Okt. 17, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Ignatius von Antiochia, Bischof, Märtyrer
Freitag der 28. Woche im Jahreskreis
Lesung: Römer 4,1-8
Die Geschichte Abrahams erinnert uns daran, dass Glaube nicht auf sichtbaren Garantien beruht, sondern auf dem Vertrauen in die unsichtbaren Verheißungen Gottes. „Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.“ Seine Gerechtigkeit kam nicht aus Taten, Reichtum oder Status, sondern aus einem Herzen, das es wagte zu glauben. Glaube in seiner reinsten Form ist nicht passiv – er ist eine Entscheidung, auch dann zu vertrauen, wenn die Umstände der Hoffnung widersprechen. Der heilige Ignatius von Antiochia lebte denselben Glauben, als er dem Martyrium gegenüberstand und mit Mut und Gelassenheit an Christus festhielt. Wie Abraham und Ignatius sind auch wir aufgerufen, daran zu glauben, dass Gottes Verheißungen wahr sind, auch wenn wir ihre Erfüllung noch nicht sehen können. In diesem Glauben wird unser Leben zu einem Opfer, das Gott gefällt und seine Herrlichkeit offenbart. Denken wir darüber nach: Vertraue ich auf Gottes Verheißungen, auch wenn ich ihr Ergebnis nicht sehen kann, oder lasse ich zu, dass Zweifel und Angst meinen Glauben schwächen?
Don Giorgio
Okt. 16, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 28. Woche im Jahreskreis
Heilige Hedwig, Ordensfrau
Heilige Margareta Maria Alacoque, Jungfrau
Lesung: Römer 3,21-30
Der heilige Paulus erinnert uns daran, dass unsere Rechtfertigung nicht verdient, sondern durch das Erlösungsopfer Christi frei geschenkt ist. In seinem Blut vereinen sich die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes auf vollkommene Weise: Gerechtigkeit, weil die Sünde nicht ignoriert wird; Barmherzigkeit, weil sie durch die Liebe vergeben wird. Diese Wahrheit macht jeden menschlichen Stolz demütig: Kein Gesetz, keine Anstrengung und kein persönlicher Verdienst kann die Gnade ersetzen, die vom Kreuz ausgeht. Der Glaube wird zu unserer Antwort, zur offenen Hand, die empfängt, was nicht erreicht werden kann. Die Heiligen Hedwig und Margareta Maria Alacoque haben dieses Geheimnis tief gelebt, Hedwig durch ihre Nächstenliebe und Loslösung vom Reichtum, Margareta Maria durch ihre Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu, dem lebendigen Symbol der göttlichen Barmherzigkeit. Im Glauben zu leben bedeutet, täglich auf diese Gnade zu vertrauen, die rechtfertigt, heiligt und erneuert. Je mehr wir in der Barmherzigkeit Christi ruhen, desto mehr spiegelt unser Leben seine Gerechtigkeit gegenüber der Welt wider. Denken wir darüber nach: Verlasse ich mich auf meine eigenen Verdienste oder lebe ich jeden Tag in der Gnade und Barmherzigkeit, die aus der erlösenden Liebe Christi fließen?
