Nov. 17, 2025 | NACHRICHTEN
Panel über Schwester Dulcissima Hoffmann im Oberschlesischen Pantheon
Am 5. November 2025 fand in Katowice, im Sitz der Kultureinrichtung – dem Oberschlesischen Pantheon, das sich im Untergeschoss der Christkönigskathedrale befindet, eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Alles aus Liebe” statt. Die Veranstaltung war Schwester Dulcissima Hoffmann gewidmet – einer der bewegendsten und spirituell tiefgründigsten Persönlichkeiten der schlesischen Kirche. Das Ereignis versammelte zahlreiche Geistliche, Wissenschaftler, Publizisten und Gläubige, die ihre Reflexion über ihr Leben, ihre Spiritualität und ihre Botschaft vertiefen wollten. Das Treffen fand im Rahmen des zu Ende gehenden Jubiläumsjahres der Erzdiözese Katowice statt, die ihr 100-jähriges Bestehen feierte, und hatte auch zum Ziel, den laufenden Seligsprechungsprozess von Schwester Dulcissima zu unterstützen. Initiator der Veranstaltung war Adam Kraśnicki, der seit vielen Jahren mit der Redaktion für katholische Programme des polnischen Fernsehens verbunden ist. Die Podiumsdiskussion wurde vom Direktor des Oberschlesischen Pantheons, Ryszard Kopiec, eröffnet, der die Bedeutung der Erinnerung an Schwester Dulcissima für das spirituelle Erbe der Region hervorhob. Unter den Referenten befanden sich Vertreter verschiedener Fachgebiete – Theologie, Philosophie, Kirchengeschichte und Medizin –, die den Teilnehmern das Phänomen der Spiritualität der schlesischen Mystikerin näherbrachten. Ihre Überlegungen zeigten, dass die Botschaft von Schwester Dulcissima auch für den modernen Menschen nach wie vor aktuell und inspirierend ist. Die Podiumsdiskussion wurde von Dominika Szczawińska moderiert, die auch schwierige und manchmal provokative Fragen nicht scheute – nach dem Sinn des Leidens, nach dem Bild Gottes und nach der Haltung des Menschen gegenüber Grenzerfahrungen, wenn der Schöpfer scheinbar Leiden „verlangt”. Die spirituelle und künstlerische Ergänzung des Treffens war das Monodrama „Zwei Schwestern” der Krakauer Schauspielerin Izabela Drobotowicz-Orkisz, musikalisch begleitet von Dominika Salik. Die etwa 20-minütige Aufführung zeigte die spirituelle Verbindung zwischen Schwester Dulcissima und der heiligen Therese von Lisieux. Die Schauspielerin betonte nach der Aufführung: „Die Begegnung mit Schwester Dulcissima ist eine der schönsten. Ihr Ruf hat mein Herz sehr bewegt: ‚Jesus, gib mir den Flug eines Adlers. Ich will nicht wie eine Rebhuhn auf dem Boden sitzen.‘” Die Gegenüberstellung der Gedanken von Schwester Dulcissima und der heiligen Therese half den Teilnehmern, in das Geheimnis des Kreuzes einzutreten – oder besser gesagt, in das Geheimnis der Liebe, zu der der Mensch selbst im Leiden fähig ist, wenn er es zu einem Geschenk an Gott und andere Menschen machen kann. Barbara Gruszka-Zych, Journalistin und Dichterin, wies auf die außergewöhnliche Einstellung von Schwester Dulcissima zum Alltag und zum Leiden hin: „Sie lehrte, dass jeder Tag des Lebens ein Fest ist. Mehr noch – dass sogar das Leiden ein Fest sein kann, weil es ein Geschenk von Jesus Christus, dem Geliebten, ist. Das ist ein großes Geheimnis und eine große Herausforderung. “ Prof. Henryk Olszar betonte seinerseits: „Der Blick auf Schwester Dulcissima, das Erinnern an sie durch die Jugend, ist eine nützliche und