Mai 12, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 4. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 11,1-18
Die Osterzeit entfaltet sich weiterhin als eine Zeit der Erweiterung des Horizonts und des Überwindens von Barrieren, wie die Episode aus Apostelgeschichte 11 zeigt. Hier berichtet Petrus von seiner Vision und der Ausgießung des Heiligen Geistes über die Heiden und bekräftigt, dass Gottes Heilsplan keine Grenzen kennt – keine ethnische Zugehörigkeit, keine Kultur, keine Vergangenheit kann jemanden von seiner Barmherzigkeit ausschließen. Dieser für die frühe Kirche so entscheidende Moment steht in tiefem Einklang mit der Botschaft der Auferstehung: Christus ist nicht für einige Auserwählte auferstanden, sondern für die ganze Menschheit. Das leere Grab ist keine private Offenbarung, sondern eine kosmische Verkündigung – Gott hat die Türen der Gnade für jedes Herz weit geöffnet. In diesem Licht lädt uns Ostern ein, als Zeugen dieser universellen Umarmung zu leben und uns zu weigern, Grenzen zu ziehen, wo Gott Brücken gebaut hat. Denken wir darüber nach: Ostern ist die strahlende Verkündigung, dass Gott durch die Auferstehung Christi allen Menschen ohne Ausnahme die Tore der Erlösung geöffnet hat und jedes Herz in die Fülle seiner Barmherzigkeit und seines Lebens einlädt.
Don Giorgio
Mai 10, 2025 | Tägliches Brot
Sonntag der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 13,14.43-52
Der vierte Sonntag der Osterzeit strahlt in der klaren Deutlichkeit eines Wendepunkts in der Heilsgeschichte – einem Moment, in dem die ersten Jünger, bewegt vom Heiligen Geist, beginnen, den grenzenlosen Horizont der Auferstehung zu begreifen. In der Synagoge von Antiochia bekennen Paulus und Barnabas mutig, dass die Botschaft Christi nicht auf einige Auserwählte beschränkt ist, sondern allen Völkern bestimmt ist. Dies ist ein entscheidendes Erwachen: Die Universalität des Christusereignisses wird zum Herzschlag der Sendung der Kirche. Ostern ist also kein abgeschlossenes Kapitel des Triumphs einer isolierten Gruppe, sondern eine offene Tür, durch die das Licht des Auferstandenen in alle Völker strömt und alle zur Freude der Erlösung einlädt. In dieser österlichen Zeit sind auch wir aufgerufen, mit demselben apostolischen Mut zu leben und durch Wort und Zeugnis zu verkünden, dass die Liebe Christi allen gilt. Ostern ist die strahlende Verkündigung, dass der auferstandene Christus nicht der Retter einiger weniger ist, sondern das Licht der Erlösung, das allen Völkern angeboten wird und die Kirche zu einer universalen Mission der Hoffnung beruft.
Don Giorgio
Mai 10, 2025 | Tägliches Brot
Samstag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 9,1-20
Heiliger Johannes von Ávila, Priester, Kirchenlehrer
Die Osterzeit ist die Zeit der Auferstehung, nicht nur die Auferstehung Christi, sondern auch die Auferstehung unserer Herzen – auferweckt, wiederhergestellt und erneuert durch die stille Kraft des Heiligen Geistes. Wie uns die Apostelgeschichte erinnert, wuchs die frühe Kirche nicht durch Triumphalismus, sondern durch ein Leben in ehrfürchtiger Ehrfurcht vor dem Herrn und in der stillen Trost spendenden Kraft des Heiligen Geistes. Derselbe Geist, der auch heute noch wirkt, vollbringt Wunder nicht nur im Außergewöhnlichen, sondern auch in den täglichen Auferstehungen, die wir erleben – wenn wir uns aus Angst, Versagen oder Trauer erheben und wieder voller Hoffnung dastehen. Lasst uns diese verborgenen Wunder nicht übersehen. Oft ist es die sanfte Hand des Geistes, die uns aufrichtet, wenn wir uns selbst nicht aufrichten können. Das ist Ostern, das in uns wirkt. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist das stille Wunder, durch den Heiligen Geist aus Angst, Versagen und Trauer zu neuem Leben, neuer Hoffnung und neuer Kraft auferweckt zu werden.
