März 14, 2022 | NACHRICHTEN
Wir befinden uns am Anfang der Novene vor dem Fest des heiligen Josef, der der Schutzpatron unserer Kongregation ist, aber auch der Schutzpatron in schwierigen Zeiten, in denen wir leben. Aber wie ist das mit der Not, von der heute so viel gesprochen wird?
Auch die Heilige Familie war auf der Flucht vor Verfolgern, sie waren Flüchtlinge. So viele Menschen, vor allem Frauen mit Kindern, teilen heute an der Ostgrenze ihr Schicksal, und sie haben keine Unterstützung durch ihre Ehemänner oder Erziehungsberechtigen, weil sie die Freiheit ihres Heimatlandes verteidigen. Maria und Jesus hatten Josef, ihren Beschützer.
Die Härte der Flucht trifft uns nicht persönlich. Unsere Klöster liegen nicht in Ruinen. Es mangelt uns nicht an Brot oder Wasser. Vielleicht könnten wir im Geiste der Solidarität, ohne Rücksicht auf Alter und Krankheit, mit den Bedürftigen das Elend ihres täglichen Lebens teilen, indem wir uns einfach ernähren und fasten, um diesen Dämon der Gewalt durch Fasten und Gebet zu überwinden? Vereinigen wir uns im Fasten, das große Kraft hat, weil es unsere Schwächen aufdecken kann, und dann wird der Herr selbst uns zu Hilfe kommen.
Verbinden wir uns auch untereinander im Gebet, weil es das Herzensbedürfnis einer jeden von uns ist. Das Gebet ist ein Bedürfnis des Herzens, aber auch der Einheit. Uns eint der gemeinsame Weg, auf den uns Gott, der Vater, geführt hat, aber heute eint uns auch die Angst vor der Zukunft. Nutzen wir diese Angst, indem wir uns von ihr dazu anregen lassen, Gott noch mehr zu vertrauen und unser Herz zu Ihm zu bekehren. Lasst uns der Angst vieler ein Ende setzen, indem wir treu an der Seite des leidenen Christus stehen und auf seinen Kraft vertrauen.
Ich begleite Sie auf diesem Weg des Gebets und ich danke all denen, die am Mittwoch, den 9. März, mit Leib und Seele mit uns in Kalisz waren und grüße Sie herzlich
Sr. M. Magdalena Zabłotna
März 10, 2022 | NACHRICHTEN
Etwas Gutes… was?
Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, während meines Noviziat ein Praktikum im Frauenzentrum der PoMoc-Vereinigung in Kattowitz zu absolvieren, welches von den Schwestern Anna, Barbara und Karolina geleitet wird. Zwischen den gemeinsamen Gebetszeiten, der Begleitung der Frauen und ihrer Kinder im Zentrum und vielen kreativen Aktivitäten entdeckte ich, dass das Haus mit der Abkürzung BCD beschriftet ist.
Was bedeutet das? begann ich mich zu fragen. Natürlich halfen mir die Schwestern, es zu verstehen.
Wir bauen etwas Gutes auf. Ist dies nur das Gebäude, das im Zentrum errichtet wird? Ist es nur eine Kampagne, um Geld für die nächsten Bauphasen zu sammeln? Nein!
Hinter diesem Kürzel verbirgt sich etwas viel Größeres! BCD ist eine Gemeinschaft, die zur Ehre Gottes etwas Gutes errichten will. Etwas? Die Welt! Die Welt, die jedem von uns zur Verfügung steht, die Welt, zu der wir gehören, weil sie der Ort ist, an den Gott uns gestellt hat. Das Ziel ist es, dem Bösen, der physischen und psychischen Gewalt, den Verletzungen und den zerrütteten Beziehungen entgegenzutreten. Wie kann man das tun? Wir müssen mit den Grundlagen beginnen. Das heißt, beim Aufbau der richtigen Beziehungen, für die wir geschaffen wurden, denn es ist ganz natürlich und von Gott gewollt, dass wir uns zu den anderen hingezogen fühlen. Auf der Grundlage dauerhafter Beziehungen zwischen den Generationen können wir eine Gesellschaft schaffen, die von einem Gefühl der Sicherheit und der gegenseitigen Unterstützung geprägt ist, und die Kette von Missverständnissen und Konflikten abbauen und unterbrechen.
Und das ist der Zweck des im Bau befindlichen Familienzentrums St. Joseph der PoMoc Vereinigung, mit der Priorität, gesunde Beziehungen in den Familien zu schaffen.
Und das Spannendste daran ist, dass dies bereits geschieht! Das BCD-Team wartet nicht, bis das „Hauptquartier“ im Zentrum, in dem die Workshops und Tagungen stattfinden werden, fertig ist. Sie treffen sich bereits – Mütter, die Erfahrungen austauschen, Väter, die ihre Vater-sein besser leben wollen, und eine Vielzahl von Freiwilligen, die nicht nur für das Zentrum arbeiten, sondern auch das in diese Gemeinschaft einbringen, was sie am meisten schätzen – sich selbst.
Jeder und jede von uns kann Teil dieses Teams werden. Nicht nur mit direkter Zusammenarbeit in Kattowitz bei den Schwestern, sondern dort, wo wir sind – in unseren Familien, unseren Gemeinden und Gemeinschaften, an unseren Arbeitsplätzen. Denn es geht darum, dass wir das Gute, das wir weitergeben können, überall hin mitnehmen und ausbreiten.
Sr. M. Justyna Wijatyk (Novizin)