Unser erstes Haus in Indonesien

Unser erstes Haus in Indonesien

Nachdem wir 2024 unsere Mission in Indonesien auf der Insel Flores begonnen haben, freuen wir uns, dass wir dort nun unser erstes Missionshaus errichten konnten. Zunächst haben die Schwestern und drei junge Frauen, die in unsere Kongregation eintreten wollen, in einem kleinen Haus bei den Steyler Missionaren (SVD) gewohnt. Pater Tadeusz, ein polnischer Missionar, der schon seit über 60 Jahren auf der Insel Flores lebt und dort viele Einrichtungen, Schulen, Krankenhäuser u.a. gebaut hat, hat uns dieses Haus zur Verfügung gestellt. Er stand uns dann auch beim Kauf eines Grundstückes und beim Bau unserer Missionsstation mit Rat und Tat zur Seite. So konnten die Generaloberin, Sr. Sybilla und die Vikarin, Sr. Petra bei ihrem Besuch auf Flores vom 1. – 23. April 2025 in dem neu errichteten Haus wohnen und mit der kleinen Gemeinschaft zusammenleben.
Das Haus ist nicht groß, aber die Schwestern und Kandidatinnen (inzwischen sind es 4) haben ihre kleinen Wohnräume. Es gibt eine kleine Kapelle, eine Küche, ein Refektorium sowie 1 Gästezimmer. Das Terrain dagegen ist recht groß und es sind weitere Bauten geplant, in der Hoffnung, dass die kleine Gemeinschaft wächst und junge Frauen bei uns eintreten wollen. Auf dem Gelände bauen die Schwestern Gemüse an, was für die tägliche Versorgung sehr hilfreich ist.
Die Schwestern sind bereits in der Pfarrei tätig. Sie helfen beim Austeilen der Hl. Kommunion, was bei den sonntäglichen Gottesdiensten notwendig ist, da die große Kirche oft bis zum letzten Platz besetzt ist. Der Anteil der Katholiken auf Flores beträgt über 90 Prozent und die Menschen dort nehmen ihren Glauben sehr ernst. Nach dem Sonntagsgottesdienst bringen die Schwestern die Hl. Kommunion auch zu den Kranken und alten Menschen und es ist berührend zu sehen, wie sehr die Menschen auf diesen Besuch warten. Dadurch sind schon gute Kontakte zu den Menschen des dort entstanden. Die Bewohner des Ortes und die Pfarrei freuen sich sehr, dass unsere Kongregation ihre Mission gerade bei ihnen begonnen hat und sie sind stolz darauf. Sie sind den Schwestern gegenüber offen und hilfsbereit, so dass wir hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, in dem tiefen Vertrauen, dass der Segen Gottes unsere kleine Gemeinschaft begleitet und sie zum Segen für die Menschen auf Flores werden kann.

Schließung des Konventes St. Hedwig in Cochem

Schließung des Konventes St. Hedwig in Cochem

Aufgrund des akuten Schwesternmangels und des hohen Alters der Schwestern in der Deutschen Region sah sich die Ordensleitung unserer Kongregation gezwungen, den Konvent St. Hedwig in Cochem nach 72 Jahren des Wirkens unserer Schwestern an diesem Ort zu schließen. Zuletzt lebten in diesen Konvent noch 3 Schwestern im Alter von 70, 86 und 94 Jahren. Zwei von ihnen wurden im Wohnbereich der Pflegeeinrichtung versorgt.
Am 14. März 2025 fand in der Kapelle des Pflegezentrums St. Hedwig aus diesem Anlass ein festlicher Abschieds- und Dankgottesdienst statt. Neben der Regionaloberin, Sr. Cordula, nahmen auch die Generaloberin, Sr. Sybilla und die Generalvikarin, Sr. Petra, daran teil. Auch die Einrichtungsleitung, viele Mitarbeiter, Heimbewohner und deren Angehörige, der Bürgermeister und Bewohner der Stadt Cochem waren gekommen, um ihr Bedauern über den Weggang der Schwestern, aber auch ihre Dankbarkeit für deren langjährigen Dienst auszudrücken. Für die meisten Cochemer sind die Schwestern aus dem Stadtbild und besonders aus der Pflegeeinrichtung St. Hedwig nicht wegzudenken. Das macht auch den Abschied so schwer.
Am Ende des Gottesdienstes dankte die Generaloberin den Schwestern und besonders der letzten Oberin des Konventes, Sr. Felicitas Pöller für ihren treuen und segensreichen Dienst. Sie wünschte ihr und den anderen beiden Schwestern den Segen Gottes für den Neuanfang in einem neuen Lebensumfeld. Als Symbol dafür überreichte sie Sr. Felicitas die Ikone eines Engels mit dem Wunsch, dass dieser ihr ein guter Wegbegleiter sei. Weiterhin dankte die Generaloberin allen Mitarbeitern, Bewohnern, Priestern und Freunden, die unseren Schwestern in dieser langen Zeit immer mit Rat und tatkräftiger Hilfe zur Seite standen. Sie sagte: „Obwohl wir heute die Ordensgemeinschaft in diesem Haus schließen, endet unsere Mission nicht. Wir werden auch in Zukunft mit Ihnen verbunden sein, für Sie und diesen Ort beten, damit er weiterhin ein Ort des Glaubens, der Liebe und der gegenseitigen Fürsorge sein kann.“
Nach dem Gottesgottes fand ein kleiner Empfang für alle Schwestern und Gäste statt und es kam zu einem regen Gedankenaustausch und manche Erinnerungen an vergangene Zeiten wurden aufgefrischt.
Möge der Segen Gottes uns alle weiterhin begleiten.

