und ich war dabei…

wie kam es dazu?

 

Vor fünf Jahren habe ich in Maria Laach an Exerzitien teilgenommen und da sah ich den Spendenaufruf

für das Roma Lager in der Slowakei von P. Basilius. U.a. las ich – das Matratzen gebraucht werden und ich wurde aufmerksam… denn gerade in dieser Zeit mussten in unserem Seniorenzentrum in Cochem die Matratzen ausgetauscht werden – „nur – weil sie nicht mehr“ der Norm entsprachen – deshalb sollten sie entsorgt werden. Sie wurden aber gerettet und mit ins Lager genommen.

Ja, das war mein erster Kontakt zu diesem Projekt und ich war und bin noch begeistert mit welchem Einsatz –  die Benediktiner, vor allem P. Basilius, sich für diese Sache einsetzten.  Es war mir auch von Anfang an klar – das möchten wir Marienschwestern unterstützen. Ich holte mir weitere Informationen und so konnte ich hier in

unserem  Haus, in der Frauengemeinschaft und bei meinen Freunden davon erzählen.

Bei unseren Advent-, Frühling- und Herbstbasaren und all den anderen Veranstaltungen im Haus gab es dann immer einen Stand – mit den verschiedensten Dingen. Der Erlös war dann für „meine Roma Kinder“ bestimmt.

Natürlich ist dadurch die Verbindung weiterhin gestärkt worden und jedes Mal, wenn ein Transport geplant war, habe ich auch vor Ort einen Aufruf gestartet und ich bin überwältigt, wie spendenfreudig die Mitarbeiter und die Cochemer sind. So können wir in unserem Wohlstand auch etwas für diese Menschen tun.

Nach jeder Tour wurde ausführlich von allem berichtet und mir wurde klar – da muss ich auch einmal mitfahren.

Schon im vergangenen Jahr für die Sommertour hatte ich geplant, dabei zu sein …aber… Corona hat mir einen Strich durch meine Planung gemacht, ebenso auch im Herbst.

Doch jetzt war es so weit…. Herr Lingenthal teilte mir im Juni mit, dass Ende Juli eine Fahrt geplant ist. Natürlich war ich davon begeistert und noch mehr – dass P. Basilius mitfährt.

Doch musste ich für meine Abwesenheit in meinem Konvent mit den altgewordenen Mitschwestern einiges

planen – und organisieren – denn alleine können sie nicht sein.

Aber ich dachte …wenn es sein soll, dass ich mitfahren soll – kann dies kein Problem sein und so war es dann auch. Eine Mitschwester kam zur Vertretung und so konnte am 27. Juli gestartet werden.

In Maria Laach angekommen, stand der Kölner Flitzer schon vor dem Lager und es wurde bereits eingeladen.

Nachdem P. Basilius

Das Reisegebet und den Reisesegen gegeben hatte – ging unsere Reise – die von Herrn Michael Lingenthal so professionell geplant und vorbereitet war –  los.

Ich war nur gespannt, was mich erwartet …. die lange Fahrt , die Grenzkontrollen , Impfkontrolle …..Stau….usw.

Wir alle waren überrascht, dass es auf der ganzen Fahrt (hin und zurück) keine Komplikationen gab.

Nach einer Übernachtung am Inn – gab es in Bratislava ein Treffen mit der Botschafterin.

Ja, und am 29. Juli kamen wir dann unserem Ziel  immer näher und die Spannung stieg

Im Kommunikationszentrum der Caritas sind  wir von dem Mitarbeiter -Team und den Kindern erwartet und freudig begrüßt worden.

Nach dem Ausladen gab es für die fleißigen Helfer eine kleine Süßigkeit und nur strahlende Kinderaugen.

Die Kinder sind dann bald nach Hause gegangen.

Wir haben uns am Abend mit den Mitarbeitern dort im Zentrum getroffen, unterhalten und natürlich auch gemeinsam gegessen. Herr Rado war der Dolmetscher – nicht nur ich sondern alle haben sich wohlgefühlt – das war zu spüren.

Am nächsten Tag haben sich unsere Wege getrennt –

denn Herr Lingenthal und Herr Rado hatten ein Gespräch mit dem Bürgermeister in Secovce.

Pater Basilius und ich wurden von Schwester Bernadetta (Erlöser Schwestern) und der Dolmetscherin, Frau Kristina, nach Trebisov abgeholt – dort waren wir beim Bürgermeister – den Schwester Bernadetta gut kennt und der sehr Roma-freundlich ist.

Nach dieser Begegnung sind wir in den Konvent von Schwester Bernadetta gegangen – für mich etwas völlig Neues, denn die 3 Schwestern  leben nicht in einem Kloster  – sondern in einem Plattenbau in der 5. Etage.

Die Gastfreundschaft bei ihnen war sofort zu spüren – denn es duftete nach frischen Kuchen, der dann auch sofort serviert wurde.

Es war eine sehr gute Atmosphäre – wir konnten nicht slowenisch und die Schwestern nicht deutsch sprechen  – aber wir haben uns trotzdem sehr gut verstanden.

Schwester Bernadetta zeigte uns dann kurz das Roma- Lager, in dem sie tätig ist.

Zum Mittagessen ging es dann wieder ins Caritas Zentrum.

Bald kamen die Kinder und es begann der Badespaß für sie.

Sehr disziplinierte und fröhliche Kinder

An diesem Nachmittag sind wir auch vor Ort ins Lager gegangen. Einige Kinder haben uns begleitet, denn sie leben ja dort mit ihren Familien.

Auf den Hinweg ist mir ganz anders geworden,

denn so etwas –

habe ich ja in meinem ganzen Leben

noch nicht gesehen

Es waren für mich einschneidende Begegnungen –

mit dieser Armut und den Menschen.

 

Ich habe mir die  Situation dort schlimm vorgestellt,

aber die Wirklichkeit war viel extremer –

man kann es sich nicht vorstellen…..

man muss es sehen…

 

Ich bin sehr froh, dass ich die Gelegenheit nutzen konnte und mitgefahren bin.

Ja, ich bin selbst neu zur Dankbarkeit motiviert worden und ich werde mich in Zukunft weiter für diese Menschen einbringen –

auch wenn es nur :

Ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Es lohnt sich….!!!!

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle

der wunderbaren Reisegesellschaft –

Pater Basilius , Michael Lingenthal

und

all den Vielen,

die uns mit ihrem Gebet begleitet haben.

 

Dankeschön !!!

 

Schwester M. Felicitas

( aus Cochem )