Don Giorgio
Mai 9, 2025 | Tägliches Brot
Freitag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 9,1-20 ·
Die Geschichte von der Bekehrung des Paulus auf dem Weg nach Damaskus ist nicht nur eine dramatische Episode persönlicher Verwandlung – sie ist das strahlende Zeichen dafür, dass der auferstandene Christus sein Werk in der Welt durch uns fortsetzt. Im strahlenden Licht der Ostern erkennen wir, dass jede Begegnung mit dem lebendigen Herrn zu einem Wendepunkt wird, zu einer Neuausrichtung des Lebens und des Ziels. Der Verfolger Saulus wird zum Apostel Paulus; Ananias, einst zögerlich und ängstlich, wird zu einem mutigen Werkzeug der göttlichen Barmherzigkeit. In dieser heiligen Dynamik ist Ostern nicht mehr auf ein leeres Grab beschränkt, sondern entfaltet sich in jedem Herzen, das den Ruf des Herrn hört und es wagt, darauf zu antworten. Die Auferstehung wird so nicht nur zu einem Ereignis der Vergangenheit, sondern zu einer gegenwärtigen Mission: verwandelt zu werden und zu verwandeln. Denken wir darüber nach: Ostern ist die lebendige Begegnung mit dem auferstandenen Christus, der Herzen verwandelt, unwahrscheinliche Werkzeuge beruft und die Welt durch die Kraft der Gnade und der Mission erneuert.
Don Giorgio
Mai 7, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 8,26-40
Die Geschichte von Philippus und dem Äthiopier in der Apostelgeschichte ist in dieser Osterzeit eine leuchtende Erinnerung daran, dass der auferstandene Herr durch den Heiligen Geist aktiv wirkt, die Mission der Kirche leitet und die Herzen zum Glauben erweckt. Die Frage des Äthiopiers – „Was hindert mich daran, getauft zu werden?“ – ist nicht nur Ausdruck eines persönlichen Wunsches, sondern eine tiefgreifende Manifestation des Wirkens des Heiligen Geistes. Sie spricht von der universellen Zugänglichkeit des Heils, die durch den Tod und die Auferstehung Christi ermöglicht wurde. Die Antwort des Philippus ist ebenso bedeutsam: Es gibt keine Hindernisse, keine Verzögerungen, keine Ausgrenzung – nur die freudige Dringlichkeit, den anderen willkommen zu heißen, ihn zu taufen und ihm die Frohe Botschaft zu verkünden. Im Licht von Ostern werden wir daran erinnert, dass die Kirche nicht aus menschlichen Plänen entstanden ist, sondern aus göttlicher Initiative; dass der Drang zu evangelisieren, zu predigen und andere in das Leben Christi zu führen, nicht optional, sondern wesentlich ist. Ostern endet nicht am leeren Grab – es drängt uns hinaus auf die Wüstenstraßen, an die Ränder, zu denen, die oft ohne es zu wissen, nach dem suchen, der bereits neben ihnen geht. Lasst uns wie Philippus auf die Stimme des Heiligen Geistes hören, denen entgegenlaufen, die suchen, und ohne zu zögern verkünden, dass in Christus, der auferstanden ist, nichts der Gnade im Wege steht. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist die strahlende Verkündigung, dass in Christus, der auferstanden ist, nichts das Wirken des Heiligen Geistes behindern kann.
Don Giorgio
Mai 7, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 3. Woche der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 8,1-8
Die Osterzeit lädt uns ein, das Leben durch die Linse der Auferstehung zu sehen – nicht als Flucht vor dem Leid, sondern als dessen Verwandlung. In der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir, dass „eine bittere Verfolgung gegen die Kirche in Jerusalem begann“, die viele Gläubige zur Flucht zwang. Doch diese Zerstreuung löschte die Flamme des Glaubens nicht aus, sondern wurde zum Mittel, durch das sich die Frohe Botschaft weit und breit verbreitete. Was wie eine Krise aussah, war in Wirklichkeit die verborgene Bewegung des Heiligen Geistes. Das ist das Paradox von Ostern: dass aus dem Tod das Leben, aus der Niederlage der Sieg und aus der Angst der Geist Mut und Zeugnis schöpft. Die Kirche wurde durch die Verfolgung nicht gebrochen, sondern vervielfältigt. In gleicher Weise sind wir, wenn wir mit Prüfungen konfrontiert werden – sei es in unseren Familien, Gemeinschaften oder Herzen – eingeladen, darauf zu vertrauen, dass Gott nicht abwesend ist. Im Gegenteil, er ist gerade in diesen Momenten am stärksten am Werk. Das Grab ist nicht das Ende, und unsere Leiden sind es auch nicht. Ostern lehrt uns, dass Schwierigkeiten keine Hindernisse, sondern Einladungen sind – Gelegenheiten für den Geist, etwas Neues hervorzubringen. Gehen wir also mit österlichen Augen und glauben wir, dass der auferstandene Christus selbst in den schwierigsten Situationen schon vor uns ist und jedes Kreuz in einen Weg der Gnade verwandelt. Lasst uns nachdenken: Ostern ist der Triumph der Auferstehung Christi, der offenbart, dass durch seinen Sieg über den Tod selbst Leiden und Schwierigkeiten zu Instrumenten der Gnade, der Erneuerung und der Verbreitung der rettenden Liebe Gottes werden können.
Don Giorgio