Montag, 31. März

Montag, 31. März

Montag der 4. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jesaja 65,17-21
„Nie mehr wird man in ihr weinen oder schreien hören“ (Jesaja 65,19) – diese zärtliche Verheißung offenbart das Herz von Gottes Wunsch für sein Volk: nicht nur zu vergeben, sondern zu heilen; nicht nur zu reinigen, sondern die Freude wiederherzustellen. An diesem Montag der vierten Fastenwoche sind wir eingeladen, uns auf diese Vision der Neuheit einzulassen. Gott löscht nicht einfach die Vergangenheit aus, er schafft etwas völlig Neues: einen neuen Himmel, eine neue Erde, ein neues Herz in jedem von uns. Der Kummer, der einst durch die Straßen unseres Lebens hallte – das Weinen, das durch Sünde, Verlust und Angst verursacht wurde – wird durch die Barmherzigkeit eines Gottes zum Schweigen gebracht, der alles neu macht. Durch Christus wird uns die Gnade zuteil, eine neue Schöpfung zu werden. Die Fastenzeit ist die heilige Zeit, in der wir diese Verwandlung beginnen lassen. Durch Reue, Gebet und Taten der Nächstenliebe nehmen wir an dieser Verwandlung teil. Lasst uns nicht nur den Tag herbeisehnen, an dem keine Schreie mehr zu hören sind, sondern lasst uns auch zu Menschen werden, die die Tränen anderer trocknen, die Frieden statt Gericht tragen und die, erneuert in Christus, zu lebendigen Zeichen der Welt werden, die Gott bereits zur Welt bringt. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist die Umwandlung des Herzens, um Teil des neuen Himmels und der neuen Erde zu sein, die Gott in Jesus geschaffen hat.

Don Giorgio

Sonntag, 30. März

Sonntag, 30. März

  1. Sonntag der Fastenzeit (Laetare-Sonntag)
    Lesungen: Josua 5,9-12; Psalm 33(34),2-7; 2. Korinther 5,17-21; Lukas 15,1-3.11-32
    Der Laetare-Sonntag bietet einen Moment des freudigen Innehaltens inmitten des Fastenweges und lädt uns ein, auf die Erfüllung der Verheißungen Gottes zu schauen. In der Lesung aus Josua markiert das Ende des Mannas und der Beginn des Verzehrs der Früchte Kanaans den Übergang von der Wanderschaft zur Zugehörigkeit, von der Abhängigkeit von den täglichen Wundern zu einer tieferen Teilhabe an den Früchten der Verheißung Gottes. Dieser Übergang symbolisiert nicht die Abwesenheit von Gott, sondern eine neue Phase seiner treuen Begleitung. Ebenso ruft uns die Fastenzeit auf, die Wüste der Sünde hinter uns zu lassen und das Land der Versöhnung zu betreten, wie Paulus in seinem Brief an die Korinther fordert: „Lasst euch mit Gott versöhnen.“ Die Buße ist unsere Art, dieses verheißene Land zu betreten – nicht nur eine Abkehr von der Sünde, sondern ein Schritt in die Reife, ins Vertrauen und in ein Leben, das von der Gnade getragen wird. Wie der verlorene Sohn im Lukasevangelium sind wir eingeladen, nach Hause zurückzukehren, wo der Vater nicht mit Vorwürfen, sondern mit einem Festmahl auf uns wartet. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit bedeutet, die Freude der Versöhnung durch Buße anzunehmen.

Don Giorgio

Samstag, 29. März

Samstag, 29. März

Samstag der 3. Fastenwoche
Erste Lesung Hosea 5:15-6:6
An diesem Samstag in der dritten Fastenwoche lädt uns der Prophet Hosea zu einer tieferen Prüfung unserer Herzen ein: „Was ich will, ist Liebe, nicht Opfer; Erkenntnis Gottes, nicht Holocausts.“ Diese Worte sind eine eindringliche Erinnerung daran, dass Gott sich nicht an Ritualen um ihrer selbst willen erfreut und dass er nicht von äußerlichen Bekundungen der Frömmigkeit bewegt wird, wenn diese nicht in aufrichtiger Liebe und dem Wunsch, ihn zu kennen, verwurzelt sind. Unsere Liebe zu Gott soll nicht wie die Morgendämmerung oder der Tau sein, die bei der ersten Hitze des Tages verschwinden – vielleicht schön, aber oberflächlich und kurzlebig. In der Fastenzeit geht es nicht nur um Fasten, Asche oder Verzicht; es geht darum, mit einem ganzen und ungeteilten Herzen zum Herrn zurückzukehren. Es geht darum, die Illusion loszulassen, dass wir uns Gottes Gunst durch Leistung verdienen können, und stattdessen die Wahrheit anzunehmen, dass Gott eine lebendige Beziehung zu uns wünscht. Wenn wir mit Beständigkeit lieben, wenn wir ihn mit dem Hunger suchen, ihn näher kennenzulernen, werden unsere Handlungen ganz natürlich zu Opfergaben, die ihm gefallen – nicht wegen ihrer Perfektion, sondern wegen der Liebe, aus der sie entspringen. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit geht über oberflächliche Hingabe hinaus und führt zu einer echten Liebe zu Gott, die all unsere Handlungen durchdringt.

