Mai 27, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 6. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 17,15.22-18,1
Die Auferstehung Christi, die Paulus im Herzen des Areopags verkündete, stellte jeden Zuhörer vor eine Wahl: verspotten, zögern oder glauben. Doch trotz der unterschiedlichen Reaktionen – Neugier, Skepsis oder Bekehrung – bleibt die Wahrheit der Auferstehung unerschütterlich. Sie braucht keine menschliche Zustimmung, um wahr zu sein. In dieser Osterzeit werden wir daran erinnert, dass der Glaube nicht auf Konsens beruht, sondern auf der unveränderlichen Wirklichkeit des auferstandenen Herrn. Das leere Grab bleibt ein stiller, aber beredter Zeuge, der jedes Herz einlädt, die Wahrheit nicht nach seiner Laune umzugestalten, sondern sich von der Wahrheit umgestalten zu lassen, dass die Liebe über den Tod gesiegt hat. Denken wir darüber nach: Ostern ist das Fest der unveränderlichen und verwandelnden Wahrheit der Auferstehung Christi, die unabhängig von menschlichen Reaktionen fest steht und jeden Menschen dazu aufruft, sich vom Sieg der göttlichen Liebe über den Tod umgestalten zu lassen.
Don Giorgio
Mai 27, 2025 | Tägliches Brot
Dienstag der 6. Osterwoche
Heiliger Augustinus von Canterbury, Bischof
Erste Lesung Apostelgeschichte 16,22-34
In der heutigen Meditation zur Osterzeit, die aus der Apostelgeschichte stammt, werden wir Zeugen eines tiefen Geheimnisses: Obwohl sie gefangen, geschlagen und in Ketten gelegt sind, verfluchen Paulus und Silas ihr Schicksal nicht und schreien nicht vor Verzweiflung, sondern sie singen. Ihre Hymnen, die in der Stille der Nacht erklingen, spiegeln die trotzige Freude der Auferstehung wider, das unerschütterliche Vertrauen, dass Christus den Tod besiegt hat und dass kein Leid das Licht von Ostern auslöschen kann. Ihr Lobgesang wird zu einem Wunder, nicht nur in dem buchstäblichen Erschüttern der Gefängnismauern, sondern auch in der tieferen Befreiung, die er mit sich bringt: die Bekehrung eines Gefängniswärters, die Geburt des Glaubens in seinem Haushalt, die Verwandlung von Schmerz in Verkündigung. Das ist das Wunder von Ostern: dass wir auch innerhalb der Mauern unserer eigenen Dunkelheit, sei es Angst, Verlust, Zweifel oder Ungerechtigkeit, singen können. Wir singen nicht, weil alles gut ist, sondern weil Christus auferstanden ist und in ihm alles neu wird. Gottes Lob zu singen inmitten des Leidens bedeutet, Zeugnis abzulegen von einer Freude, die der Tod nicht berühren kann, und von einer Hoffnung, die nichts in dieser Welt zum Schweigen bringen kann. Mögen wir in diesen letzten Tagen der Osterzeit lernen, unser Herz zu einem Ort des Gesangs zu machen, im Vertrauen darauf, dass Gott selbst aus den tiefsten Gefängnissen die Auferstehung hervorbringt. Denken wir darüber nach: Ostern ist der strahlende Triumph der Hoffnung, der uns befähigt, auch inmitten des Leidens Gottes Lob zu singen, und der offenbart, dass die Auferstehung Christi jedes Gefängnis in einen Ort der Freiheit und jede Prüfung in ein Zeugnis der Gnade verwandelt.
Don Giorgio
Mai 25, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Philipp Neri, Priester
Montag der 6. Woche der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 16,11-15
Ostern erinnert uns daran, dass der Glaube nicht nur eine private Überzeugung ist, sondern eine lebendige, dynamische Begegnung – ein Dialog zwischen dem menschlichen Herzen und der Gnade Gottes. In der Geschichte von Lydia sehen wir, wie der Herr die Herzen durch Zuhören, durch Präsenz und durch Gemeinschaft öffnet. Ihre Reaktion auf die Frohe Botschaft – Gastfreundschaft, Taufe und gemeinsames Leben – verkörpert die österliche Realität: dass der auferstandene Christus die Menschen weiterhin in die Gemeinschaft zieht. Der Glaube ist, wie die Auferstehung, nicht statisch; er regt uns zum Handeln, zur Aufnahme und zur Mission an. Mögen wir in dieser Osterzeit zulassen, dass unsere Herzen neu geöffnet werden, dass wir bereit sind, zuzuhören, zu glauben und andere in die Freude einzuladen, die wir empfangen haben. Lasst uns nachdenken: Ostern ist die lebendige Begegnung mit dem auferstandenen Christus, die unsere Herzen für den Glauben öffnet, uns zum Handeln bewegt und uns in die Gemeinschaft mit Gott und untereinander zieht.
