Mutter Gottes wir rufen zu dir

Mutter Gottes wir rufen zu dir

In jedem Jahr im Mai gehen wir mit unseren Heimbewohnerinnen und Heimbewohner auf Wallfahrt, um Maria auf besonderer Weise zu verehren. Dieses Mal haben wir die Wallfahrtskirche Maria Magdalena eine kleine Kirche ganz in der Nähe von Cochem mit dem
„Gnadenbild der wundertätigen Mutter vom Berge“
auf dem Valwigerberg ausgesucht.

Durch eine als
„Gnadenbild der wundertätigen Mutter vom Berge“
in Verehrung gekommene Muttergottes-Statue,
die um 1400 aus Weichholz geschaffen wurde,
entwickelte sich ein reger Wallfahrtsbetrieb auf dem Valwigerberg.
Früher kamen an Marienfesten täglich bis zu 2.000 Pilger
Auch heute noch finden mehrere Wallfahrten in kleinerem Rahmen statt.

Ja, unsere Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich immer sehr auf die Wallfahrt. Alle haben sich natürlich sehr pünktlich zur Abfahrt vor unserm Haus versammelt. Die älteste Wallfahrerin, die dabei war, ist 100 Jahre alt und evangelisch – aber das hat sie sich nicht nehmen lassen.

Der Muttergottes haben wir alle Anliegen vorgetragen und natürlich die schönen alten schlesischen Marienlieder gesungen.
Nach der Wallfahrt und dem Kaffeetrinken sind wir mit glücklichen Bewohnern wieder nach Hause gefahren.

Eine Bewohnerin sagte: Hoffentlich leben wir im nächsten Jahr noch alle, damit wir die Muttergottes auf dem Valwigerberg wieder besuchen können.

Schwester M. Felicitas

Exerzitien

Exerzitien

Heilige fallen nicht vom Himmel – versichert Pater Przemysław Krakowczyk SAC… Heilige sind Menschen wie wir, sie kommen auf die Welt in Familien wie wir, sie haben Familien, sie haben Freunde, usw. …
Heilige leben wie wir und doch leben sie, als wären sie nicht von dieser Welt.
Man wird nur dann ein Heiliger, wenn man lernt, wie Gott zu lieben – führt der Priester allmählich in das Thema der Exerzitien „Zur Heiligkeit berufen“ ein, die wir im Exerzitienzentrum der Erzdiözese Kattowitz in Kokoszyce erleben.
Dies ist die erste Serie von Exerzitien mit Sr. Dulcissima, die sich an Menschen richtet, die sich für das Leben, die Sendung und die Berufung der Dienerin Gottes interessieren. An den Exerzitien nehmen etwa 50 Personen aus verschiedenen Teilen Polens teil. Die Exerzitien sind eine Zeit des Gebets, der tiefen Reflexion, der Besinnung, aber auch des Erfahrungsaustauschs. Es ist eine Tatsache, dass viele der Teilnehmer die Fürsprache der Magd Gottes erfahren haben und sie durch die Teilnahme an den Exerzitien besser kennen lernen wollen. Es ist berührend, dass Menschen, die sich vorher nicht kannten, nun sehr offen füreinander sind.
Zwischen den Vorträgen kommt eine Dame auf mich zu und flüstert: „Schwester, so kann es nicht enden, wir gehen nach den Exerzitien. Dann noch eine Person und noch eine. Und schon ist es passiert! Die Gruppe der Freunde von Schwester Dulcissima hat sich gebildet. Freunde, die sie besser kennen lernen wollen, die ihr helfen wollen, die für sie beten und Gebete für Priester sprechen wollen.
Die Mission von Schwester Dulcissima als Dienerin Gottes geht weiter.
Die Freunde von Schwester Dulcissima wollen die Diener der göttlichen Geheimnisse mit ihrer Hilfe unterstützen.
Die nächsten Exerzitien finden im nächsten Jahr statt.
In der Zwischenzeit bleiben wir in Kontakt und hoffen, Sie bei den Dulcissima-Tagen zu sehen.
S.M. Małgorzata Cur SMI

Plan der  2. Tagung über Sr. M. Dulcissima

Plan der 2. Tagung über Sr. M. Dulcissima

Freitag, 19. Mai 2023

19:30 – 21:30 Uhr

Vigilfeier

Kirche der Hl. Apostel Matthäus und Matthias in Racibórz – Brzezie

 

Samstag, 20. Mai 2023

9:00 Uhr

Eucharistie unter dem Vorsitz Seiner Exzellenz Bischof Waldemar Musioł, Weihbischof der Diözese Opole.

