Heiliger Irenäus, Bischof, Märtyrer
Freitag der 12. Woche der Ordentlichen Zeit
Evangelium Johannes 17,20-26
„Die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind“. Was für ein Geschenk! Die zweite Person der Heiligen Dreifaltigkeit hat seine Herrlichkeit mit uns geteilt. Seine Herrlichkeit haben wir in der Taufe empfangen. Sein Leben haben wir durch andere Sakramente empfangen und genährt. Er hat uns sein Leben aus einem bestimmten Grund gegeben. Der Grund ist, die Einheit zwischen uns zu pflegen. Damit die Jünger zu einer Einheit zusammenwachsen. Und diese Einheit ist nicht irgendeine Art von Einheit. Er möchte, dass wir wie die Einheit in der Dreifaltigkeit geeint sind. Das ist es auch, was wir in jeder Heiligen Messe beten. In diesem Abschnitt des Evangeliums erklärt Jesus auch, wie das möglich ist. Das ist nur möglich, wenn Jesus in uns lebendig ist: „Ich in ihnen und du in mir, so sollen sie ganz eins sein“. Wenn Jesus in uns lebendig ist, können wir vereint sein. Aber wenn unser Ego in uns lebendig ist, werden wir gespalten sein. Das ist sehr wichtig, denn nur die Einheit kann das Zeugnis der Liebe Gottes zu uns sein, „damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und dass ich sie so geliebt habe, wie du mich geliebt hast“. Wenn also Jesus in uns lebendig ist, können wir vereint sein. Wenn wir vereint sind, werden wir zum Zeugnis seiner Liebe. Lasst uns nachdenken: Inwieweit drängt mich Jesus, der in mir lebt, dazu, Einheit zu schaffen?