Ernennung neuer Oberinnen

Ernennung neuer Oberinnen

Die feierliche Übergabe der Ernennungsurkunden an die Oberinnen fand im Generalat statt.
Schwester Agnes Mwanajimba erhielt eine Ernennungsurkunde für ihre dritte Amtszeit als Oberin der Region Tansania.
Schwester Franciszka Jarnot erhielt eine Ernennungsurkunde für ihre erste Amtszeit als Oberin im Generalat.
Schwester Magdalena Delczyk erhielt ihr Dekret als Oberin in Pompeji
Wir wünschen den Oberinnen das Licht des Heiligen Geistes und eine tiefe persönliche Beziehung zu Jesus, dem wir alle gehören. Möge Maria unsere Oberinnen auf dem Weg ihres Sohnes führen.

Besuch unserer Schwestern aus Tansania in Europa

Besuch unserer Schwestern aus Tansania in Europa

Vom 1. Februar bis zum 4. März besuchten drei Schwestern des Regionalvorstands von Tansania in Europa. Hauptzweck des Besuchs war die Durchführung von Workshops und Treffen zur Vorbereitung des Regionalkapitels, das für diesen Herbst geplant ist. Während dieser Zeit bereiteten die Schwestern nicht nur das Kapitel vor, sondern unternahmen auch eine Jubiläumswallfahrt zum Grab des heiligen Petrus in Rom mit der Generalatsgemeinschaft. Sie hatten auch Zeit, den Heiligen Vater vor seiner Erkrankung zu treffen. Sie pilgerten auch zum Grab unseres Vaters und Gründers und von Schwester Dulcissima. Sie besuchten viele Gemeinschaften in Polen und Deutschland sowie unsere Schwestern in Pompeji. Es war eine sehr intensive und ereignisreiche Zeit für sie. Die Schwestern wurden in unseren europäischen Gemeinschaften mit Freundlichkeit und Liebe überschüttet. Als sie abreisten, bedankten sie sich bei allen für den herzlichen Empfang und gaben zu, dass sie nach diesem Besuch das Wort „Einheit“ in unserer Kongregation tiefer verstanden und mit den Erfahrungen in Verbindung brachten, die sie während ihres Besuchs gemacht hatten.

Feierlichkeiten in der Heimatgemeinde von Schwester Dulcissima

Feierlichkeiten in der Heimatgemeinde von Schwester Dulcissima

Der 115. Geburtstag unserer Schwester Dulcissima wurde mit einer feierlichen Messe in der Kirche St. Josef der Arbeiter in Świętochłowice begangen. Der Eucharistiefeier stand Bischof Jan Kopiec, Ordinarius i.R. der Diözese Gleiwitz, vor, und die Predigt über die Dienerin Gottes hielt Prof. Henryk Olszar von der Schlesischen Universität.

Zu Beginn der Eucharistiefeier begrüßte Pater Boguslaw Jonczyk alle Freunde von Sr. Dulcissima, unter ihnen Bischof Pater Jan, Pater Filip aus Nigeria und die Marienschwestern v.d.U.E. Der Pfarrer begrüßte herzlich die Generaloberin M. Sybilla, die Schwestern aus Tansania sowie die vielen Schwestern aus  Polen. Er begrüßte auch all jene, die über das Webcast zugeschaltet waren, insbesondere unsere Schwestern aus den Missionsländern oder ältere und kranke Schwestern.

„Ich bin dem gefolgt, wonach mein Inneres, mein Herz gesucht hat“. Diese Worte der jungen Helena wurden von Pfarrer Prof. Henryk Olszar zitiert. Er wies darauf hin, dass das Mädchen aus ihrem Elternhaus einen tiefen Glauben, Respekt für andere, die richtige Einstellung zur Arbeit und eine große Sensibilität für das Leiden anderer mitbrachte.