lobenswerte Sache. Die Jugend hat in ihr eine Fürsprecherin.” Das Treffen endete mit einer feierlichen Eucharistiefeier in der Kapelle der Heiligen Therese von Lisieux an der Theologischen Fakultät der Schlesischen Universität, die von Bischof Marek Szkudło zelebriert wurde. Das Gebet und die Andacht waren der natürliche Abschluss eines Abends, der die spirituellen Persönlichkeiten Schwester Dulcissima und die kleine Therese symbolisch miteinander verband. Die Atmosphäre der gesamten Veranstaltung war geprägt von Besinnlichkeit und Dankbarkeit für das spirituelle Erbe, das Schwester Dulcissima Hoffmann hinterlassen hat. Die Teilnehmer betonten übereinstimmend, dass das Leben von Schwester Dulcissima Hoffmann nach wie vor eine lebendige Quelle der Inspiration ist – ein Beispiel für Mut, Freude und grenzenloses Vertrauen in Gott. ‘Jezu, daj mi lot orła. Nie chcę siedzieć na ziemi jak kuropatwa.’ ” Zestawienie myśli s. Dulcissimy i św. Teresy pomogło uczestnikom wejść w misterium krzyża – a właściwie w misterium miłości, do której człowiek jest zdolny nawet w cierpieniu, jeśli potrafi uczynić z niego dar ofiarowany Bogu i innym ludziom. Barbara Gruszka-Zych, dziennikarka i poetka, zwróciła uwagę na niezwykłe podejście s. Dulcissimy do codzienności i cierpienia: „Ona uczyła, że każdy dzień życia jest świętowaniem. Jeszcze dalej – że nawet cierpienie może być świętem, bo jest darem od Jezusa Chrystusa, Ukochanego. To ogromna tajemnica i wyzwanie.” Ks. prof. Henryk Olszar zaznaczył z kolei: „Spojrzenie na s. Dulcissimę, przypominanie jej młodzieży, jest rzeczą pożyteczną i godną uznania. Młodzież ma w niej swoją orędowniczkę.” Spotkanie zakończyła uroczysta Eucharystia w kaplicy pw. św. Teresy z Lisieux na Wydziale Teologicznym Uniwersytetu Śląskiego, celebrowana przez bp. Marka Szkudło. Modlitwa i skupienie stały się naturalnym zwieńczeniem wieczoru, który symbolicznie połączył duchowe postaci – siostrę Dulcissimę i Małą Tereskę. Atmosfera całego wydarzenia była pełna refleksji i wdzięczności za dziedzictwo duchowe, jakie pozostawiła s. Dulcissima Hoffmann. Uczestnicy zgodnie podkreślali, że życie siostry Dulcissimy Hoffmann stanowi wciąż żywe źródło inspiracji – przykład odwagi, radości i bezgranicznego zawierzenia Bogu.
S.M. Małgorzata Cur
Okt. 27, 2025 | NACHRICHTEN
Als Papst Franziskus das Jubiläumsjahr 2025 ausrief, entstand in mir der Wunsch, eine Pilgerreise in die Ewige Stadt zu den Gräbern der Apostel zu unternehmen. Ich hatte vor, mit meiner Familie nach Rom zu fahren, aber letztendlich motivierte mich die Einladung der Generaloberin, am Jubiläum des geweihten Lebens teilzunehmen. Ich habe mich mit keiner Schwester verabredet, sondern eine günstige Verbindung gesucht, und meine Oberin hat mir bereits im Februar die Tickets für die Reise gekauft. Bis zur Abreise hat sich viel verändert. Ich habe meine Einrichtung und meinen Arbeitsplatz gewechselt und neue Aufgaben übernommen. Aber letztendlich hat alles geklappt. Wie sich herausstellte, hat Gott dafür gesorgt, dass ich nicht alleine pilgern musste. Auf der Reise begleiteten uns Schwestern aus dem Generalat. Sie waren für mich wie der Engel Raphael für Tobias, insbesondere Sr. Róża. Der Aufenthalt im Generalat war eine Erfahrung der Internationalität der Kongregation und der Tatsache, dass Unterschiede bereichernd sein können.