Don Giorgio
Mai 25, 2025 | Tägliches Brot
Sonntag der Osterzeit
Zweite Lesung Apokalypse 21:10-14,22-23
Die Osterzeit erreicht ihre strahlende Fülle in der Vision des himmlischen Jerusalems, wo das Licht des auferstandenen Christus alle Dunkelheit vertreibt. Wie in der Apokalypse beschrieben, braucht diese Stadt weder Sonne noch Mond, denn sie wird von der Herrlichkeit Gottes erleuchtet, und das Lamm – der gekreuzigte und auferstandene Christus – leuchtet als ihre ewige Fackel. Dieses Bild ist nicht nur eine Verheißung für die Zukunft, sondern auch eine Wahrheit für die Gegenwart: Wo immer Christus aufgenommen wird, da ist Licht. Seine Auferstehung wird zur Morgenröte, die niemals verblasst und die Schatten von Angst, Sünde und Verzweiflung vertreibt. In diesem Licht lernen wir, im Glauben zu wandeln, in der Hoffnung zu leben und uns gegenseitig mit den Augen der Liebe zu sehen. Ostern erinnert uns daran, dass die wahre Quelle aller Erleuchtung nicht Himmelskörper sind, sondern die lebendige Gegenwart des auferstandenen Herrn, der unseren Weg zur Fülle des Lebens erleuchtet. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist der strahlende Sieg des auferstandenen Christus, dessen Gegenwart zum unvergänglichen Licht wird, das unser Leben erhellt und uns in die Herrlichkeit der ewigen Wohnung Gottes führt.
Don Giorgio
Mai 24, 2025 | NACHRICHTEN
Mit Schwester Dulcissima in die Tiefe des Herzens
In Kokoszyce, im Exerzitienzentrum der Erzdiözese Katowice, fanden außergewöhnliche Exerzitien statt, die der Muttergottes gewidmet waren. Das Leitthema „Mit Maria in die Tiefe des Herzens“ führte die Teilnehmer in eine Welt des Gebets, der Besinnung und der Hingabe, die der Spiritualität von Schwester Dulcissima Hoffmann so nahe stand.
Jeder Tag dieser Exerzitien war ein wahrer spiritueller Genuss – von gemeinsamen Rosenkranzgebeten über die Anbetung des Allerheiligsten Sakraments bis hin zur Betrachtung des Wortes Gottes im marianischen Geist. In Vorträgen und Predigten zeigten Pater Przemysław Krakowczyk SAC und Schwester Małgorzata, wie Maria uns im täglichen Leben begleitet, zu Jesus führt und hilft, den Willen Gottes zu erkennen.
Der zentrale Moment des Tages war die Eucharistiefeier, die mit tiefer Andacht und Freude gefeiert wurde. In der Stille des Exerzitienhauses konnten die Teilnehmer Maria durch die Fürsprache von Schwester Dulcissima ihre Anliegen, Bitten und Danksagungen anvertrauen.
Es blieb auch Zeit für persönliche Besinnung und Erholung inmitten der Natur, die der Besinnung und der Begegnung mit Gott förderlich war. Viele Teilnehmer betonten, dass diese Exerzitien für sie nicht nur eine Zeit des Gebets waren, sondern auch eine Zeit der inneren Stärkung, der Findung von Frieden und der Erneuerung ihrer Beziehung zu Maria.
Die Exerzitien in Kokoszyce haben daran erinnert, dass Maria die Mutter ist, die uns unaufhörlich zu Christus führt, und dass die Figur der Schwester Dulcissima für viele eine Inspiration ist, wie man mit Einfachheit und Demut sein Leben Gott anvertrauen kann.
Schwester M. Małgorzata Cur SMI