Juli 24, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 16. Woche im Jahreskreis Heiliger Charbel Makhlouf, Priester Erste Lesung Exodus 19,1-2,9-11,16-20 Die heutige Lesung vermittelt ein tiefgründiges Bild göttlichen Verlangens und menschlicher Verantwortung: Gott, eingehüllt in eine dichte Wolke, bereitet sich darauf vor, auf den Berg Sinai herabzusteigen, nicht um verborgen zu bleiben, sondern um seinem Volk auf eine Weise nahe zu sein, die es wahrnehmen und vertrauen kann. Seine Worte an Mose: „Sage dem Volk, es soll sich bereitmachen“, unterstreichen, dass diese Begegnung nicht zufällig, sondern heilig ist. Der Herr wünscht sich Gemeinschaft mit seinem Volk, lädt aber auch zu einer Reaktion ein: zur Vorbereitung von Herz, Geist und Leben. Sie ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass Gott zwar immer bereit ist, uns zu begegnen, wir ihm aber durch Ehrfurcht, Stille und innere Bereitschaft Raum geben müssen. An diesem Fest des heiligen Charbel Makhlouf, eines Priesters, der für seine tiefe Stille und Verbundenheit mit Gott bekannt ist, werden wir daran erinnert, dass wahre Begegnungen mit dem Herrn oft in Momenten stattfinden, auf die wir uns durch Gebet, Demut und Distanz zum Lärm sorgfältig vorbereitet haben. Lasst uns heute darüber nachdenken, wie wir uns auf die Begegnung mit Gott vorbereiten, der sich danach sehnt, bei uns zu wohnen, und ob unser inneres Leben wirklich für seine Gegenwart bereit ist. Lasst uns nachdenken: Bereite ich mein Herz und mein Leben bewusst darauf vor, Gottes Gegenwart zu empfangen, oder erwarte ich seine Nähe, ohne ihm Raum zu geben?
Don Giorgio
Juli 23, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 16. Woche im Jahreskreis Heilige Birgitta von Schweden, Ordensfrau Erste Lesung: Exodus 16,1-5.9-15 Die heutige Lesung offenbart die Zärtlichkeit und Treue Gottes, der auf den Hunger seines Volkes nicht mit Tadel, sondern mit einem Geschenk antwortet: „Nun will ich euch Brot vom Himmel regnen lassen.“ Selbst in der Wüste, selbst in ihren Klagen und Zweifeln, nährt Gott sein Volk – nicht nur, um ihren Körper zu erhalten, sondern um zu zeigen, dass seine Liebe beständig, großzügig und aufmerksam ist. Diese göttliche Fürsorge weist über sich selbst hinaus auf die Eucharistie, wo Christus, das wahre Brot vom Himmel, sich täglich zu unserer geistlichen Nahrung hingibt. Am Fest der heiligen Birgitta von Schweden, einer Frau, die dem leidenden Christus und der Kirche zutiefst ergeben war, werden wir daran erinnert, dass Gottes Liebe oft in den kargen Orten unseres Lebens am deutlichsten erscheint. Die Wüste ist nie das Ende; Es wird zum heiligen Boden, auf den die Gnade wie Manna herabfällt. Öffnen wir heute unsere Herzen für die Liebe, die Gott uns auch in trockenen Zeiten schenkt, und vertrauen wir darauf, dass er uns stets treu das gibt, was wir wirklich brauchen. Denken wir darüber nach: Vertraue ich genug auf Gottes treue Liebe, um seine Gaben zu erkennen und anzunehmen, selbst wenn ich mich in einer schwierigen Lebensphase befinde?
