Samstag, 6. September

Samstag, 6. September

Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 22. Woche im Jahreskreis
Erster Samstag – vertrauen wir uns dem Unbefleckten Herzen Mariens an
Erste Lesung Kolosser 1,21-23
Der heilige Paulus vermittelt uns den Kern des christlichen Geheimnisses: „Er hat uns durch seinen Tod und in diesem sterblichen Leib versöhnt.“ Die Versöhnung der Menschheit mit Gott ist keine Idee und keine abstrakte Lehre, sondern ein Ereignis in der Geschichte: Jesus Christus hat seinen sterblichen Leib am Kreuz hingegeben, damit wir vor ihm heilig, rein und untadelig erscheinen können. Unsere Identität als versöhnte Kinder beruht allein auf seinem Opfer, nicht auf unseren eigenen Verdiensten. Paulus warnt jedoch auch, dass diese Gabe bewahrt werden muss: „Solange ihr ausharrt und fest auf dem soliden Fundament des Glaubens steht und niemals von der Hoffnung abweicht, die euch die Frohe Botschaft verspricht.“ Der Tod Christi ist das Fundament, aber das Ausharren im Glauben ist der Weg, wie wir mit ihm verbunden bleiben. An diesem ersten Samstag vertrauen wir uns dem Unbefleckten Herzen Mariens an, deren ganzes Leben eine vollkommene Antwort auf die versöhnende Liebe Christi war. Sie lehrt uns, treu zu bleiben, niemals abzuweichen und unsere Hoffnung auf ihren Sohn lebendig zu halten, der bereits die Kluft zwischen uns und Gott überbrückt hat. Denken wir darüber nach: Bleibe ich fest in der versöhnenden Liebe Christi verankert, beharre ich im Glauben und in der Hoffnung, oder lasse ich mich von der Frohen Botschaft abbringen, die Er mit Seinem sterblichen Leib am Kreuz besiegelt hat?

Don Giorgio

Freitag, 5. September

Freitag, 5. September

Freitag der 22. Woche im Jahreskreis
Heilige Teresa von Kalkutta (Mutter Teresa)
Erste Lesung Kolosser 1,15-20
In der heutigen Lesung schenkt uns der heilige Paulus eine der tiefgründigsten christologischen Hymnen des Neuen Testaments: Christus ist „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung … Durch ihn und für ihn ist alles geschaffen.“ Hier wird das Geheimnis Christi offenbart. Er ist nicht nur der Erlöser der Welt, sondern auch ihr Ursprung und Mittelpunkt. Das Universum selbst hält in ihm zusammen; die Schöpfung hat in ihm ihren Sinn und ihre Bestimmung. Doch dieser kosmische Christus ist auch der gekreuzigte Christus, der alle Dinge durch das Blut seines Kreuzes versöhnt. Die Kirche als sein Leib bezieht ihr Leben aus ihm, der das Haupt ist, und stellt so sicher, dass ihre Mission untrennbar mit seiner Person verbunden ist. An diesem Tag gedenken wir der heiligen Teresa von Kalkutta, die diese Wahrheit in radikaler Einfachheit gelebt hat: Sie sah Christus in den Ärmsten der Armen und diente ihm in den Gebrochenen und Verlassenen. Christus als Haupt der Kirche zu betrachten, ist keine abstrakte Theologie, sondern ein Aufruf, anzuerkennen, dass alles, unser Glaube, unser Dienst, unsere Hoffnung, von ihm ausgeht und zu ihm zurückkehren muss, denn in ihm „hat die ganze Fülle gerne gewohnt“. Denken wir darüber nach: Erkenne ich Christus wirklich als das Haupt und Zentrum der gesamten Schöpfung und der Kirche an und lasse ich mein Leben, meinen Dienst und meine Hoffnung von ihm ausgehen und zu ihm zurückkehren?

Don Giorgio

Donnerstag, 4. September

Donnerstag, 4. September

Donnerstag der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Kolosser 1,9-14
Der heilige Paulus erinnert die Kolosser und uns daran, was unser wahres Ziel im Leben sein sollte: unsere Kraft aus der glorreichen Macht Jesu zu schöpfen, damit wir niemals der Entmutigung nachgeben, sondern jede Prüfung mit Freude ertragen. Bei dieser Kraft geht es nicht um Ausdauer aus eigener Kraft, sondern darum, in ständiger Abhängigkeit von dem zu leben, der die Finsternis bereits besiegt hat. Dankbarkeit wird zur natürlichen Reaktion: „Wir danken dem Vater, der euch befähigt hat, mit den Heiligen das Licht zu erben.“ Hier werden wir daran erinnert, dass christliche Beharrlichkeit kein düsteres Überleben ist, sondern freudige Teilhabe an einem Schicksal, das bereits durch Christus gesichert ist. Als Erben des Lichts zu leben bedeutet, jeden Tag mit einer Hoffnung zu gehen, die nicht getrübt werden kann, und mit einer Dankbarkeit, die sogar Leiden in Lobpreis verwandelt. Die heutige Lesung lädt uns ein, das Leben nicht mehr an Leichtigkeit oder Schwierigkeit zu messen, sondern es durch die Linse des Erbes zu betrachten. Das Wichtigste ist, dass Christus uns bereits einen Anteil an seinem Reich des Lichts gegeben hat. Denken wir darüber nach: Schöpfe ich meine Kraft aus der Macht Christi, damit ich Prüfungen mit Freude und Dankbarkeit ertragen kann, in dem Bewusstsein, dass ich bereits am Erbe seines Reiches des Lichts teilhabe?

