Dienstag, 25. März

Dienstag, 25. März

Die Verkündigung des Herrn
Lesungen Jesaja 7:10-14,8:10; Hebräer 10:4-10; Evangelium Lukas 1:26-38
Die Verkündigung des Herrn verändert alles, denn sie markiert den Moment, in dem die Ewigkeit die Zeit berührt und das Wort Fleisch wird. In einem stillen Dorf in Nazareth tritt der Schöpfer in seine Schöpfung ein – nicht mit Donner oder Feuer, sondern durch das demütige „Ja“ einer jungen Frau. Das Wort, durch das alles geschaffen wurde, nimmt ein menschliches Herz, ein menschliches Gesicht und ein menschliches Schicksal an. Die Verkündigung ist der Moment, in dem Gottes ewiges Wort in die Grenzen der menschlichen Geschichte eintritt. Es ist die Ewigkeit, die die Zeit umarmt. Maria, voll der Gnade, wird zum Ort der Begegnung zwischen Ewigkeit und Zeit, zwischen göttlicher Freiheit und menschlicher Zusammenarbeit. Ihr „Ja“ hallt durch die Jahrhunderte, denn in ihm findet der ewige Heilsplan eine Heimat in unserer Welt. Die Verkündigung ist ein Geheimnis der Demut und der Herrlichkeit, in dem der zeitlose Gott sich entscheidet, sich in die menschliche Geschichte einzuschreiben – nicht mit Gewalt, sondern durch ein Flüstern, eine Entscheidung und ein für seinen Willen offenes Herz. In Marias Gehorsam und in der Selbsthingabe Christi beginnt sich Gottes Heilswille auf höchst erstaunliche Weise zu entfalten. Die Verkündigung ist nicht nur ein Ereignis, sie ist der Anbruch der Erlösung. Lasst uns darüber nachdenken: Verstehe ich wirklich, was in der Verkündigung geschah? Das Wort ist Fleisch geworden.

Don Giorgio

Montag, 24. März

Montag, 24. März

Montag der 3. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung 2. Könige 5,1-15
In der heutigen ersten Lesung (2. Könige 5,1-15) werden wir Zeuge der anfänglichen Entrüstung Naamans, als der Prophet Elisa ihn anweist, eine scheinbar einfache Handlung vorzunehmen: ein Bad im Jordan. Naaman erwartete etwas Größeres, etwas Dramatischeres, das der Schwere seines Zustandes entspricht. Doch diese Begegnung offenbart eine tiefe Wahrheit der Fastenzeit: Nicht die Größe unserer Taten, sondern der Geist, in dem sie getan werden, ist vor Gott wichtig. Der Glaube verwandelt selbst die einfachste Geste in einen Moment der Gnade. Die Fastenzeit lädt uns zur Demut ein – zum Vertrauen darauf, dass Gott mit gewöhnlichen Mitteln wirkt, und dazu, unsere Handlungen nicht mit Stolz oder der Erwartung eines Spektakels anzugehen, sondern mit einem aufrichtigen Herzen, das offen ist für Heilung. Wenn wir im Glauben handeln, werden unsere kleinsten Taten – Taten der Nächstenliebe, Worte der Freundlichkeit, stille Gebete – zu Wegen der Erneuerung und zu Werkzeugen der Barmherzigkeit Gottes. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit bedeutet, dass wir unseren Glauben auch in unseren einfachen Handlungen des täglichen Lebens bekräftigen.

Don Giorgio

Sonntag, 23. März

Sonntag, 23. März

  1. Sonntag der Fastenzeit
    Erste Lesung Exodus 3:1-8,13-15
    Diese geheimnisvolle Szene führt uns in das Herz der Offenbarung ein: Gott offenbart sich als eine Gegenwart, die ruft, die spricht, die sendet. Er ist kein ferner, unpersönlicher oder abstrakter Gott, sondern ein Gott, der das Leid seines Volkes sieht, der den Schrei der Unterdrückten hört und herabkommt, um sie zu befreien. Der brennende Dornbusch ist ein lebendiges Bild für die Inkarnation: Gott tritt in die Geschichte ein, ohne sie zu zerstören, sondern um sie zu heiligen. Christus ist der Dornbusch, der mit göttlicher Liebe brennt und doch unser zerbrechliches Menschsein annimmt. Dasselbe Geheimnis wird in der Eucharistie erneuert: Unter den bescheidenen Zeichen von Brot und Wein brennt die wirkliche Gegenwart des Herrn. Und wenn Gott sagt: „Ich bin, der ich bin“, bietet er uns eine sehr tiefe Wahrheit an. Er ist das Wesen schlechthin, ewig, treu, gegenwärtig. Kein von Menschenhand geschaffener Gott, sondern der, der ist, der bleibt und der uns begleitet. An diesen Gott zu glauben bedeutet, in eine lebendige Beziehung zu ihm zu treten, auf seine Verheißung zu vertrauen, uns von seinem Willen formen zu lassen. Lasst uns darüber nachdenken: Fastenzeit bedeutet, in seiner lebendigen Gegenwart zu sein, mit einer lebendigen Antwort der Beziehung.

