Dienstag, 7. Oktober

Dienstag, 7. Oktober

Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz
Dienstag der 27. Woche im Jahreskreis
Lesung: Jona 3,1-10
Die Geschichte von der Umkehr Ninives erinnert uns daran, dass Gott immer auf ein aufrichtiges Herz hört, das sich ihm zuwendet. Die Menschen demütigten sich und kleideten sogar ihre Tiere in Sackleinen, um zu zeigen, dass die Umkehr jeden Bereich ihres Lebens betreffen muss. Ihr Glaube beruhte nicht auf ihrer Stärke, sondern auf Gottes Barmherzigkeit: „Wer weiß, vielleicht lässt Gott sich erweichen und vergibt.“ Und tatsächlich tat er das. Dieser Moment der Gnade findet seine wunderschöne Fortsetzung im Rosenkranzgebet, in dem Maria uns lehrt, wie wir uns mit Vertrauen und Ausdauer an Gott wenden können. Jede Perle, die wir beten, ist ein Schritt der Umkehr, des Glaubens und der Liebe, ein Akt der Fürbitte für eine Welt, die noch immer Barmherzigkeit braucht. Durch Marias Beispiel lernen wir, dass das Gebet nicht passiv ist; es bewegt Herzen, verändert Leben und mildert das Urteil, das wir verdienen. Wahre Bekehrung, wie die von Ninive, beginnt mit Demut und blüht in standhaftem Gebet auf. Denken wir darüber nach: Nähern wir uns Gott mit derselben Demut und Beharrlichkeit wie die Menschen von Ninive und lassen wir uns durch das Gebet, insbesondere den Rosenkranz, zu einer wahren Bekehrung des Herzens führen?

Don Giorgio

Montag, 6. Oktober

Montag, 6. Oktober

Montag der 27. Woche im Jahreskreis
Heiliger Bruno, Priester
Selige Marie-Rose Durocher
Lesung: Jona 1,1–2,1-2.11
Die Geschichte von Jona erinnert uns daran, dass Gottes Plan immer seinen Weg findet, egal wie weit wir davonlaufen oder wie tief wir fallen. Jona versuchte, der Mission zu entkommen, die Gott ihm anvertraut hatte, doch selbst im Sturm und im Bauch des Fisches wirkte die göttliche Barmherzigkeit und lenkte seine Schritte wieder auf Gottes Weg. Diese Passage offenbart das geheimnisvolle Gleichgewicht zwischen menschlichem Widerstand und göttlicher Beharrlichkeit. Gottes Pläne werden nicht durch unsere Angst oder unseren Ungehorsam vereitelt, sondern entfalten sich sogar durch unsere Fehler und verwandeln sie in Werkzeuge der Gnade. In der Stille von Jonas Gebet aus der Tiefe sehen wir, dass Hingabe keine Niederlage ist, sondern der Beginn einer Erneuerung. Wenn wir endlich zulassen, dass Gottes Wille durch uns wirkt, kehrt der Frieden zurück, und unser Leben wird zu einem Zeugnis seiner Geduld und Souveränität. Denken wir darüber nach: Lasse ich Gottes Plan in meinem Leben zu, auch wenn er mich durch Stürme und auf unerwartete Wege führt, im Vertrauen darauf, dass sein Wille immer weiser und barmherziger ist als mein eigener?

Don Giorgio

Sonntag, 5. Oktober

Sonntag, 5. Oktober

  1. 27. Sonntag im Jahreskreis
    Lesungen: Habakuk 1,2–3; 2,2–4; 2 Timotheus 1,6–8.13–14
    Heilige Faustina Kowalska
    Der Glaube ist kein passiver Besitz, sondern eine lebendige Flamme, die genährt und zum Handeln angeregt werden muss. Der Prophet erinnert uns daran, dass „der Gerechte aufgrund seines Glaubens leben wird“, ein Leben, das nicht in Angst oder Resignation verankert ist, sondern im Vertrauen darauf, dass Gottes Verheißungen Bestand haben. Der heilige Paulus fordert Timotheus in seinem Brief auf, die durch die Handauflegung empfangene Gabe wieder zu entfachen, und erinnert damit an die Gnade, die wir in der Firmung empfangen haben: den Geist der Kraft, der Liebe und der Tapferkeit. Diese Gabe soll nicht brachliegen; sie muss uns befähigen, um des Evangeliums willen Schwierigkeiten zu ertragen, nicht aus eigener Kraft, sondern mit der Kraft, die von Gott kommt. Aus dem Glauben zu leben bedeutet also, in Gottes Verheißung verwurzelt zu bleiben, die Flamme seines Geistes in uns am Leben zu erhalten und den Prüfungen der Nachfolge mit Mut zu begegnen. Wahrer Glaube ist nicht nur Überleben; er ist Leben, das Gottes Gegenwart in jeder Herausforderung, die wir ertragen, ausstrahlt. Denken wir darüber nach: Pflege ich die Flamme des Glaubens und die Gabe des Geistes, die ich empfangen habe, damit sie mir Kraft geben, Schwierigkeiten zu ertragen und mutig für das Evangelium zu leben?