Er wies darauf hin, dass sie die Gnade hatte, Menschen zu begegnen, die sie auf den Weg zu Gott führten. Schnell nahm sie Kontakt zu den Marienschwestern v.d.U.E. auf. Unter der Leitung des Pfarrers Edward Adamczyk begann sie mit der Vorbereitung auf die Beichte und die heilige Kommunion. Der Geistliche, Erbauer der dem heiligen Apostel Paulus geweihten Kirche in Nowy Bytom, überzeugte sie, dass sie ein geistliches Heiligtum für Jesus errichten sollte. Es ging darum, die Tugenden zu praktizieren.

Der Prediger bezog sich dabei auf den Tag ihrer ersten heiligen Kommunion 1921. Im Jahr 1924 erkannte Helena in sich den Wunsch, sich Gott zu weihen. „Ich erlebte Versuchungen und Kämpfe durch den Feind, der mir ständig sagte, dass ich für das Kloster ungeeignet sei, weil ich nichts tun könne. Die Antwort war, zu arbeiten, zu leiden und meine Seele zu retten“, schrieb sie. Schließlich entschied sie sich 1928, bei den Marienschwestern einzutreten.

„Sie war bereit, alles aufzugeben, um Jesus endgültig zu folgen. Es ist auch erwähnenswert, dass die entscheidende Tatsache für die Richtung von Helenas Religiosität darin bestand, dass sie auf einem Feld zwischen Zgoda und Neu-Bytom ein Medaillon mit dem Bild der Heiligen Thérèse von Lisieux fand. Von da an trat auch Helena in den Kreis der Mentalität dieser Heiligen ein“, so Pater Henryk Olszar.

Im Jahr 1934 schrieb Helena als Schwester Maria Dulcissima einige Worte über ihre Berufung auf ein Blatt Papier. „Ich glaube, dass der Herrgott mich auf seltsamen Wegen führt, die ich selbst nicht verstehe. Und jetzt, wenn mich die Leiden überwältigen, wiederhole ich mir: Herr, dein Wille geschehe, nicht meiner. Aber auch hier muss man sagen: Deo gratias. Ich sage mir oft: Herr, den ich so tief in meinem Herzen trage, lehre mich zu lieben, zu leiden und zu schweigen, damit du durch meine Nichtigkeit Seelen gewinnst. Durch meine täglichen guten Taten wenigstens eine einzige Seele zu retten“, zitiert Pater Olszar die aufgezeichneten Worte der Schwester.

Bereits 1932 stellten die Ärzte bei ihr die Diagnose eines Gehirntumors. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends, aber ihr geistliches Leben wuchs. Sie hatte die Gabe, die Zukunft vorauszusagen, trug verborgene Stigmata und begegnete von Kindheit an in mystischen Visionen der heiligen Teresa vom Kinde Jesu. Sie starb am 18. Mai 1936.

Am Ende der Messe betonte die Provinzoberin, Sr. Magdalena, dass wir an diesem Tag in der Kirche von Świętochłowice versammelt waren, um Gott für das Geschenk von Sr. Dulcissima zu danken, für die unermessliche Liebe, die Gott in ihr Herz gegossen hat. Die Provinzoberin dankte dem Bischof und allen Priestern für die Eucharistiefeier, der Generaloberin und allen Schwestern für ihr gemeinsames Gebet, den Gemeindemitgliedern für ihren lebendigen Glauben und allen Gottesdienst-teilnehmerinnen für ihre Anwesenheit und den gemeinsamen Dank an Gott.

Neben vielen guten Worten übermittelte Mutter Sybilla auch Grüße von allen Schwestern, die nicht nach Swietochlowice kommen konnten, aber geistig mit uns verbunden waren. Im Namen der ganzen Kongregation dankte die Generaloberin Msgr. Bogusław Jonczyk, den Gemeindemitgliedern und allen Versammelten für das Gebet für die Seligsprechung von Schwester Dulcissima. Die Generaloberin bat auch um Gebete für die Anliegen des Postulators und aller, die an der laufenden Prozessarbeit beteiligt sind. Eine besondere Überraschung war das Geschenk, das die Generaloberin Pater Boguslaw überreichte. „Ein Geburtstag ist auch ein Geschenk“, sagte M. Sybilla, “im Namen der Kongregation habe ich ein Geschenk für den Pfarrer und die ganze Pfarrei mitgebracht, es ist der Segen des Heiligen Vaters Franziskus. Mit tosendem Applaus dankten die Gläubigen dem Generaloberen für diese wunderbare Überraschung. 

