Mai 18, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 5. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 14,5-18
Die Osterzeit ruft uns nicht nur dazu auf, Wunder zu bezeugen, sondern auch zu erkennen, welches Geheimnis hinter ihnen steckt. In der Apostelgeschichte heilt Paulus einen Mann, der von Geburt an gelähmt ist. Die Menschen sind von diesem sichtbaren Wunder so erstaunt, dass sie Paulus und Barnabas für Götter in Menschengestalt halten. Aber die Apostel zerreißen ihre Kleider vor Trauer und fordern die Menge auf, über das Wunder hinauszuschauen – auf den wahren und lebendigen Gott, der zwar unsichtbar ist, aber ständig gegenwärtig ist, das Universum erhält und durch das stille Zeugnis der Schöpfung und die frohe Botschaft der Erlösung spricht. Diese Episode erinnert uns daran, dass Wunder nicht dazu dienen, unsere Sinne zu fesseln, sondern unseren Glauben zu stärken; nicht, um uns an das Sichtbare zu binden, sondern um uns für die Gegenwart des unsichtbaren Gottes zu sensibilisieren, der durch die Auferstehung Christi für immer den Schleier zwischen Himmel und Erde durchbrochen hat. An Ostern geht es nicht nur um die Herrlichkeit des auferstandenen Herrn, die sich den Augen der Jünger offenbart, sondern auch um die immerwährende Einladung, mit den Augen des Glaubens zu sehen – nicht nur zu glauben, weil wir etwas sehen, sondern weil die Wahrheit, dass die Liebe den Tod besiegt hat und nun in uns lebt. Denken wir darüber nach: Ostern ist die Einladung, über das Sichtbare hinauszugehen, an den unsichtbaren Gott zu glauben, der durch die Auferstehung Christi seine lebendige Gegenwart offenbart und uns aufruft, im Glauben zu wandeln, nicht im Schauen.
Don Giorgio
Mai 17, 2025 | Tägliches Brot
Sonntag der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 14,21-27, Zweite Lesung Offenbarung 21,1-5
An diesem fünften Sonntag der Osterzeit laden uns die Heiligen Schriften ein, die Quelle unserer Hoffnung und Ausdauer wiederzuentdecken: den Glauben an das lebendige Wort Gottes. Wenn wir hören, dass die Apostel „den Jüngern neuen Mut einflößten und sie ermahnten, an dem Glauben festzuhalten“, werden wir daran erinnert, dass der Weg des christlichen Lebens nicht ohne Schwierigkeiten ist, aber immer von der Gegenwart des auferstandenen Herrn geleitet wird, der mit uns geht. Der Glaube ist nicht nur das Festhalten an Lehren; er ist der Atem neuen Lebens, der uns in Momenten der Müdigkeit aufrichtet, die sanfte Kraft, die uns in Prüfungen trägt, und das Licht, das uns aus der Entmutigung herausführt. Inmitten unserer irdischen Kämpfe bietet uns das Buch der Offenbarung eine Vision strahlender Hoffnung: „Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott herabkommen … und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.“ Das ist nicht nur eine Verheißung für das Ende der Zeit, sondern eine Realität, die jetzt beginnt. Ostern verkündet, dass Gott nicht fern oder gleichgültig ist, sondern unter seinem Volk wohnt und alles neu macht. Den österlichen Glauben zu leben bedeutet, auch in den Schatten unseres Alltags zu erkennen, dass wir bereits Bürger dieser himmlischen Stadt sind. Gott ist mit uns, erneuert und stellt wieder her und ruft uns auf, mit mutigem Herzen durchzuhalten. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist die lebendige Verheißung, dass Gott unter uns wohnt, unsere Herzen mit Mut und Hoffnung erneuert und durch die Kraft des auferstandenen Christus alles neu macht.
