Freitag der 16. Woche der ordentlichen Zeit
Erste Lesung – Exodus 20,1-17
„Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Sklaverei, herausgeführt hat. Du sollst keine anderen Götter haben als mich“. Dies ist das Wort Gottes, das die grundlegende Beziehung zwischen Gott und uns festlegt. Gott ist derjenige, der uns aus unserer Sklaverei und unserem Elend herausführt. Sklaverei und Elend, die durch unsere Entscheidungen und unsere Lebensweise entstanden sind. Aus dieser Sklaverei befreit uns Gott. Denn wir sind seine Geschöpfe, und er hat uns als freie Menschen geschaffen. Wenn wir also aufgrund unserer schlechten und falschen Entscheidungen zu Sklaven einer Situation werden, befreit uns Gott. Im Gegenzug zu dieser Befreiung müssen wir die einzigartige Existenz Gottes anerkennen. Wir können nicht an viele Götter denken. Sondern nur an einen Gott, in dem wir befreit sind. Nur ein Gott kann uns befreien, denn in diesem einen Gott liegt die Freiheit. In dem Moment, in dem wir an andere Götter denken, verlieren wir den Glauben an den einen Gott. Denn in vielen Göttern gibt es keinen Gott, sondern nur meinen Egoismus, einen eigenen Gott zu schaffen. Hier werden wir zu Sklaven unserer eigenen Selbstsucht. Der wahre eine Gott ist der Befreier. Lasst uns nachdenken: Erkenne ich die Rolle Gottes bei meiner Befreiung aus der Sklaverei meiner Selbstsucht?