Palmsonntag
Erste Lesung – Jesaja 50,4-7
In diesem Abschnitt sehen wir die Haltung eines Jüngers, der sein Kreuz auf sich nimmt und Jesus folgt, der in Jerusalem einzieht. Die Geisteshaltung besteht aus drei Momenten. Der erste ist die Ausbildung der Gesinnung durch den Herrn. Der Herr formte den Jünger, indem er ihm eine besondere Zunge gab, mit der er den Müden antworten konnte, und er gab ihm die Sprache. Dann weckt der Herr den Jünger zum Hören, zum Zuhören wie ein Jünger, indem er sein Ohr öffnet. Die Bildung von Zunge und Ohr durch den Herrn. Der zweite Moment ist die Antwort des Jüngers. Der Jünger stellt sich freiwillig dem Kreuz. Er leistet keinen Widerstand gegen die Kreuze, die er zu tragen hat. Er nimmt mit Mut und Großzügigkeit alle Leiden für diese Sache auf sich. Der dritte Moment ist die letzte Erfahrung des Jüngers. „Der Herr kommt mir zu Hilfe, so dass ich von den Beleidigungen unberührt bleibe. Auch ich mache mein Gesicht wie einen Stein; ich weiß, dass ich mich nicht schämen werde“. Dies ist die Haltung des Jüngers, der Jesus nach Jerusalem folgt. Der feierliche Einzug Jesu in Jerusalem fordert uns auf, ihm in dieser Haltung zu folgen. Die Ausbildung durch den Herrn annehmen, das Kreuz mit Mut annehmen, die Erlösung mit Freude erleben. Lasst uns darüber nachdenken: Nehme ich die Aufforderung des Herrn, ihm nach Jerusalem zu folgen, mit der gleichen Haltung an?