Mittwoch der 2. Woche der gewöhnlichen Zeit
Heiliger Vinzenz, Diakon, Märtyrer
Erste Lesung: Hebräer 7,1-3.15-17
Der Abschnitt aus Hebräer 7,1-3, 15-17 stellt eine tiefe Verbindung zwischen Melchisedek, dem geheimnisvollen König von Salem, und Jesus Christus, dem ewigen Hohenpriester, her. Melchisedek, dessen Name „König der Gerechtigkeit“ bedeutet und der auch den Titel „König des Friedens“ trägt, wird in der Heiligen Schrift als eine Gestalt ohne aufgezeichnete Genealogie, ohne Anfang und Ende dargestellt – ein Bild, das das ewige Priestertum Christi vorwegnimmt. So wie Melchisedek Brot und Wein darbrachte und Abraham segnete, bringt Jesus sich selbst als das endgültige Opfer dar, erfüllt alle Prophezeiungen und schließt einen neuen und ewigen Bund mit der Menschheit. In Christus ist die Fülle der Verheißungen Gottes verwirklicht, und durch sein Priestertum sind wir eingeladen, an seinem göttlichen Leben teilzuhaben und die Gnade und Versöhnung zu erfahren, die er anbietet. Im Gegensatz zum levitischen Priestertum, das auf der Abstammung und dem Gesetz beruhte, ist das Priestertum Christi in der Kraft der Inkarnation verwurzelt, die irdische Grenzen überwindet und allen das Heil anbietet. Dieser Abschnitt ruft uns auf, Jesus als unseren ewigen Mittler anzuerkennen, der die Kluft zwischen Gott und der Menschheit perfekt überbrückt, und die Einladung anzunehmen, durch Glauben und Nachfolge an seinem Leben teilzuhaben. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Auf welche Weise nehme ich die Einladung Christi, an seinem göttlichen Leben teilzuhaben und im Glauben und in der Nachfolge zu wachsen, aktiv an?

Don Giorgio