Kirche St. Nikolaus in Racibórz.

„Dulcissima – Marienschwester von Brzezie”

10:30 Uhr

Eröffnung des Symposiums über „Dulcissima – Marienschwester von Brzezie”

Kulturzentrum von Racibórz – Gemeindezentrum , ul. Ks. Józefa Londzina 38

Einführung:

Frau Agnieszka Bugała, Journalilstin

Begrüßungsworte: 

– Provinzoberin Sr. M. Magdalena Zablotna SMI

– Bürgermeister von Racibórz, Dariusz Polowy

10:45 Uhr

Charisma des Stifters der Kongregation der Marienschwestern v.d.U.E., der Diener Gottes, Pfarrer Johannes Schneider

Sr. Dr. Elżbieta Cińcio SMI

11:15 Uhr

Die Kongregation der Marienschwestern v.d.U.E. in der Zeit von Sr. M. Dulcissima Hoffmann SMI

Generaloberin Sr. Dr. M. Sybilla Kołtan SMI

11:45 Uhr

Der Berufungsweg von Helena Hoffmann

Pfarrer Dr. Henryk Olszar, Prof. der Schlesischen Universität in Katowice

12.15 – 12.45 Uhr Pause

12:45 Uhr

Klöster SMI – Stationen auf dem Berufungsweg von Sr. M. Dulcissimy Hoffmann SMI

Sr. M.  Małgorzata Cur SMI

13: 15 Uhr

Die Ursprünge von Brzezie an der Oder – zum 800. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes

Grzegorz Wawoczny

13:45 – 14:15 Uhr

Podiumsdiskussion

14:45 Uhr

Imbiss

 

Sonntag, 21. Mai 2023

12:00  Uhr

Eucharistiefeier in der Kirche der Heiligen Apostel Matthäus und Matthias in Racibórz-Brzezie, unter dem Vorsitz Seiner Exzellenz Msgr. Gregory Olszewski, Weihbischof der Erzdiözese Katowice

Die Predigt hält Seine Exzellenz Msgr. Prof. Jacek Kiciński CMF, Weihbischof von Wrocław, Präsident der Kommission für die Institute des geweihten Lebens und Gesellschaften des apostolischen Lebens.

13:30 Uhr

Picknick mit den Familien

Marianische Lieder, vorgetragen von Volksmusikgruppen aus Racibórz und Umgebung.

Schulhof der Krzysztof-Kamil-Baczyński-Grundschule Nr. 3 in Racibórz – Brzezie

Ein Geschenk der heiligen Therese von Lisieux

Werden Sie mit uns nach Lisieux zur heiligen Therese kommen? fragte mich Pater Teodor Suchoń, der pensionierte Kustos des Heiligtums der heiligen Therese in Rybnik Chwałowice. Ich muss zugeben, dass mich der Priester mit dieser Frage überrascht hat, so dass ich nicht wusste, was ich sofort sagen sollte. Ich hörte am Telefon: Machen Sie sich keine Sorgen, fragen Sie einfach Ihre Oberen um Erlaubnis. Ich fragte die Provinzoberin nach ihrer Meinung und bekam grünes Licht. Ich wusste jedoch, dass der Mai ein sehr anstrengender Monat für mich sein würde. Als ich jedoch las, dass am 29. April der 100. Jahrestag der Seligsprechung der heiligen Teresa begangen wird, freute ich mich sehr. Mir war klar, dass dies eine besondere Zeit war, und als ich mich bei Pater Theodore bedankte und sagte, dass ich hingehen würde, antwortete der Priester ruhig: Sie wird in der Person von Schwester Dulcissima an der Dankesprozession in Lisieux teilnehmen. Ich war gerührt. Ich erkannte auch, dass der Absender der Einladung nach Lisieux, die ich von Pater Theodore erhalten hatte, ein heiliger Karmelit war. So hat die heilige Theresia vom Kinde Jesu uns eingeladen, Gott zu danken und zu loben.

Die zentralen Feierlichkeiten in Lisieux fanden in einer erbaulichen Atmosphäre statt. Es war ein großes Fest! Im Heiligtum der heiligen Theresia in Lisieux versicherte Kardinal Jean-Marc Aveline mit schlichtem Herzen, dass die heilige Theresia uns und der ganzen Kirche heute eine wertvolle Lektion erteile. Er sagte, dass Thérèse uns einen Katholizismus lehrt, der auf der Demut, dem totalen Vertrauen in Gott und der Teilnahme an der Heilssendung Christi durch das fürbittende Gebet und das Opfer beruht. Der Kardinal wies darauf hin, dass Papst Pius XI. sie als den Stern seines Pontifikats bezeichnete und sagte, dass sie das Wort sei, das Gott zu uns gesprochen habe, weil er uns auch heute noch durch sie zeige, dass Demut für ihn das Wichtigste sei.