Don Giorgio

Samstag, 22. März

Samstag, 22. März

Samstag der 2. Fastenwoche
Erste Lesung Micha 7:14-15, 18-20
In dieser Fastenzeit laden uns die Worte des Propheten Micha dazu ein, über die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes nachzudenken. „Welcher Gott ist dir gleich?“, fragt er und verweist uns auf eine göttliche Liebe, die vergibt, heilt und wiederherstellt. Gott grübelt nicht über unsere Fehler nach, sondern zeigt sich gerne barmherzig und umarmt uns nicht mit Verurteilung, sondern mit Mitgefühl. Die Fastenzeit ist also nicht nur eine Zeit der Selbstprüfung und Buße, sondern eine Reise zurück zum Herzen eines Gottes, der unsere Sünden in die Tiefen des Meeres wirft. Gottes Vergebung bedeutet nicht nur, reinen Tisch zu machen, sondern eine Neuschöpfung, eine Wiederherstellung der Würde, eine Rückkehr zur Gemeinschaft. Wenn wir in der Fastenzeit unsere Sünden ans Licht bringen, entdecken wir, dass Gott kein strenger Richter ist, der sie uns vorhält, sondern ein barmherziger Vater, der sie in die Tiefen des Meeres werfen möchte. So groß ist die Liebe, die unserer Reue mit Gnade und unserer Gebrochenheit mit Heilung begegnet und uns einlädt, wieder in der Freiheit der Vergebung zu leben. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist eine Reise in das Herz des Herrn, der immer bedingungslos vergibt.

Don Giorgio

Freitag, 21. März

Freitag, 21. März

Freitag der 2. Fastenwoche
Erste Lesung Genesis 37:3-4,12-13,17-28
Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern in Genesis 37 zeigt, wie menschliche Eifersucht zu schwerem Unrecht führen kann, während Gottes Plan unerschütterlich bleibt. Josephs Brüder, von Neid zerfressen, versuchten, ihn loszuwerden, indem sie ihn in die Sklaverei verkauften. Doch was sie als Schaden beabsichtigten, sollte Gott letztendlich für einen größeren Zweck nutzen. Die Fastenzeit lädt uns ein, darüber nachzudenken, wie Eifersucht in unseren Herzen Wurzeln schlagen und uns vom Willen Gottes abbringen kann. Eifersucht macht uns blind, verzerrt unsere Wahrnehmung anderer und treibt uns dazu, gegen Liebe und Wahrheit zu handeln. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Läuterung – ein Aufruf, diese Tendenzen zu erkennen und aufzugeben und Gottes Gnade zu erlauben, unsere Herzen zu verwandeln. Indem wir dies tun, richten wir uns nach Seinem Plan aus und vertrauen darauf, dass Gott auch dann am Werk ist, wenn wir vor Prüfungen stehen, und Erlösung und Erfüllung bewirkt, die über das hinausgehen, was wir sehen können. Denken wir darüber nach: Die Fastenzeit dient dazu, uns von Eifersucht zu reinigen, die Bosheit gegen den Plan Gottes hervorruft.

Don Giorgio

Donnerstag, 20. März

Donnerstag, 20. März

Donnerstag der 2. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jeremia 17,5-10
Die erste Lesung aus Jeremia 17,5-10 erinnert uns eindringlich daran, welche Folgen es hat, wenn wir unser Vertrauen auf menschliche Stärke und materielle Sicherheit setzen und nicht auf den Herrn. Wenn wir uns ausschließlich auf weltliche Sicherheiten verlassen, wendet sich unser Herz allmählich von Gott ab, macht uns blind für seine Segnungen und isoliert uns von der wahren Gemeinschaft mit ihm und anderen. Ohne göttliches Vertrauen wird unser Leben unruhig, voller Ängste und ohne die tiefe Harmonie, die nur der Glaube bringen kann. Haben wir unser Vertrauen in menschliche Macht, Reichtum oder Status verlagert und Gott an den Rand unseres Lebens gedrängt? Diese Zeit der Buße und der Erneuerung ruft uns auf, unsere Herzen neu auszurichten, falsche Abhängigkeiten zu entwurzeln und den Frieden wiederzuentdecken, der aus dem vollen Vertrauen auf den Herrn kommt, der allein unsere wahre Quelle der Stärke und Stabilität ist. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist die heilige Gelegenheit zu prüfen, wo unser Vertrauen wirklich liegt.

Don Giorgio