Sep. 24, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: Haggai 1,1-8
Durch den Propheten Haggai konfrontiert der Herr sein Volk mit der Leere menschlicher Bemühungen, die ohne ihn unternommen werden. Sie arbeiteten hart, aber ihre Bemühungen brachten wenig hervor; sie bauten Häuser für sich selbst und vernachlässigten dabei das Haus Gottes. Die Botschaft ist klar: Wenn wir Erfüllung in unseren eigenen Projekten suchen, losgelöst von Gottes Herrlichkeit, bleibt unser Leben unzufrieden und unruhig. Wahre Erfüllung findet man nicht in Besitztümern, Erfolg oder endlosem Streben, sondern darin, unser Leben nach dem Willen des Herrn auszurichten und ihm den ersten Platz einzuräumen. Das Volk Israel wurde aufgerufen, den Tempel wieder aufzubauen, nicht nur als Gebäude, sondern als Zeichen dafür, dass Gott im Mittelpunkt ihres Lebens stand. Auf die gleiche Weise sind wir eingeladen, zu prüfen, was wir priorisieren. Wir müssen den Herrn ehren, indem wir seine Herrlichkeit in den Mittelpunkt all unseres Tuns stellen, ohne nach unserem eigenen Komfort und unserer eigenen Anerkennung zu streben. Nur sein Weg füllt die Leere; nur seine Gegenwart verwandelt unsere Arbeit in dauerhafte Freude. Denken wir darüber nach: Suche ich Erfüllung in meinen eigenen Projekten und Annehmlichkeiten, oder stelle ich Gottes Herrlichkeit in den Mittelpunkt meines Lebens und vertraue darauf, dass nur seine Gegenwart mein Herz befriedigen kann?
Don Giorgio
Sep. 23, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 9,5-9
Esras Gebet erkennt eine tiefe Wahrheit an: Selbst inmitten von Versagen und Exil kam Barmherzigkeit vom Herrn. Seine Barmherzigkeit erhellte die Augen seines Volkes, schenkte ihm Erleichterung und erinnerte es daran, dass es niemals verlassen war. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass Gottes Barmherzigkeit keine vorübergehende Geste ist, sondern eine ständige Präsenz, die uns wiederherstellt und erhält. Wenn wir uns von unseren eigenen Sünden erdrückt fühlen oder von Umständen bedrückt sind, die unüberwindbar scheinen, hebt das Licht seiner Barmherzigkeit unseren Blick von der Verzweiflung zur Hoffnung. Gott verlässt sein Volk nicht, noch verlässt er uns. Seine Barmherzigkeit schenkt uns nicht nur Vergebung, sondern auch die Kraft, wieder aufzustehen und unser Leben neu aufzubauen. Die Herausforderung besteht darin, diese Barmherzigkeit in unserem täglichen Leben zu erkennen, in kleinen Momenten der Güte, unerwarteter Erleichterung oder innerem Frieden die Hand Gottes zu sehen, die uns daran erinnert, dass seine Liebe immer größer ist als unsere Schwäche. Denken wir darüber nach: Wenn ich mich von meiner eigenen Schwäche oder meinen Kämpfen niedergedrückt fühle, erkenne ich dann die Barmherzigkeit Gottes, die meine Augen erhellt, mir Erleichterung verschafft und mir versichert, dass er mich nie verlassen hat?
Don Giorgio
Don Giorgio
Sep. 22, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Pius von Pietrelcina (Padre Pio), Priester
Dienstag der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 6,7-8.12b.14-20
Nach Jahren des Exils und des Kampfes feierte das Volk Israel endlich voller Freude die Einweihung des wiederaufgebauten Tempels. Ihre Freude galt nicht nur den Steinen und Mauern, sondern der Gegenwart Gottes, der wieder unter ihnen wohnte. Der Tempel war das sichtbare Zeichen der Treue Gottes, die Gewissheit, dass seine Verheißungen auch nach Zeiten des Leidens Bestand haben. An diesem Tag, an dem wir des Heiligen Pius von Pietrelcina, Padre Pio, gedenken, sehen wir in seiner Person ein lebendiges „Haus Gottes”. Durch sein Gebet, seine aufopfernde Liebe und das Tragen der Stigmata zeigte er, dass Heiligkeit nicht nur in Gebäuden gefeiert wird, sondern in Herzen gelebt wird, die ganz offen für Gott sind. So wie Israel sich über den Tempel freute, sind auch wir aufgerufen, uns darüber zu freuen, dass Gott in uns wohnt. Jeder Akt der Treue, jedes aufrichtige Gebet ist eine Hingabe unseres eigenen Lebens an Ihn. Freude ist die richtige Antwort, denn Gottes Gegenwart ist nicht fern, sie ist lebendig, nah und verwandelt uns in seine lebendigen Tempel. Denken wir darüber nach: Freue ich mich wie Israel bei der Einweihung des Tempels über Gottes Gegenwart in mir und lebe ich jeden Tag als lebendiger Tempel, indem ich mich ihm mit Freude hingebe, wie es Pater Pio getan hat?