Die heilige Teresa und Schwester Dulcissima, wie ähnlich sie sich sind. Dieser Gedanke kam immer wieder wie ein Bumerang zu mir zurück. Mir wurde wieder einmal klar, dass die heilige Teresa ein Geschenk des Himmels für Schwester Dulcissima, aber auch für unsere ganze Kongregation ist.

Der 100. Jahrestag der Seligsprechung und auch der 150. Jahrestag der Geburt der heiligen Thérèse vom Kinde Jesu waren Ereignisse, die eine große Menschenmenge zur Eucharistiefeier in der Basilika von Lisieux zusammenführten. Nach der Messe gab es die Möglichkeit, persönlich zu beten und die Reliquien der heiligen Teresa zu verehren.

Mit Dankbarkeit im Herzen kehrten wir nach Polen zurück.

Möge Gott in seinen Engeln und Heiligen verherrlicht werden.

Sr. Małgorzata Cur

Immer wieder wird gefeiert – heute der Knippmontag

Immer wieder wird gefeiert – heute der Knippmontag

Eine ganz eigentypische Tradition ist in Cochem
der Knippmontag – ein Feiertag für jeden Cochemer.
Einmal im Jahr, eine Woche nach Ostermontag, werden alle noch vorhandenen Eier und anderen übriggebliebenen Leckereien von Ostern samt Picknickdecke in einen Rucksack gepackt und auf geht es auf einen Wiesenhang hinter der Reichsburg. Dort macht man es sich auf der Wiese gemütlich, trifft Jung und Alt und es wird in geselligem Beisammen sein gegessen, getrunken, gelacht und musiziert.

Der Sage nach wollten sich einst an diesem Tage vor über 300 Jahren ein junger Burgknecht und seine Liebste im Dorf Faid treffen.
Auf seinem Weg dorthin entdeckte der Knecht auf einer Wiese
(der heutige Knippwiese) schwer bewaffnete französische Truppen. Er schlich sich unbemerkt heran und erfuhr, dass ein Angriff auf die Reichsburg geplant war. So schnell er konnte rannte er zurück und informierte den Burggrafen, der seine Mannen zur Verteidigung rüsten lies. So konnte der Angriff am nächsten Morgen abgewendet und die überraschten Feinde vertrieben werden.
Aus lauter Dankbarkeit ernannte der Burgherr fortan
den Montag nach „Weißem Sonntag“ zu einem Feiertag in Cochem.

Ja und weil unsere Bewohnerinnen und Bewohner alle den Knippmontag auf der Wiese mitgefeiert haben – aber jetzt nicht mehr dort hingehen können – haben wir es in unserem Haus gefeiert.

Schwester M.Felicitas

Gründonnerstag: Eine Tradition in Cochem

Gründonnerstag: Eine Tradition in Cochem

In Cochem ist es Tradition, in der Frühe des Gründonnerstag`s
die „Männerweck“ zu segnen. Männerweck ist ein kleines Brot oder Brötchen, also ein Gebäck aus Hefeteig. Ob Wortteil „Männer“ von dem Himmelsbrot „Manna“ hergeleitet werden kann, ist unklar. Manna kommt aus dem hebräischen und bedeutet „Was ist das?“ Es ist das Überraschende, dass Gott den Israeliten bescherte und dass ihnen auf dem Weg durch die Wüste als Nahrung diente.

Die Segnung der Männerwecken in Cochem hat folgenden historischen Ursprung:
Früher brachten die Kaufleute am Gründonnerstag ihre Gaben zum Ortspfarrer und Küster. Dabei muss man wissen, dass der Klerus kein festes Gehalt erhielt, sondern von Spenden aus der Gemeinde seinen Unterhalt beglich. Bäcker, Metzger und Bauern gaben ab, was entbehrlich war.
Der Pfarrer sprach den Segen über die Nahrungsmittel. Verderbliche Waren oder solche, die im Überfluss gespendet wurden, gab der Pfarrer nach dem Segen an Bedürftige seiner Gemeinde weiter.

Auch in unserer heutigen Zeit werden die Männerwecken in der Pfarrkirche gesegnet. Weil viele unserer Bewohnerinne und Bewohner aus Cochem stammen, aber nicht mehr in die Pfarrkirche gehen können – halten wir im Haus eine kleine Andacht und segnen die Männerwecken. Diese werden dann an die Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeiter verteilt.

Schwester M. Felicitas