Don Giorgio

Mittwoch, 3. September

Mittwoch, 3. September

Heiliger Gregor der Große, Papst, Kirchenlehrer
Mittwoch der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Kolosser 1,1-8
Der heilige Paulus beginnt seinen Brief an die Kolosser mit Dankbarkeit und freut sich über ihren Glauben und ihre Liebe sowie über die Verbreitung des Evangeliums in der ganzen Welt. Seine Worte erinnern uns daran, dass der Glaube eines anderen nicht nur sein Segen ist, sondern auch unser Grund zur Freude, denn der Glaube trägt immer Früchte, die über den Einzelnen hinausgehen, er stärkt den ganzen Leib Christi. Für das Zeugnis anderer zu danken bedeutet, anzuerkennen, dass Gottes Gnade lebendig ist und auf eine Weise wirkt, die weit über unsere eigene Erfahrung hinausgeht. An diesem Festtag des heiligen Gregor des Großen sehen wir diese Wahrheit gelebt: Seine pastorale Weisheit, seine Demut und sein missionarischer Eifer trugen dazu bei, dass das Evangelium in fernen Ländern Fuß fassen konnte und prägten das Leben der Kirche über Jahrhunderte hinweg. Die Frohe Botschaft verbreitet sich weiterhin, nicht nur geografisch, sondern auch in den Herzen, Kulturen und Gemeinschaften, und wir sind aufgerufen, uns zu freuen, wann immer Christus bekannt gemacht wird. Die Dankbarkeit für den Glauben anderer verwandelt Eifersucht oder Gleichgültigkeit in Freude und hält unsere Herzen offen für das große Geheimnis des Wirkens Gottes in der Welt. Denken wir darüber nach: Bin ich dankbar und freue ich mich über den Glauben und das Zeugnis anderer, indem ich in ihnen das Wirken der Gnade Gottes und die fortwährende Verbreitung des Evangeliums sehe, oder konzentriere ich mich nur auf meinen eigenen Weg?

Don Giorgio

Dienstag, 2. September

Dienstag, 2. September

Dienstag der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Thessalonicher 5,1-6.9-11
Der heilige Paulus erinnert uns an unsere Identität als „Söhne des Lichts und Söhne des Tages”. Zum Licht zu gehören bedeutet, in Klarheit, Wahrheit und Wachsamkeit zu leben und nicht zuzulassen, dass die Dunkelheit der Sünde, der Angst oder der Gleichgültigkeit uns bestimmt. Als Kinder des Tages sind wir aufgerufen, wachsam und aufmerksam zu bleiben und so zu leben, dass wir die Gegenwart Christi, der unser Licht ist, widerspiegeln. Diese Identität wird nicht isoliert, sondern in Gemeinschaft gelebt: „Ermutigt einander und stärkt einander.“ Der Glaube wird stärker, wenn er geteilt wird, und die Hoffnung vertieft sich, wenn sie in der Gemeinschaft gepflegt wird. Licht soll reflektiert werden, und jedes Wort der Ermutigung oder jede Geste der Freundlichkeit wird zu einem Funken, der anderen hilft, durchzuhalten. Die heutige Lesung ruft uns dazu auf, nicht nur zu prüfen, wie wir persönlich im Licht leben, sondern auch, wie wir anderen helfen, darin zu wandeln, damit wir gemeinsam wachsam, gestärkt und bereit für das Kommen des Herrn bleiben. Denken wir darüber nach: Lebe ich jeden Tag als wahres Kind des Lichts, ermutige, stärke und leite ich andere im Glauben, damit wir gemeinsam wachsam und bereit für den Herrn bleiben?

Don Giorgio

Montag, 1. September

Montag, 1. September

Montag der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Thessalonicher 4,13-18
Der heilige Paulus tröstet die Thessalonicher mit einer Wahrheit, die über die Trauer hinausgeht: „Betrübt euch nicht über die, die in Jesus gestorben sind.“ Unser Glaube lehrt uns, dass der Tod kein Ende ist, sondern ein Übergang in die Fülle des Lebens mit Christus, denn diejenigen, die in ihm gestorben sind, leben nun in ihm. Die Auferstehung Jesu ist die Grundlage dieser Hoffnung; so wie er auferstanden ist, werden auch alle, die zu ihm gehören, auferstehen. Dies verändert unsere Einstellung zum Verlust – nicht mit Verzweiflung, sondern mit einer Hoffnung, die stärker ist als der Tod. Trauer ist natürlich, aber christliche Trauer wird immer von Licht durchdrungen, denn das Leben Christi lebt in denen weiter, die vor uns gegangen sind. Jede Beerdigung, jedes Gebet für die Verstorbenen ist ein Akt des Vertrauens, dass Gottes Verheißung wahr ist: Die Toten in Christus werden auferstehen, und wir werden für immer mit ihm sein. Diese Hoffnung nimmt uns unseren Schmerz nicht, aber sie gibt ihm einen Sinn und verankert ihn in der Liebe dessen, der den Tod besiegt hat. Denken wir einmal darüber nach: Wenn ich mit der Trauer um einen geliebten Menschen konfrontiert bin, lasse ich dann zu, dass meine Trauer durch die Hoffnung auf die Auferstehung Christi verwandelt wird, im Vertrauen darauf, dass das Leben dieses Menschen nun in ihm verborgen ist?

Don Giorgio