Don Giorgio
Juli 21, 2025 | Tägliches Brot
Heilige Maria Magdalena
Erste Lesung Hohelied 3,1-4
Am Festtag der Heiligen Maria Magdalena sind wir eingeladen, über den leidenschaftlichen, persönlichen Weg der Suche und des Findens Gottes nachzudenken, den unser Herz wirklich liebt. In den Worten des Hohelieds hören wir das Echo der Sehnsucht Marias, als sie am Grab nach dem auferstandenen Herrn suchte und ihr Herz unruhig war, bis sie ihn ihren Namen rufen hörte: „Ich werde den suchen, den mein Herz liebt … Ich habe den gefunden, den mein Herz liebt.“ Dieser Weg der Liebe ist nicht abstrakt oder fern, sondern intim und zutiefst menschlich. Gott zu suchen bedeutet, eine Sehnsucht in sich zu tragen, die uns aus unserer Selbstzufriedenheit herausführt, durch Stille, Tränen und sogar scheinbare Abwesenheit zu suchen, bis wir dem begegnen, der nie aufgehört hat, uns zuerst zu suchen. Gott zu finden ist nicht das Ende der Reise, sondern der Beginn der Gemeinschaft, einer Liebe, die Trauer in Freude und Sehnsucht in Mission verwandelt. Mögen wir wie Maria Magdalena niemals müde werden zu suchen und jeden Tag mit einem Herzen leben, das bereit ist, den Herrn zu erkennen, wenn er sich nähert. Denken wir darüber nach: Suche ich Gott mit derselben Sehnsucht und Liebe wie Maria Magdalena, und bin ich aufmerksam genug, ihn zu erkennen, wenn er mich beim Namen ruft?
Don Giorgio
Juli 21, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 16. Woche im Jahreskreis
Heiliger Laurentius von Brindisi, Priester, Kirchenlehrer
Erste Lesung: Exodus 14,5-18
In der heutigen Lesung befindet sich Moses zwischen zwei überwältigenden Kräften: der ihn verfolgenden ägyptischen Armee, voller Kraft und Wut, und den panischen Israeliten, die an der lang ersehnten Befreiung zweifeln. Es ist ein Moment unerträglicher Spannung, der die Kreuzung widerspiegelt, an der wir oft stehen, wenn Angst aufkommt und der Glaube auf die Probe gestellt wird. Doch angesichts dieser Krise gibt Mose nicht der Verzweiflung nach und reagiert nicht mit Frustration, sondern verkündet eine kraftvolle Wahrheit: „Fürchtet euch nicht! Bleibt standhaft, dann werdet ihr sehen, wie der Herr euch heute retten wird.“ Das ist die Stimme eines Mannes, der nicht in der Gewissheit des Ausgangs verhaftet ist, sondern in der Gewissheit der Treue Gottes. Mose erinnert uns daran, dass die Erlösung nicht durch menschliche Kraft verdient wird, sondern durch Vertrauen empfangen wird. Wenn wir von allen Seiten bedrängt werden, ist es nicht unsere Aufgabe, in Panik zu geraten oder zurückzuweichen, sondern standhaft zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass der Herr, der uns hierher geführt hat, uns jetzt nicht im Stich lassen wird. Denken wir darüber nach: Wenn ich mich von Angst oder Druck überwältigt fühle, entscheide ich mich dann dafür, im Glauben standhaft zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass Gott auch dann handelt, wenn ich keinen Ausweg sehe?
Don Giorgio
Juli 20, 2025 | Tägliches Brot
- Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Genesis 18,1-10; Kolosser 1,24-28
An diesem 16. Sonntag im Jahreskreis lädt uns die Begegnung zwischen Abraham und den drei geheimnisvollen Besuchern unter der Eiche von Mamre ein, über das Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit nachzudenken – drei Personen, ein Gott, die in vollkommener Einheit handeln. Diese Besucher sagen nicht nur die Geburt Isaaks voraus, sondern deuten auch die erlösende Gegenwart des dreieinigen Gottes an, der in die Menschheitsgeschichte eintritt, um seine Verheißungen zu erfüllen. Der heilige Paulus spricht in seinem Brief an die Kolosser von dem herrlichen Geheimnis, das nun allen Völkern offenbart ist: Christus, das sichtbare Bild des unsichtbaren Gottes, wohnt in uns. Die Erlösung ist nicht das isolierte Werk des Sohnes allein, sondern die Liebeshandlung des Vaters, der sendet, des Sohnes, der erlöst, und des Heiligen Geistes, der heiligt. Diese göttliche Einheit und gegenseitige Selbsthingabe offenbaren das Herz Gottes – eine Gemeinschaft der Liebe, die nun alle Menschen in die Gemeinschaft einbezieht. Als Christen sind wir nicht nur Empfänger der Gnade, sondern Zeugen dieses Geheimnisses, berufen, die Herrlichkeit der Dreifaltigkeit in unserem Leben, unserer Liebe und in der Weitergabe der Frohen Botschaft widerzuspiegeln. Denken wir darüber nach: Lebe ich so, dass ich die Einheit, die Liebe und die Sendung der Heiligen Dreifaltigkeit widerspiegele und das Geheimnis der Gegenwart Gottes durch meine Worte und Taten offenbare?
Don Giorgio