Mai 30, 2025 | Tägliches Brot
Freitag der 6. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 18,9-18
Das Hochfest Christi Himmelfahrt erinnert uns daran, dass die Rückkehr Christi zum Vater kein Abschied ist, sondern eine tiefere Eintauchung seiner Gegenwart in das Leben der Kirche. In der Lesung aus der Apostelgeschichte sehen wir Paulus in Korinth, verletzlich und doch offen, als der Herr ihm in einer Vision erscheint und sagt: „Fürchte dich nicht, rede frei und ohne dich einschüchtern zu lassen: Ich bin mit dir.“ Diese göttliche Zusicherung spiegelt das Versprechen wider, das er bei seiner Himmelfahrt gegeben hat: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Auch wenn Christus für unsere Augen nicht mehr sichtbar ist, ist er doch in unseren Herzen gegenwärtig und stärkt uns für unsere Mission. Die Himmelfahrt ist kein Rückzug, sondern ein Übergang: Jesus steigt nicht auf, um sich zu entfernen, sondern um seinen Geist zu senden und jedem Gläubigen auf geheimnisvolle, aber wahrhaftige Weise nahe zu bleiben. In einer Welt voller Lärm, Angst und Widerstand ruft uns der auferstandene und aufgefahrene Christus wie Paulus zu mutiger Verkündigung auf. Wir sollen uns nicht in Schweigen oder Selbstschutz zurückziehen, sondern mit Liebe die Wahrheit sagen, mit Kühnheit evangelisieren und den schwierigen Weg des Zeugnisses gehen, in dem Wissen, dass er mit uns geht. Seine Himmelfahrt beendet die Geschichte nicht – sie befähigt sie, in jeder Generation neu zu beginnen, durch die Worte und das Leben treuer Jünger, die auf seine unsichtbare Nähe vertrauen. Denken wir darüber nach: Die Himmelfahrt ruft uns zu Mut auf: mutig zu sprechen, ohne Angst zu lieben und darauf zu vertrauen, dass seine unsichtbare Gegenwart stärker ist als jeder irdische Widerstand.
Don Giorgio
Mai 29, 2025 | Tägliches Brot
Christi Himmelfahrt
Erste Lesung Apostelgeschichte 1,1-11
Das Hochfest Christi Himmelfahrt ist kein Abschied, sondern eine Beauftragung – eine göttliche Einladung, mit Christus aufzusteigen und seine Zeugen bis an die Grenzen der Erde zu werden. Während der Herr in den Himmel aufgenommen wird, kommt die Verheißung des Heiligen Geistes auf die Kirche herab wie die Morgendämmerung über einer neuen Mission. Das Evangelium ist nicht mehr auf die staubigen Straßen Galiläas beschränkt, sondern bewegt nun die Herzen, die vom Heiligen Geist entflammt sind, und drängt uns, zu sprechen, zu dienen und mit der Gegenwart des auferstandenen Christus zu leuchten. Die Himmelfahrt erinnert uns daran, dass der Himmel kein Ort der Flucht ist, sondern der Horizont unserer Berufung – als mutige Botschafter der ewigen Hoffnung in einer Welt zu leben, die nach Wahrheit dürstet. Denken wir darüber nach: Die Himmelfahrt ist die glorreiche Rückkehr Jesu Christi zum Vater, die Erfüllung seiner irdischen Sendung und der Beginn seiner erhöhten Gegenwart als Herr aller Dinge, der die Menschheit zur Fülle der Gemeinschaft mit Gott führt.
Don Giorgio
Mai 27, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 6. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 17,15.22-18,1
Die Auferstehung Christi, die Paulus im Herzen des Areopags verkündete, stellte jeden Zuhörer vor eine Wahl: verspotten, zögern oder glauben. Doch trotz der unterschiedlichen Reaktionen – Neugier, Skepsis oder Bekehrung – bleibt die Wahrheit der Auferstehung unerschütterlich. Sie braucht keine menschliche Zustimmung, um wahr zu sein. In dieser Osterzeit werden wir daran erinnert, dass der Glaube nicht auf Konsens beruht, sondern auf der unveränderlichen Wirklichkeit des auferstandenen Herrn. Das leere Grab bleibt ein stiller, aber beredter Zeuge, der jedes Herz einlädt, die Wahrheit nicht nach seiner Laune umzugestalten, sondern sich von der Wahrheit umgestalten zu lassen, dass die Liebe über den Tod gesiegt hat. Denken wir darüber nach: Ostern ist das Fest der unveränderlichen und verwandelnden Wahrheit der Auferstehung Christi, die unabhängig von menschlichen Reaktionen fest steht und jeden Menschen dazu aufruft, sich vom Sieg der göttlichen Liebe über den Tod umgestalten zu lassen.
