einzige Quelle der Wahrheit und der Erleuchtung für die Menschheit hin. Dieses Wahre Licht ist nicht nur ein Leitfaden für ein moralisches Leben oder intellektuelles Verständnis, sondern das eigentliche Wesen der göttlichen Offenbarung, das den Weg zum ewigen Leben und zur Gemeinschaft mit Gott erhellt – eine persönliche Beziehung zu Gott. Um Kinder Gottes zu werden, wie das Evangelium verkündet, sind wir aufgerufen, dieses Licht voll und ganz anzunehmen, nicht nur in Gedanken, sondern durch die aufrichtige Annahme der verwandelnden Gegenwart Christi in unserem Leben. Das fleischgewordene Wort, Jesus, ist der lebendige Ausdruck der Liebe des Vaters und das wahre Gesicht des Göttlichen, das das Unsichtbare sichtbar macht und uns in eine innige Beziehung zu ihm zieht. Dieses Licht, das umsonst gegeben wird, vertreibt die Dunkelheit der Sünde und der Unwissenheit und bietet jeder Seele die Möglichkeit, am göttlichen Leben teilzuhaben und das Erbe der Kinder Gottes zu teilen. In der Schönheit und Freude der Weihnachtszeit werden wir daran erinnert, dass dieses Licht weiterhin in der Welt leuchtet und alle einlädt, ihre Herzen für seine Wärme und Wahrheit zu öffnen. Lasst uns darüber nachdenken: Wie offen bin ich dafür, das wahre Licht Christi in meinem Leben zu empfangen, ihm zu erlauben, mein Herz zu verwandeln und meinen Weg zu einem wahren Kind Gottes zu führen?

Don Giorgio