An dem vom Dikasterium für das geweihte Leben und die Säkularinstitute vorbereiteten Programm nahm ich zusammen mit Schwester Klara Trzęsowska teil. Schon am ersten Tag berührte mich die Gebetswache in der Petersbasilika und die Betrachtungen über die Hoffnung sehr, insbesondere die Worte: Die Hoffnung ist ein kleines Mädchen, das durch die Welt geht… Oft erwarten wir große Dinge und schenken dem Kleinen wenig Beachtung. Die Hoffnung scheint heute in der Welt, in den Familien und manchmal sogar in den Herzen der Gott geweihten Menschen kaum noch zu glimmen. Aber sie kann uns doch nicht enttäuschen, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist (Röm 5,5). Diese Hoffnung war für mich das Gebet der versammelten Geweihten aus aller Welt. Die Begegnungen mit Leo XIV. waren äußerst stärkend. Während der Mittwochsaudienz auf dem Petersplatz berührten mich seine Worte: Christliche Freude schließt Leiden nicht aus. Für mich hatten diese Worte im Kontext meiner Erfahrungen der letzten Jahre eine sehr persönliche Bedeutung. Tatsächlich spüre ich in meinem Herzen Liebe, Freude, Frieden… (Gal 5,22) und versuche noch mehr, dies zu teilen.
Schwester Klara habe ich es zu verdanken, dass ich trotz meiner Unachtsamkeit an Konferenzen und Workshops für Ordensleute in der Aula Paolo VI teilnehmen konnte. Ich hörte die Zeugnisse von Schwestern, die in verschiedenen Teilen der Welt, in verschiedenen Kulturen und oft unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Was uns verband, war die Freude des Evangeliums und die Leidenschaft für Jesus, die Kirche und die Menschen. Während dieser Treffen kam auch der Papst zu uns. Das lange Warten auf den Heiligen Vater wurde von Gesängen und allgemeiner Aufregung begleitet, die sich noch verstärkten, als Leo XIV. endlich erschien. Dieses Mal erinnerte er uns daran, dass wir Geweihten ein Zeichen der Hoffnung für die Welt und für unsere Gemeinschaften sind.
Der letzte Tag des Jubiläums des geweihten Lebens war verbunden mit dem Jubiläum der marianischen Spiritualität, zu dem viele Laien gekommen waren, um gemeinsam mit dem Papst in Anwesenheit einer Statue der Muttergottes, die auf ausdrücklichen Wunsch des Heiligen Vaters aus Fatima gebracht worden war, für den Frieden in der Welt zu beten. Dieser gebetsvolle Abendgebet verlief in Stille und Andacht. In meinem Herzen kam mir der Gedanke, dass die Muttergottes für mich hierher gekommen war… Und die Worte aus der Sonntags-Predigt des Papstes, ein Schoß
für das Wort Gottes zu sein wie Maria und ein Mensch des Friedens mit sanfter Entschlossenheit zu sein wie sie, wirken
bis heute in mir.
Neben den Erfahrungen, die ich durch die Teilnahme an den organisierten Gottesdiensten gemacht habe, ging ich mit Freude durch die Heilige Pforte, bat um den Jubiläumsablass und besuchte die anderen großen römischen Basiliken. Ein starkes Erlebnis, bei dem mich die Atmosphäre des Ortes und das Licht Gottes berührten, war das Gebet am Grab von Johannes Paul II. und Papst Franziskus. Besonders Letzterer beeindruckte mich mit seiner Einfachheit und Demut, die von den Europäern oft nicht verstanden wird. Der letzte gemeinsame Ausflug mit
Schwester Klara zur Basilika St. Paul vor den Mauern und die Fahrt zur Mutterkirche, der Basilika St. Johannes im Lateran, führte uns aufgrund eines Irrtums zu einem weiteren interessanten Ort –
die Basilika St. Clemens, wo der heilige Ignatius von Antiochia und der heilige Clemens, der vierte Papst in der Geschichte der Kirche, begraben sind.