Don Giorgio
Sep. 21, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 1,1-6
Das Buch Esra beginnt mit einem überraschenden Werkzeug für Gottes Plan: Cyrus, der König von Persien, ein fremder Herrscher, wird vom Herrn bewegt, den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem zuzulassen. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gottes Vorsehung nicht auf die Gläubigen oder das Erwartete beschränkt ist; Er kann die Herzen aller Menschen, ob gläubig oder nicht, bewegen, um Seinen Willen zu vollbringen. Was zählt, ist nicht die Macht des Menschen, sondern die Souveränität Gottes. Manchmal sind wir vielleicht versucht, Gottes Handeln oder die Menschen, durch die Er wirkt, einzuschränken, aber die heutige Lesung ermutigt uns, unseren Blick zu weiten und darauf zu vertrauen, dass Sein Geist auf eine Weise wirkt, die unsere Vorstellungskraft übersteigt. Der Wiederaufbau des Tempels durch Cyrus zeigt, dass Gott sogar die Entscheidungen von Königen in seinen Heilsplan einflechten kann. Unsere Aufgabe ist es, aufmerksam zu bleiben und mit seinem Willen zu kooperieren, in der Erkenntnis, dass selbst unwahrscheinliche Menschen und unerwartete Ereignisse die Handschrift Gottes tragen können. Denken wir darüber nach: Vertraue ich darauf, dass Gott durch jeden Menschen und jede Situation, selbst die unerwartetsten, wirken kann, um seinen Plan zu verwirklichen, und bin ich aufmerksam genug, um sein Wirken zu erkennen?
Don Giorgio
Sep. 20, 2025 | Tägliches Brot
- Sonntag im Jahreskreis
Matthäus, Apostel und Evangelist
Lesungen: Amos 8,4-7; 1 Timotheus 2,1-8;
Der Prophet Amos erinnert uns eindringlich an Gottes Gerechtigkeit: „Ich werde nichts vergessen, was ihr getan habt.“ Jede Ausbeutung, jede Unehrlichkeit, jede Gleichgültigkeit gegenüber den Armen steht vor Gott. Nichts entgeht seinem Blick, denn er ist ein Gott, der die Wahrheit liebt und die Schwachen verteidigt. Doch Paulus gleicht dieses Wort des Gerichts mit einem Wort der Hoffnung aus: „Gott, unser Retter, will, dass alle Menschen gerettet werden und zur vollen Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ Derselbe Gott, der sich an Ungerechtigkeiten erinnert, möchte uns auch heilen und erlösen und bietet uns die Möglichkeit der Erlösung durch Christus. Diese Spannung zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ruft uns zur Umkehr auf: egoistische Bestrebungen aufzugeben, integer zu handeln und im Gebet für alle Menschen Fürsprache zu leisten. Heute werden wir daran erinnert, dass Gottes Wunsch nicht Verurteilung, sondern Erlösung ist, nicht Ausgrenzung, sondern die Fülle der Wahrheit. Diese Wahrheit zu leben bedeutet, ehrlich vor ihm zu stehen, sowohl unsere Fehler als auch unsere Hoffnung anzuerkennen und uns dem Gebet, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit zu verpflichten, damit Gottes Wille, dass alle Menschen gerettet werden, durch unser Leben hindurchscheinen kann. Denken wir darüber nach: Lebe ich jeden Tag in dem Bewusstsein, dass Gott jede Handlung sieht, und lasse ich mich durch dieses Bewusstsein von Selbstsucht weg und hin zu Gebet, Gerechtigkeit und dem Wunsch bewegen, dass alle Menschen seine rettende Wahrheit erkennen?
Don Giorgio
Sep. 19, 2025 | Tägliches Brot
Die Heiligen Andreas Kim Taegon, Priester, und Paulus Chong Hasang und ihre Gefährten, Märtyrer
Samstag der 24. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Timotheus 6,13-16
Der heilige Paulus fordert Timotheus auf, „das Gebot ohne Makel und Tadel zu bewahren bis zum Erscheinen unseres Herrn Jesus Christus“. Dieses Gebot ist keine vorübergehende Richtlinie, sondern eine lebenslange Verpflichtung, die in der Majestät Gottes selbst verwurzelt ist, dem König der Könige und Herrn der Herren, der allein Unsterblichkeit besitzt und in unzugänglichem Licht wohnt. Unsere Beharrlichkeit im Glauben wird von dieser Vision der Souveränität Gottes geprägt. Er ist jenseits des menschlichen Verständnisses, doch er offenbart sich in Christus, der zur rechten Zeit in Herrlichkeit wiederkommen wird. Die koreanischen Märtyrer, die wir heute ehren, verkörpern diese Treue. Angesichts der Verfolgung wankten sie nicht, sondern lebten und starben in der Überzeugung, dass Christus der ewige Herrscher ist, der jedes Opfer wert ist. Ihr Zeugnis lehrt uns, dass das Halten des Gebotes bedeutet, mit Integrität, Mut und Hoffnung zu leben, auch wenn der Preis hoch ist. In einer Welt, die oft von vergänglichen Mächten und flüchtigen Lichtern abgelenkt wird, ruft uns diese Lesung dazu auf, unseren Blick auf den Einen zu richten, der ewig ist, und unser Leben von unerschütterlicher Hingabe prägen zu lassen, bis er wiederkommt. Lasst uns nachdenken: Halte ich das Gebot Christi mit Treue und Integrität, inspiriert vom Mut der Märtyrer, und richte meinen Blick auf den ewigen König, der in unzugänglichem Licht wohnt, bis Er in Herrlichkeit offenbart wird?
Don Giorgio