Nach der Heiligen Messe führte das Hagiografische Theater der Heiligen Teresa von Lisieux aus Krakau das Stück „Zwei Schwestern“ in der Kirche St. Josef der Arbeiter in Świętochłowice auf. Izabella Drobotowicz-Orkisz und Barbara Misiun spielten die Rollen der Heiligen Teresa und der Schwester Dulcissima. Für die musikalische Umrahmung sorgte Dominika Szydło-Salik mit der Bratsche.

Am Ende der Eucharistiefeier bekamen alle Gläubigen süße Muffins mit einer Kerze aus farbigem Papier zum Mitnehmen. Wir haben etwa 600 solcher süßen Geschenke vorbereitet.

Am Ende der Geburtstagsfeier von Schwester Dulcissima wurde eine Gedenktafel am Haus der Familie von Helena Hoffmann in der Drzymały-Straße 5 in Świętochłowice gesegnet.

Sr. Małgorzata Cur

Schwester Dulcissima feiert ihren 115. Geburtstag

Schwester Dulcissima feiert ihren 115. Geburtstag

Am 7. Februar jährte sich der 115. Geburtstag der Dienerin Gottes, Schwester M. Dulcissima Hoffmann SMI. Wir begannen mit den Vorbereitungen für die Feier dieses Ereignisses, indem wir eine neuntägige Novene beteten, zu der wir auch Internetnutzer in den sozialen Medien ermutigten, und wir luden auch Menschen ein, die zur Gruppe der Freunde von Schwester Dulcissima gehörten. Ein weiterer Vorschlag zur Feier war die Teilnahme am Jubiläumsgeburtstag durch die virtuelle Initiative #Dulcissima115.

Initiative #Dulcissima115

Schritt eins: Schwester Dulcissimas Anliegen war es, Gott in der Heiligen Dreifaltigkeit die Ehre zu geben, daher die Idee, den Fürbittern anzubieten, Gott zu loben, insbesondere eine Minute des Lobes für den Herrn (in jeder Form) während des Tages zu sprechen – und gleichzeitig eine persönliche Erklärung abzugeben.

Der zweite Schritt bestand darin, ein Gebetsanliegen aus den 115 vorgeschlagenen Intentionen für ein Geheimnis des Rosenkranzes zu ziehen. Interessanterweise zogen  die meisten Teilnehmer ein Gebetsanliegen: für die Heilige Kirche, für die Priester und auch ein Gebetsanliegen, um Gott für das Geschenk des Lebens von Helena Hoffmann zu danken. Wie wir wissen, hat die Magd Gottes viel für die Heilige Kirche, für die Priester und für unsere Kongregation gebetet und geistige Opfer dargebracht.

Der dritte Schritt bestand darin, mit der Jubilarin einen Kaffee oder Tee zu trinken, ein Foto zu machen und es an die folgende Adresse zu schicken biuro@dulcissima.pl.

Die Statistik zeigte, dass 130 Internetnutzer an der Initiative #Dulcissima115 teilgenommen haben, wofür wir Gott danken.

Am Freitag, dem 7. Februar, haben wir während der morgendlichen Eucharistiefeier in unserem Kloster in Brzezie Gott für das Geschenk des Lebens von Helena Hoffmann und für das Gute, das Gott auf ihre Fürsprache schenkt, gedankt.

An ihrem Geburtstag trafen sich mehr als 100 Personen in unserem Kloster zu Geburtstagskuchen, Kaffee und Tee. Den ersten Geburtstagskuchen bereiteten wir vormittags zu, der zweite wurde am Nachmittag verteilt. Eine große Anzahl von Gästen besuchte uns an diesem Tag, darunter Priester, Schwestern aus anderen Ordensgemeinschaften, diejenigen, die sich von der Jubilarin selbst eingeladen fühlten und viele andere Menschen kamen und teilten ihre Erfahrung der Freundschaft mit Sr. Dulcissima und erzählten auch von Gnaden, die sie durch ihre Fürsprache erhalten hatten. Wir freuten uns über die Anwesenheit der Generaloberin M. Sybilla, den Schwestern aus Tansania und der Provinzoberin Sr. Magdalena, sowie Schwestern aus benachbarten Filialen.

Es war ein schöner Tag, den wir in Freude, Einheit und Dankbarkeit verbracht haben.

Die zentrale Geburtstagsfeier fand am Sonntag, dem 9. Februar, in der Kirche St. Josef der Arbeiter in Świętochłowice Zgodzie statt, worüber ich im nächsten Beitrag schreiben werde.

Sr. Małgorzata Cur SMI