Die Zeit der Pilgerreise verging schnell, und ich kehrte glücklich zusammen mit Schwester Róża nach Polen zurück. Zurück blieben nicht nur Erinnerungen. Zurück blieben eine Botschaft, Erfahrungen, die Einladung,
mit Liebe und Glauben zu teilen und den Menschen, mit denen ich täglich zusammen bin, Hoffnung zu geben. Ich bin der Generaloberin für die Einladung dankbar und allen, die mir geholfen haben, meinen Wunsch zu verwirklichen, von dem ich überzeugt bin, dass Gott ihn in mir geweckt hat.
s. M. Michaela Musiał
Okt. 14, 2025 | NACHRICHTEN
Vom 12. bis 18. Oktober findet in Chikukwe das Regionalkapitel der Region Tansania statt. Das Thema des Kapitels lautet: „Das geweihte Leben. Neue Hoffnung in Christus”. An dem Kapitel nehmen 16 Schwestern aus der Region Tansania teil. Mit ihnen nehmen auch die Generaloberin Sr. Sybilla Kołtan und die Generalrätin Sr. Franciszka Jarnot an dem Kapitel teil. Moderator und gleichzeitig Experte für kanonisches Recht ist Bischof Lazaro Msimbe, Ordinarius der Diözese Morogoro. Die Themen, die während des Kapitels diskutiert werden sollen, betreffen: das geistliche Leben und die Ausbildung, das Gemeinschaftsleben, die Rolle der Oberin und den Gehorsam sowie unser Apostolat und wirtschaftliche Angelegenheiten. Das Kapitel endet am Samstag mit einer gemeinsamen Danksagung an Gott für die während des Kapitels empfangenen Gnaden und für die Früchte dieser Zeit.
Sep. 21, 2025 | NACHRICHTEN
Maria, forme meine Seele zu einem lebendigen Magnificat! – Diese Worte von Schwester Dulcissima Hoffmann begleiteten die Teilnehmer der Exerzitien, die vom 15. bis 18. September 2025 im Exerzitienzentrum der Erzdiözese Katowice in Kokoszyce stattfanden. An den Tagen der Besinnung nahmen 50 Menschen aus verschiedenen Teilen Polens teil, die ihre Beziehung zu Christus und der Heiligen Mutter vertiefen wollten.
Die Exerzitien in Kokoszyce, die im Geiste der Dienerin Gottes, Schwester Dulcissima Hoffmann, abgehalten wurden, waren mehr als nur eine gewöhnliche Zeit der Besinnung. Sie waren wie ein Weg – still und doch voller Licht –, den die Teilnehmer gemeinsam mit Maria und unter der Leitung dieser außergewöhnlichen Marianerin zurücklegten.
Die Worte Dulcissimas: „Maria, forme meine Seele zu einem lebendigen Magnificat!” kehrten wie ein Refrain zurück und erinnerten daran, dass das Christentum keine Theorie und auch nicht nur eine Reihe von Praktiken ist, sondern ein Lied des Herzens, das sich von Gott formen lässt.
Stille, die spricht
In Kokoszyce war die Stille keine Leere, sondern ein Raum der Begegnung. Schwester Dulcissima schien auch heute zu sagen: „Je mehr ich schweige, desto lauter spricht Jesus in mir.“ Diese Wahrheit konnte man während der Anbetung fast greifen, als das gemeinsame Schweigen zur Einheit der Herzen in Gott wurde.
Die Stille brachte Gebete hervor, und die Gebete schufen Gemeinschaft. Unsichtbare Bande verbanden die Teilnehmer – Menschen aus verschiedenen Teilen Polens – in der Erfahrung, dass die Kirche wirklich eine Familie ist.
Der Weg Mariens – der Weg des Herzens
Ein besonderer Moment während der Exerzitien war die Andacht „Der Weg Mariens”, die inmitten von Waldalleen abgehalten wurde. Jede Station – von der Unbefleckten Empfängnis bis zur Herrlichkeit im Himmel – lehrte, dass Maria keine ferne Gestalt aus den Seiten des Evangeliums ist, sondern eine nahe Mutter, die im Alltag gegenwärtig ist.
Die Worte von Schwester Dulcissima wurden uns näher: „Es genügt, sie mit dem Herzen zu betrachten, und sie lehrt uns, wie wir gewöhnliche Tage auf außergewöhnliche Weise erleben können.” Dieser Aufruf klang besonders eindringlich – denn die Marienverehrung endet nicht beim Gebet, sondern durchdringt jede Geste, jedes Wort, jedes geduldige „Ja“ gegenüber dem Willen Gottes.