Don Giorgio

Freitag, 28. März

Freitag, 28. März

Freitag der 3. Fastenwoche
Erste Lesung Hosea 14:2-10
Die Fastenzeit ist eine Reise der Rückkehr – eine heilige Zeit, die uns sanft in die Gemeinschaft mit Gott zurückruft, wo das wahre Leben wieder beginnt. In den kraftvollen Bildern des Hosea werden wir daran erinnert, dass Gott auf unsere Untreue nicht mit Verdammung reagiert, sondern mit einer Liebe, die wiederherstellen und erneuern will. „Ich will ihre Untreue heilen, ich will sie von ganzem Herzen lieben“, sagt der Herr und offenbart eine göttliche Zärtlichkeit, die unsere Fehler übersteigt. Wenn wir unser Herz Ihm zuwenden, kommt Er zu uns wie Tau – still, beständig und lebensspendend – und belebt die Trockenheit in uns. Unsere Seelen, einst von der Sünde verdorrt, beginnen wieder zu blühen wie Lilien, schlagen tiefe Wurzeln in Seiner Gnade und strecken sich nach außen in Schönheit und Bestimmung. Die Fastenzeit ist also nicht nur eine Zeit der Verleugnung oder des Kummers; sie ist eine Einladung, die Freude am Leben in Gottes Gegenwart wiederzuentdecken. Es ist eine Zeit, in der wir uns von der Last unseres eigenen Willens befreien und wieder in seinem Schatten verweilen, wo unser Leben Früchte trägt – wo wir wachsen, gedeihen und den Duft der Heiligkeit annehmen. Das Schöne an der Fastenzeit liegt in dieser Wahrheit: Wenn wir zu Gott zurückkehren, wird uns nicht nur vergeben – wir werden verwandelt. Denken wir darüber nach: Die Fastenzeit bedeutet, die Schönheit des Lebens mit Gott zu verstehen.

Don Giorgio

Donnerstag, 27. März

Donnerstag, 27. März

Donnerstag der 3. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jeremia 7,23-28
An diesem Donnerstag der dritten Fastenwoche enthält die erste Lesung aus Jeremia (7,23-28) einen eindringlichen Aufruf zur Selbstprüfung und Umkehr. Die Klage Gottes über die Weigerung seines Volkes, auf ihn zu hören – trotz seines ständigen, geduldigen Rufs -, klingt in dieser Fastenzeit tief nach. „Sie hörten nicht und achteten nicht darauf; sie folgten dem Starrsinn ihres bösen Herzens“. Diese Worte konfrontieren uns mit der unbequemen Wahrheit, dass auch wir in das gleiche Muster verfallen können. Die Fastenzeit ist eine heilige Zeit, in der wir aufgefordert sind, innezuhalten und über den Zustand unseres Herzens nachzudenken. Wie oft verschließen wir unsere Ohren vor Gottes Stimme und folgen stattdessen lieber unseren eigenen Wünschen, unseren eigenen Plänen, unserem eigenen Stolz? Wie oft lassen wir zu, dass unsere Sturheit unseren Geist verhärtet und wir uns selbst davon überzeugen, dass wir es besser wissen als Gott? Ihm den Rücken zu kehren, sieht nicht immer dramatisch aus – es geschieht oft langsam, subtil, wenn wir es versäumen zu beten, zuzuhören oder zu lieben. Diese Jahreszeit ruft uns auf, damit aufzuhören – damit aufzuhören, auf den Lärm unserer selbstsüchtigen Herzen zu hören, damit aufzuhören, unseren Ungehorsam zu rechtfertigen, und damit aufzuhören, der sanften Korrektur des Herrn zu widerstehen. Gottes Gebot bleibt dasselbe: „Hört auf meine Stimme … und ich werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein.“ Die Fastenzeit bedeutet, dass wir aufhören, durch unser hartnäckiges Verhalten in dieselben Sünden zu verfallen.

Don Giorgio

Mittwoch, 26. März

Mittwoch, 26. März

Mittwoch der 3. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Deuteronomium 4:1,5-9
Die Fastenzeit ist eine heilige Zeit, die uns nicht nur zur Buße, sondern auch zum Erinnern aufruft – ein tiefes, bewusstes Erinnern, das die Art und Weise, wie wir jeden Tag leben, prägt. In Deuteronomium 4,1.5-9 ermahnt Mose das Volk, wachsam zu sein, aufzupassen und nie zu vergessen, was es gesehen hat – die Wunder, die Befreiung, die Führung Gottes. Es geht nicht nur darum, Erinnerungen zu bewahren, sondern darum, dass diese Erfahrungen den Kern dessen bilden, wer wir sind und wie wir leben. Die Fastenzeit fordert uns heraus, unsere Interaktion mit Gott zu einer Lebensweise werden zu lassen, nicht nur zu einem vorübergehenden Schwerpunkt. Es ist eine Zeit, in der wir unsere Herzen neu auf die Wahrheit ausrichten, die wir gesehen und erkannt haben, um uns vor dem Vergessen zu schützen und unsere Seelen für die ständige Gegenwart Gottes wach zu halten. Und diese Erinnerung soll nicht bei uns enden – sie muss geteilt, weitergegeben, unseren Kindern und Enkeln erzählt werden. Die Treue Gottes wird zu einer Geschichte, die wir leben, und zu einem Vermächtnis, das wir hinterlassen. Auf diese Weise verwandelt sich die Fastenzeit von einer Zeit der Vorbereitung in eine lebenslange Haltung des Bewusstseins, der Demut und des Zeugnisses für die Generationen. Durch Gebet, Fasten und Taten der Liebe verkörpern wir die Geschichte der Barmherzigkeit Gottes und setzen sie in unserer eigenen Zeit fort. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit bedeutet, dass wir das Zusammenwirken Gottes mit uns zum Vermächtnis unseres Lebens machen.

Don Giorgio