Don Giorgio
Mai 27, 2025 | Tägliches Brot
Dienstag der 6. Osterwoche
Heiliger Augustinus von Canterbury, Bischof
Erste Lesung Apostelgeschichte 16,22-34
In der heutigen Meditation zur Osterzeit, die aus der Apostelgeschichte stammt, werden wir Zeugen eines tiefen Geheimnisses: Obwohl sie gefangen, geschlagen und in Ketten gelegt sind, verfluchen Paulus und Silas ihr Schicksal nicht und schreien nicht vor Verzweiflung, sondern sie singen. Ihre Hymnen, die in der Stille der Nacht erklingen, spiegeln die trotzige Freude der Auferstehung wider, das unerschütterliche Vertrauen, dass Christus den Tod besiegt hat und dass kein Leid das Licht von Ostern auslöschen kann. Ihr Lobgesang wird zu einem Wunder, nicht nur in dem buchstäblichen Erschüttern der Gefängnismauern, sondern auch in der tieferen Befreiung, die er mit sich bringt: die Bekehrung eines Gefängniswärters, die Geburt des Glaubens in seinem Haushalt, die Verwandlung von Schmerz in Verkündigung. Das ist das Wunder von Ostern: dass wir auch innerhalb der Mauern unserer eigenen Dunkelheit, sei es Angst, Verlust, Zweifel oder Ungerechtigkeit, singen können. Wir singen nicht, weil alles gut ist, sondern weil Christus auferstanden ist und in ihm alles neu wird. Gottes Lob zu singen inmitten des Leidens bedeutet, Zeugnis abzulegen von einer Freude, die der Tod nicht berühren kann, und von einer Hoffnung, die nichts in dieser Welt zum Schweigen bringen kann. Mögen wir in diesen letzten Tagen der Osterzeit lernen, unser Herz zu einem Ort des Gesangs zu machen, im Vertrauen darauf, dass Gott selbst aus den tiefsten Gefängnissen die Auferstehung hervorbringt. Denken wir darüber nach: Ostern ist der strahlende Triumph der Hoffnung, der uns befähigt, auch inmitten des Leidens Gottes Lob zu singen, und der offenbart, dass die Auferstehung Christi jedes Gefängnis in einen Ort der Freiheit und jede Prüfung in ein Zeugnis der Gnade verwandelt.
Don Giorgio
Mai 25, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Philipp Neri, Priester
Montag der 6. Woche der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 16,11-15
Ostern erinnert uns daran, dass der Glaube nicht nur eine private Überzeugung ist, sondern eine lebendige, dynamische Begegnung – ein Dialog zwischen dem menschlichen Herzen und der Gnade Gottes. In der Geschichte von Lydia sehen wir, wie der Herr die Herzen durch Zuhören, durch Präsenz und durch Gemeinschaft öffnet. Ihre Reaktion auf die Frohe Botschaft – Gastfreundschaft, Taufe und gemeinsames Leben – verkörpert die österliche Realität: dass der auferstandene Christus die Menschen weiterhin in die Gemeinschaft zieht. Der Glaube ist, wie die Auferstehung, nicht statisch; er regt uns zum Handeln, zur Aufnahme und zur Mission an. Mögen wir in dieser Osterzeit zulassen, dass unsere Herzen neu geöffnet werden, dass wir bereit sind, zuzuhören, zu glauben und andere in die Freude einzuladen, die wir empfangen haben. Lasst uns nachdenken: Ostern ist die lebendige Begegnung mit dem auferstandenen Christus, die unsere Herzen für den Glauben öffnet, uns zum Handeln bewegt und uns in die Gemeinschaft mit Gott und untereinander zieht.
Don Giorgio
Mai 25, 2025 | Tägliches Brot
Sonntag der Osterzeit
Zweite Lesung Apokalypse 21:10-14,22-23
Die Osterzeit erreicht ihre strahlende Fülle in der Vision des himmlischen Jerusalems, wo das Licht des auferstandenen Christus alle Dunkelheit vertreibt. Wie in der Apokalypse beschrieben, braucht diese Stadt weder Sonne noch Mond, denn sie wird von der Herrlichkeit Gottes erleuchtet, und das Lamm – der gekreuzigte und auferstandene Christus – leuchtet als ihre ewige Fackel. Dieses Bild ist nicht nur eine Verheißung für die Zukunft, sondern auch eine Wahrheit für die Gegenwart: Wo immer Christus aufgenommen wird, da ist Licht. Seine Auferstehung wird zur Morgenröte, die niemals verblasst und die Schatten von Angst, Sünde und Verzweiflung vertreibt. In diesem Licht lernen wir, im Glauben zu wandeln, in der Hoffnung zu leben und uns gegenseitig mit den Augen der Liebe zu sehen. Ostern erinnert uns daran, dass die wahre Quelle aller Erleuchtung nicht Himmelskörper sind, sondern die lebendige Gegenwart des auferstandenen Herrn, der unseren Weg zur Fülle des Lebens erleuchtet. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist der strahlende Sieg des auferstandenen Christus, dessen Gegenwart zum unvergänglichen Licht wird, das unser Leben erhellt und uns in die Herrlichkeit der ewigen Wohnung Gottes führt.
Don Giorgio