Heiligkeit in der Einfachheit
Die Freude der Gemeinschaft kam während des Namenstages von Sr. Dulcissima zum Ausdruck. Es gab Kaffee, Kuchen, Gespräche – und im Hintergrund das Bewusstsein, dass Heiligkeit gerade in solchen Momenten der Einfachheit entsteht. Dulcissima schrieb: „Heiligkeit entsteht im täglichen Lächeln.“ Und das war zu sehen: Der Glaube nimmt dem Leben nicht seine Alltäglichkeit, sondern macht es zu einem Ort der Gegenwart Gottes.
Die Exerzitien endeten mit einem Akt der Weihe an Maria, der in den Herzen der Teilnehmer ein tiefes Gefühl des Friedens hinterließ. Das war das Siegel der Exerzitien – das Versprechen, dass der Weg mit Maria nicht in Kokoszyce endet, sondern weiterführt, in den Alltag, in gewöhnliche Tage, die zu einem lebendigen Magnificat werden können.
Unsere spirituelle Erneuerung in Kokoszyce wurde zu einem lebendigen Magnificat, einer Lobpreisung Gottes zusammen mit Maria und unter der Obhut von Schwester Dulcissima, die mit ihrem Leben zeigt, wie Leiden zu einer Quelle der Hoffnung und des Friedens werden kann.
Der Leiter unserer Exerzitien, Pater Dr. Przemysław Krakowczyk SAC, betonte:
„Die Geschichte von Schwester Dulcissima zeigt uns, dass Maria keine ferne, historische Figur ist, sondern eine lebendige Präsenz, die uns sowohl in Freuden als auch in Leiden begleitet. Ihr Beispiel lehrt uns, dass Marienverehrung nicht nur das Beten von Gebeten oder das Tragen einer Medaille ist, sondern eine tiefe, persönliche Beziehung zu derjenigen, die am vollkommensten zu Christus geführt hat.“
Eine Pilgerreise, die nicht das Ende des Weges bedeutet
Der Höhepunkt der Exerzitien war die Fahrt nach Raciborski Brzezia, wo Schwester Dulcissima begraben liegt. Das Gebet an ihrem Grab war kein Abschied, sondern ein Anfang. Die Worte der Dienerin Gottes: „Ich möchte wie ein Samenkorn sein, das in der Erde verborgen ist, damit nur Jesus wachsen kann“ erinnerten daran, dass ihr Leben – still und verborgen – zu fruchtbarem Boden geworden ist, aus dem die Früchte des Glaubens wachsen.
Schwester M. Małgorzata Cur SMI
Sep. 21, 2025 | NACHRICHTEN
In unserem Kloster in Manila haben wir eine weitere Ausgabe des Projekts abgeschlossen, dessen Ziel es ist, Frauen durch die Vermittlung praktischer Fähigkeiten zu unterstützen. Dank der finanziellen Unterstützung der Botschaft der Republik Polen auf den Philippinen konnten wir Nähkurse organisieren, die Frauen eine echte Chance auf berufliche Entwicklung und Verbesserung ihrer Lebensbedingungen bieten.
Weitere Absolventinnen
Heute endete ein weiterer Kurs. Acht Teilnehmerinnen nahmen daran teil und lernten, Schuluniformen, Kleider, Kissenbezüge, Bettlaken mit Gummizug, Vorhänge und viele andere Produkte zu nähen. Am Ende erhielt jede von ihnen ein Abschlusszertifikat sowie eine Nähmaschine und einen Ballen Stoff, damit sie ihr eigenes Unternehmen gründen und den Lebensunterhalt für ihre Familien sichern können.
Die nächsten Schritte
Bereits in einer Woche werden wir zehn neue Teilnehmerinnen der zweiten Auflage des diesjährigen Kurses im Kloster begrüßen. Wir freuen uns, dass unsere Gemeinschaft ein Ort sein kann, an dem Frauen neue Fähigkeiten erwerben und Hoffnung auf eine bessere Zukunft schöpfen können.
