Samstag, 10. Mai

Samstag, 10. Mai

Samstag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 9,1-20
Heiliger Johannes von Ávila, Priester, Kirchenlehrer
Die Osterzeit ist die Zeit der Auferstehung, nicht nur die Auferstehung Christi, sondern auch die Auferstehung unserer Herzen – auferweckt, wiederhergestellt und erneuert durch die stille Kraft des Heiligen Geistes. Wie uns die Apostelgeschichte erinnert, wuchs die frühe Kirche nicht durch Triumphalismus, sondern durch ein Leben in ehrfürchtiger Ehrfurcht vor dem Herrn und in der stillen Trost spendenden Kraft des Heiligen Geistes. Derselbe Geist, der auch heute noch wirkt, vollbringt Wunder nicht nur im Außergewöhnlichen, sondern auch in den täglichen Auferstehungen, die wir erleben – wenn wir uns aus Angst, Versagen oder Trauer erheben und wieder voller Hoffnung dastehen. Lasst uns diese verborgenen Wunder nicht übersehen. Oft ist es die sanfte Hand des Geistes, die uns aufrichtet, wenn wir uns selbst nicht aufrichten können. Das ist Ostern, das in uns wirkt. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist das stille Wunder, durch den Heiligen Geist aus Angst, Versagen und Trauer zu neuem Leben, neuer Hoffnung und neuer Kraft auferweckt zu werden.

Don Giorgio

Freitag, 9. Mai

Freitag, 9. Mai

Freitag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 9,1-20 ·
Die Geschichte von der Bekehrung des Paulus auf dem Weg nach Damaskus ist nicht nur eine dramatische Episode persönlicher Verwandlung – sie ist das strahlende Zeichen dafür, dass der auferstandene Christus sein Werk in der Welt durch uns fortsetzt. Im strahlenden Licht der Ostern erkennen wir, dass jede Begegnung mit dem lebendigen Herrn zu einem Wendepunkt wird, zu einer Neuausrichtung des Lebens und des Ziels. Der Verfolger Saulus wird zum Apostel Paulus; Ananias, einst zögerlich und ängstlich, wird zu einem mutigen Werkzeug der göttlichen Barmherzigkeit. In dieser heiligen Dynamik ist Ostern nicht mehr auf ein leeres Grab beschränkt, sondern entfaltet sich in jedem Herzen, das den Ruf des Herrn hört und es wagt, darauf zu antworten. Die Auferstehung wird so nicht nur zu einem Ereignis der Vergangenheit, sondern zu einer gegenwärtigen Mission: verwandelt zu werden und zu verwandeln. Denken wir darüber nach: Ostern ist die lebendige Begegnung mit dem auferstandenen Christus, der Herzen verwandelt, unwahrscheinliche Werkzeuge beruft und die Welt durch die Kraft der Gnade und der Mission erneuert.

Don Giorgio

Donnerstag, 8. Mai

Donnerstag, 8. Mai

Donnerstag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 8,26-40
Die Geschichte von Philippus und dem Äthiopier in der Apostelgeschichte ist in dieser Osterzeit eine leuchtende Erinnerung daran, dass der auferstandene Herr durch den Heiligen Geist aktiv wirkt, die Mission der Kirche leitet und die Herzen zum Glauben erweckt. Die Frage des Äthiopiers – „Was hindert mich daran, getauft zu werden?“ – ist nicht nur Ausdruck eines persönlichen Wunsches, sondern eine tiefgreifende Manifestation des Wirkens des Heiligen Geistes. Sie spricht von der universellen Zugänglichkeit des Heils, die durch den Tod und die Auferstehung Christi ermöglicht wurde. Die Antwort des Philippus ist ebenso bedeutsam: Es gibt keine Hindernisse, keine Verzögerungen, keine Ausgrenzung – nur die freudige Dringlichkeit, den anderen willkommen zu heißen, ihn zu taufen und ihm die Frohe Botschaft zu verkünden. Im Licht von Ostern werden wir daran erinnert, dass die Kirche nicht aus menschlichen Plänen entstanden ist, sondern aus göttlicher Initiative; dass der Drang zu evangelisieren, zu predigen und andere in das Leben Christi zu führen, nicht optional, sondern wesentlich ist. Ostern endet nicht am leeren Grab – es drängt uns hinaus auf die Wüstenstraßen, an die Ränder, zu denen, die oft ohne es zu wissen, nach dem suchen, der bereits neben ihnen geht. Lasst uns wie Philippus auf die Stimme des Heiligen Geistes hören, denen entgegenlaufen, die suchen, und ohne zu zögern verkünden, dass in Christus, der auferstanden ist, nichts der Gnade im Wege steht. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist die strahlende Verkündigung, dass in Christus, der auferstanden ist, nichts das Wirken des Heiligen Geistes behindern kann.