Don Giorgio

Samstag, 4. Oktober

Samstag, 4. Oktober

Heiliger Franz von Assisi
Samstag der 26. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Baruch 4,5-12.27-29
Der heilige Franz von Assisi lebte mit einem Herzen, das stets auf Gott ausgerichtet war, und folgte damit dem Aufruf Baruchs, darauf zu vertrauen, dass Gottes Barmherzigkeit sein Volk auch im Exil oder in der Prüfung nicht verlassen wird. Franziskus stellte sein ganzes Wesen in den Dienst Gottes, nicht nur im Gebet, sondern in jeder Handlung seines Lebens. Seine Einfachheit, seine Sorge um die Schöpfung, seine Liebe zu den Armen und seine Freude am Evangelium waren Früchte eines Herzens, das in der göttlichen Gegenwart verankert war. Die Lesung erinnert uns daran, dass der Herr uns, wenn wir umherirren, immer noch mit Zärtlichkeit zurückruft und uns einlädt, mit ganzem Herzen zurückzukehren. Wie Franziskus sind wir eingeladen, eine Haltung zu pflegen, die sich nicht von Besitztümern, Sorgen oder Stolz ablenken lässt, sondern frei und offen für Gottes Stimme bleibt. Ein Herz, das in Gott ruht, wird leicht, friedlich und fähig, Liebe zu anderen auszustrahlen. Denken wir darüber nach: Bin ich bereit, wie der heilige Franziskus mein Herz immer für Gott offen zu halten – auf seine Barmherzigkeit zu vertrauen, Ablenkungen loszulassen und zuzulassen, dass seine Liebe jede meiner Entscheidungen prägt?

Don Giorgio

Freitag, 3. Oktober

Freitag, 3. Oktober

Freitag der 26. Woche im Jahreskreis
Erster Freitag: Vertrauen wir uns dem Heiligsten Herzen Jesu an
Erste Lesung Baruch 1,15-22
Sünde ist nicht nur Ungehorsam, sondern auch eine Entfernung von der sanften Stimme des Herrn, der uns zum Leben ruft. Das Volk Israel, wie Baruch erinnert, wandte sich vom Hören ab und verlor so die Nähe der Gegenwart Gottes. Das Gleiche geschieht uns, wenn wir Selbstsucht, Stolz oder Gleichgültigkeit über Sein Wort stellen – wir spüren die Last der Trennung, der Entfernung von dem Einen, der uns am meisten liebt. Doch heute, an diesem ersten Freitag, sind wir eingeladen, uns erneut dem Heiligsten Herzen Jesu anzuvertrauen, dem Herzen, das niemals aufhört, Barmherzigkeit zu sprechen und sich danach zu sehnen, uns zurückzuholen. Wenn die Sünde uns vertreibt, zieht uns sein Herz näher und erinnert uns daran, dass kein Versagen endgültig ist, wenn wir seine Liebe wieder annehmen. Wahre Heilung beginnt, wenn wir seine Stimme zu uns kommen lassen und mit Demut und Vertrauen darauf antworten. Denken wir darüber nach: Erlaube ich dem Heiligsten Herzen Jesu, mich zurückzuholen, wenn ich mich von seiner Stimme entferne, oder bleibe ich in meiner Sünde fern, anstatt zu seiner Liebe zurückzukehren?

Don Giorgio

Donnerstag, 2. Oktober

Donnerstag, 2. Oktober

Die heiligen Schutzengel
Donnerstag der 26. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Nehemia 8,1-4a.5-6.7b-12
Die Passage aus Nehemia zeigt uns, wie das Wort Gottes die Herzen seines Volkes berührt und es nicht zur Traurigkeit, sondern zur Freude aufruft, denn die Freude am Herrn muss ihre Stärke sein. Diese Freude wird nicht allein erfahren, Gott hat uns der Obhut seiner heiligen Engel anvertraut, die die Wächter unserer Reise und die Boten seines Wortes sind. So wie sich das Volk versammelte, um mit Ehrfurcht zuzuhören und Unterweisung zu empfangen, so helfen uns unsere Schutzengel, offen zuzuhören, schützen uns vor Ablenkungen und führen uns zurück, wenn wir vom Weg abkommen. Sie lenken unsere Gedanken still zum Herrn, ermutigen uns in Momenten der Schwäche und schützen uns vor Verzweiflung, damit wir in der Freude der Gegenwart Gottes verwurzelt bleiben. Ihr stilles Wirken erinnert uns daran, dass der Himmel nahe ist und dass wir niemals verlassen sind: Das Wort Gottes wird uns verkündet, und seine Engel sorgen dafür, dass es in unseren Herzen Wurzeln schlagen kann und Früchte in Kraft und Dankbarkeit trägt. Denken wir darüber nach: Erlaube ich dem Wort Gottes mit Hilfe meines Schutzengels, mein Herz von Traurigkeit zu Freude zu bewegen und mich zu einem Leben in Kraft, Dankbarkeit und Vertrauen in die Gegenwart des Herrn zu führen?

Don Giorgio