Don Giorgio
Okt. 15, 2025 | Tägliches Brot
Heilige Teresa von Ávila, Jungfrau, Kirchenlehrerin
Mittwoch der 28. Woche im Jahreskreis
Lesung: Römer 2,1-11 ·
Die Botschaft des heiligen Paulus im Römerbrief erinnert uns daran, dass Gottes Gerechtigkeit vollkommen und unparteiisch ist – Er achtet nicht auf Äußerlichkeiten oder Status, sondern auf die Wahrheit jedes Herzens. „Es wird Ruhm, Ehre und Frieden für alle geben, die Gutes tun“, sagt Paulus und bekräftigt, dass Güte, wenn sie in Liebe und Aufrichtigkeit verwurzelt ist, von Gott immer gesehen und belohnt wird. Die heilige Teresa von Ávila verkörperte diese Wahrheit durch ihr Leben voller tiefer Gebete, Demut und Reformen – und bewies damit, dass Heiligkeit nicht auf große Taten beschränkt ist, sondern in der konsequenten Ausübung von Liebe und Wahrheit zu finden ist. Gottes Unparteilichkeit ist sowohl ein Trost als auch eine Herausforderung: Trost, weil seine Barmherzigkeit alle umfasst, die ihn suchen; Herausforderung, weil sie uns auffordert, unser eigenes Herz ohne Ausreden oder Vergleiche zu prüfen. Was am wichtigsten ist, ist Integrität vor Gott – ein Leben in Güte, auch wenn es unsichtbar ist, wird in seinen Augen strahlend. Denken wir darüber nach: Versuche ich, vor Gott integer zu leben und Gutes zu tun, allein zu seiner Ehre, oder lasse ich zu, dass Urteile, Stolz oder Vergleiche mein Gefühl dafür trüben, was wirklich richtig ist?
Don Giorgio
Okt. 14, 2025 | NACHRICHTEN
Vom 12. bis 18. Oktober findet in Chikukwe das Regionalkapitel der Region Tansania statt. Das Thema des Kapitels lautet: „Das geweihte Leben. Neue Hoffnung in Christus”. An dem Kapitel nehmen 16 Schwestern aus der Region Tansania teil. Mit ihnen nehmen auch die Generaloberin Sr. Sybilla Kołtan und die Generalrätin Sr. Franciszka Jarnot an dem Kapitel teil. Moderator und gleichzeitig Experte für kanonisches Recht ist Bischof Lazaro Msimbe, Ordinarius der Diözese Morogoro. Die Themen, die während des Kapitels diskutiert werden sollen, betreffen: das geistliche Leben und die Ausbildung, das Gemeinschaftsleben, die Rolle der Oberin und den Gehorsam sowie unser Apostolat und wirtschaftliche Angelegenheiten. Das Kapitel endet am Samstag mit einer gemeinsamen Danksagung an Gott für die während des Kapitels empfangenen Gnaden und für die Früchte dieser Zeit.
Okt. 14, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Callistus, Papst, Märtyrer
Dienstag der 28. Woche im Jahreskreis
Römer 1,16-25
Die Worte des heiligen Paulus an die Römer erinnern uns daran, dass die tiefste Form der Blindheit nicht die Unkenntnis Gottes ist, sondern die Weigerung, sein Wirken in allen Dingen anzuerkennen. Wenn Menschen Gott kennen, ihn aber nicht ehren oder ihm danken, verdunkelt sich ihr Herz – nicht weil Gott sich versteckt, sondern weil sie sich seinem Licht verschließen. Jeder Augenblick des Lebens, jeder Atemzug, jede Schönheit in der Schöpfung ist eine Einladung zur Dankbarkeit, ein Zeichen, das uns zurück zum Schöpfer führt. Aber wenn wir uns selbst in den Mittelpunkt stellen, wird die Vernunft verzerrt und das Leben verliert seinen Sinn. Wahre Weisheit beginnt mit Ehrfurcht und Dankbarkeit, mit der Erkenntnis, dass alles, was wir haben und sind, aus Gottes Liebe hervorgeht. Dankbarkeit ordnet unseren Geist neu und stellt die Klarheit der Seele wieder her; sie verwandelt das tägliche Leben in Anbetung. Ohne Gott zu erkennen zu leben bedeutet, im Schatten zu leben, aber seine Gegenwart in allem zu sehen bedeutet, in Freude und Wahrheit zu wandeln. Denken wir darüber nach: Ehre und danke ich Gott bewusst für seine Gegenwart in meinem täglichen Leben, oder habe ich zugelassen, dass Stolz und Selbstgenügsamkeit mein Bewusstsein für seine Hand in allen Dingen trüben?
Don Giorgio