Don Giorgio

Mittwoch, 7. Mai

Mittwoch, 7. Mai

Mittwoch der 3. Woche der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 8,1-8
Die Osterzeit lädt uns ein, das Leben durch die Linse der Auferstehung zu sehen – nicht als Flucht vor dem Leid, sondern als dessen Verwandlung. In der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir, dass „eine bittere Verfolgung gegen die Kirche in Jerusalem begann“, die viele Gläubige zur Flucht zwang. Doch diese Zerstreuung löschte die Flamme des Glaubens nicht aus, sondern wurde zum Mittel, durch das sich die Frohe Botschaft weit und breit verbreitete. Was wie eine Krise aussah, war in Wirklichkeit die verborgene Bewegung des Heiligen Geistes. Das ist das Paradox von Ostern: dass aus dem Tod das Leben, aus der Niederlage der Sieg und aus der Angst der Geist Mut und Zeugnis schöpft. Die Kirche wurde durch die Verfolgung nicht gebrochen, sondern vervielfältigt. In gleicher Weise sind wir, wenn wir mit Prüfungen konfrontiert werden – sei es in unseren Familien, Gemeinschaften oder Herzen – eingeladen, darauf zu vertrauen, dass Gott nicht abwesend ist. Im Gegenteil, er ist gerade in diesen Momenten am stärksten am Werk. Das Grab ist nicht das Ende, und unsere Leiden sind es auch nicht. Ostern lehrt uns, dass Schwierigkeiten keine Hindernisse, sondern Einladungen sind – Gelegenheiten für den Geist, etwas Neues hervorzubringen. Gehen wir also mit österlichen Augen und glauben wir, dass der auferstandene Christus selbst in den schwierigsten Situationen schon vor uns ist und jedes Kreuz in einen Weg der Gnade verwandelt. Lasst uns nachdenken: Ostern ist der Triumph der Auferstehung Christi, der offenbart, dass durch seinen Sieg über den Tod selbst Leiden und Schwierigkeiten zu Instrumenten der Gnade, der Erneuerung und der Verbreitung der rettenden Liebe Gottes werden können.

Don Giorgio

Dienstag, 6. Mai

Dienstag, 6. Mai

Dienstag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apg 7,51-8,1
In der Erzählung vom Martyrium des heiligen Stephanus, die an diesem Dienstag der dritten Osterwoche verkündet wird, werden wir mit dem krassen Gegensatz zwischen Widerstand gegen den Heiligen Geist und Hingabe an die göttliche Gnade konfrontiert. Stephanus, „erfüllt vom Heiligen Geist“, spricht mutig und klar, auch wenn seine Worte auf Wut und Gewalt stoßen. Doch es sind nicht Wut oder Angst, die seine letzten Augenblicke prägen, sondern Vergebung, Frieden und Vertrauen. „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an“, betet er und wiederholt damit die Worte Jesu am Kreuz. Sein Tod wird nicht als Qual oder Endgültigkeit beschrieben, sondern als Schlaf – als stilles Hinübergleiten in die Hände des Herrn. In dieser Osterzeit werden wir daran erinnert, dass die Auferstehung nicht nur das Leben nach dem Tod betrifft, sondern den Sinn des Todes selbst verwandelt. Für diejenigen, die im Geist leben, wird sogar das Leiden zu einem Samen der Herrlichkeit. Der Friede des Stephanus angesichts der Brutalität zeigt uns, was es bedeutet, wirklich Christus gleichgestaltet zu sein: so sehr mit dem Auferstandenen vereint zu sein, dass wir selbst in der gewaltsamsten Ablehnung mit Barmherzigkeit antworten und selbst im Tod in Hoffnung entschlafen. Bitten wir also um die Gnade, den Heiligen Geist täglich aufzunehmen, damit wir wie Stephanus Zeugen der Auferstehung werden, nicht nur in Worten, sondern in der radikalen Liebe und Vergebung, die unser Leben prägen. Denken wir darüber nach: Ostern ist der Triumph der Barmherzigkeit Christi und der verwandelnden Kraft des Heiligen Geistes, durch die selbst der Tod für diejenigen, die in ihm leben, zu einem friedlichen Einschlafen wird.

Don Giorgio