Don Giorgio
Mai 17, 2025 | Tägliches Brot
Samstag der 4. Osterwoche
Erste Lesung – Apostelgeschichte 13,44-52
Die Osterzeit ist eine Zeit des neuen Lebens und der göttlichen Gnade, doch selbst im Licht der Auferstehung bleiben die Schatten der menschlichen Schwäche bestehen. Wie wir in Apostelgeschichte 13,44–52 lesen, war es die Eifersucht – still, zerstörerisch und oft verborgen –, die Widerstand gegen das Evangelium hervorrief und Herzen zum Schweigen brachte, die sonst das Wort mit Freude aufgenommen hätten. Eifersucht, anders als offene Ungläubigkeit, gibt sich als Rechtschaffenheit aus, macht uns aber blind für die Wunder, die Gott um uns herum und durch andere wirkt. Diese Osterzeit ruft uns dazu auf, der Neid, der die Seele gefangen hält, abzulegen und die befreiende Freude anzunehmen, Werkzeuge der Gnade zu sein, auch wenn andere im Rampenlicht stehen. Im Licht des auferstandenen Christus wollen wir lernen, uns nicht darüber zu freuen, gesehen zu werden, sondern darüber, Gottes Herrlichkeit leuchten zu sehen – wo immer und in wem auch immer sie sich zeigt. Denken wir darüber nach: Ostern ist der Triumph der göttlichen Gnade über die menschliche Eifersucht, der uns aufruft, den Neid abzulegen und freudige Werkzeuge der erlösenden Liebe des auferstandenen Christus zu werden.
Don Giorgio
Mai 15, 2025 | Tägliches Brot
Freitag der 4. Osterwoche
Erste Lesung – Apostelgeschichte 13,26-33
Ostern ist die strahlende Erfüllung eines längst gegebenen Versprechens – eine göttliche Zusicherung, die durch die Jahrhunderte geflüstert wurde und nun in der Auferstehung Christi mit Macht widerhallt. Wie in der Apostelgeschichte verkündet, ist die Frohe Botschaft, die wir verkünden, nicht nur eine Botschaft, sondern eine lebendige Wirklichkeit: Gott, der einst einen Bund mit unseren Vorfahren geschlossen hat, hat sein Wort auf eine Weise gehalten, die alle Erwartungen übertrifft – indem er Jesus von den Toten auferweckt hat. Diese Auferstehung ist nicht nur die Rechtfertigung Christi, sondern auch die Bestätigung, dass Gottes Verheißungen wahr und dauerhaft sind und für uns, seine Kinder, gelten. In dieser Osterzeit sind wir nicht nur dazu aufgerufen, uns über ein vergangenes Ereignis zu freuen, sondern als Menschen der Verheißung zu leben und Zeugnis abzulegen für einen Gott, der Leben aus dem Tod bringt und Hoffnung in Geschichte verwandelt. Ostern ist die freudige Erfüllung der alten Verheißung Gottes, die sich in der Auferstehung Christi offenbart und als Frohe Botschaft für alle Generationen bestätigt hat.
Don Giorgio
Mai 15, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 4. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 13,13-25
Ostern ist die strahlende Erfüllung der unerschütterlichen Verheißung Gottes – einer Verheißung, die durch die Propheten verkündet, im Bund mit David besiegelt und nun in Jesus, dem lang ersehnten Erlöser, glorreich verwirklicht wurde. In der ersten Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir Paulus verkünden, dass Gott, der immer treu ist, Jesus aus den Nachkommen Davids auferweckt hat, ein Zeichen dafür, dass die göttliche Treue stärker ist als Zeit, Sünde oder Tod. Der Ruf des Johannes zur Umkehr hat die Herzen darauf vorbereitet, dieses Geschenk anzunehmen, aber erst die Auferstehung offenbart seine ganze Herrlichkeit: Jesus ist nicht nur der Verheißene, er ist der auferstandene Herr, der allen Menschen den Weg von der Umkehr zur Erlösung, von der Verheißung zur Erfüllung, vom Tod zum Leben öffnet. Im Licht von Ostern findet jede Prophezeiung ihr Ja in Christus, und jede Seele ist eingeladen, an der Freude einer Hoffnung teilzuhaben, die nicht enttäuscht. Denken wir darüber nach: Ostern ist die Erfüllung der Verheißung Gottes durch die Auferstehung Jesu, des lang ersehnten Nachkommens Davids, der allen, die sich in Buße und Glauben zu ihm bekehren, das Heil und neues Leben bringt.
Don Giorgio