Mission und Unterstützung
Das Projekt richtet sich in erster Linie an alleinerziehende Frauen und alleinige Ernährerinnen ihrer Familien. Für viele von ihnen ist die Möglichkeit, das Nähen zu lernen und ein kleines Unternehmen zu gründen, ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit, Stabilität und ein würdiges Leben.
Wir sind der polnischen Botschaft in Manila und allen, die unsere Missionsarbeit unterstützen, sehr dankbar. Dadurch können wir nicht nur Kurse anbieten, sondern auch das Leben derjenigen, die Hilfe am dringendsten benötigen, wirklich verändern.
Sr. M. Agata Sobczyk
Sep. 14, 2025 | NACHRICHTEN
Cochem. Im Nachgang zum Wein- und Heimatfest hat die Stadt Cochem vergangenen Mittwoch zum traditionellen Empfang auf die Reichsburg geladen. Stadtbürgermeister Walter Schmitz konnte zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Vereinsleben begrüßen. Ebenso hieß er die neuen Weinmajestäten willkommen: Weinkönigin Alicia Steffens sowie Weinprinzessin Lea Schlag, die ihre Ämter von Viktoria Göbel und Johanna Heimes übernommen hatten.
In seiner Ansprache zog Schmitz eine rundum positive Bilanz des fünftägigen Wein- und Heimatfestes: »Nach den negativen Wetterprognosen konnten wir ein fröhliches, stimmungsgeladenes und friedliches Fest feiern – ohne nennenswerte Zwischenfälle.« Besonders hob er den Einsatz der städtischen Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter, der Winzer, Vereine und Helfer hervor. Mit über 261.000 Euro Umsatz sei zudem ein neuer Rekord erreicht worden.
Den gesellschaftlichen Höhepunkt des Empfangs bildete die Verleihung des Wappentellers 2025, der höchsten Auszeichnung der Stadt Cochem. Einstimmig hatte der Stadtrat beschlossen, Schwester Felicitas Pöller diese Ehre zuteilwerden zu lassen.
Die 1954 geborene Ordensfrau trat 1973 in den Orden der Marienschwestern ein und übernahm 2012 den Konvent in Cochem.
Zuvor hatte sie als Erzieherin, Heimleiterin und Seelsorgerin in der Altenhilfe gewirkt. An der Mosel, wohin sie zunächst gar nicht wollte, wurde sie schnell heimisch – auch wenn die Ankunft holprig war: Bei der Anreise wurde ihr im Zug die Tasche mit allen Papieren gestohlen. Doch in Cochem wurde sie herzlich aufgenommen.
Von Beginn an war sie für viele Menschen Ansprechpartnerin in allen Lebenslagen: »Sie konnte begeistern, zuhören und anpacken«, würdigte Schmitz. Schwester Felicitas begleitete Kranke und Sterbende, spendete Trost und Zuversicht und war tief im Leben der Stadt verankert. Sie organisierte Hilfsaktionen für Kinder in einem Roma-Lager in der Slowakei und setzte sich für Bedürftige ein.
Auch kleine Gesten zeichneten sie aus: So verriet sie dem Bürgermeister einmal beiläufig, dass im Konvent jeden Morgen für die Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltung gebetet werde.
Als der Konvent 2025 nach mehr als 70 Jahren in Cochem aufgelöst wurde, musste Schwester Felicitas ihrem Gelübde folgend schweren Herzens an die frühere Wirkungsstätte nach Berlin zurückkehren.
Der Abschied bewegte viele Cochemer tief, es gab Petitionen und Briefe, um ihren Verbleib zu erreichen – vergeblich. »Cochem hat mit ihr eine gute christliche Seele verloren«, so Schmitz.
Umso größer war die Freude, dass sie nun noch einmal nach Cochem zurückkehrte und auf der Reichsburg geehrt wurde.
Mit langanhaltendem Applaus nahmen die Gäste die Entscheidung auf. »Nach all ihrem Engagement für ihre Mitmenschen war es nur folgerichtig, ihr den Wappenteller zu verleihen«, erklärte Schmitz bei der Übergabe.
Wochenspiegel 10. September 2025
Bild: Jens Weber