Dez. 24, 2022 | NACHRICHTEN
Die Vorweihnachtszeit bedeutet, liebe Menschen zu besuchen, ihnen zu gratulieren und sich gemeinsam zu freuen. Die Gemeinschaft der Schwestern auf den Philippinen besuchte das Frauengefängnis in Manila, wo eine Polin seit zwölf Jahren zu lebenslanger Haft verurteilt ist. Zusammen mit ihr befinden sich 106 Frauen in einer Zelle, die meisten schlafen auf dem Boden, ohne Matratze, eine neben der anderen. Die Frau hat niemanden auf den Philippinen und keine Familie oder Freunde kommen sie besuchen. In Zusammenarbeit mit der polnischen Botschaft besuchen unsere Schwestern sie und bringen nicht nur kleine Geschenke, sondern vor allem Trost und Unterstützung. Unser vorweihnachtlicher Besuch bei Frau Barbara löste bei ihr große Freude und Rührung aus. Wir haben ihr polnische Weihnachtsgerichte mitgebracht, damit sie im Gefängnis wenigstens einen Ersatz für Weihnachten hat. Frau Barbara war jedoch sehr glücklich, den Rosenkranz zu empfangen und zu Schwester Dulcissima zu beten. Sie betet viel im Gefängnis und nimmt an den dort organisierten religiösen Treffen teil. Nicht nur für sie, sondern auch für uns war es ein sehr wichtiges Weihnachtstreffen. Aufgrund des Verbots, Handys mitzubringen und Fotos zu machen, veröffentlichen wir nur ein Foto von außen und unsere Pässe, die wir erhalten haben.
Dez. 21, 2022 | NACHRICHTEN
Auf Einladung unserer Schwester Janina Michnik, die in der nahe gelegenen Grundschule in Racibórz-Brzezie als Katechetin arbeitet, nahmen wir am Montag, dem 19. Dezember, an einem Krippenspiel teil.
Diese Aufführung brachte den Zuschauern das Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes näher und stimmte uns auf das erwartete Weihnachtsfest ein.
In die Rollen der Schauspieler schlüpften fast alle Kinder und Jugendlichen, die sich unter der Aufsicht ihrer Lehrer einen Monat lang auf das Krippenspiel vorbereitet hatten. Die Schülerinnen und Schüler traten in schönen Kostümen auf und begeisterten mit dem Gesang bekannter Weihnachts- und Hirtenlieder. Auf der Bühne hat es neben der Heiligen Familie an Hirten und Engeln nicht gemangelt. Am Ende des Stückes erschien eine schlesische Familie auf der Bühne, welche am Weihnachtstisch sitzend, sich über traditionelle, aber auch regionale Bräuche unterhielt, die mit der Zubereitung des Essens am Heiligen Abend verbunden sind.
Tanzen, Singen und das Musizieren auf einer Vielzahl von Instrumenten bereicherten und belebten die Weihnachtsaufführung.
Das Publikum bestand aus Eltern und geladenen Gästen, die ihren Kindern applaudierten.
Es ist erstaunlich, wie viel Talent die Schüler der Schule in Brzezie besitzen.
Wir danken Gott für so viel Gutes, das auch dank des Engagements unserer Schwester Janina und des gesamten Lehrkörpers der Schule in Brzezie geschieht.
Sr. Małgorzata Cur
Dez. 21, 2022 | NACHRICHTEN
In dieser Zeit finden auf den Philippinen viele Weihnachtsfeiern statt. Verschiedene Gruppen, Nachbarn und Gemeinschaften kommen zusammen, um gemeinsam zu feiern, sich etwas zu wünschen und sich gegenseitig kleine Geschenke zu machen. Die Schwestern der Gemeinschaft in Manila organisierten eine Weihnachtsfeier für eine Gruppe von Frauen, die an allen drei Ausgaben des Nähkurses in unserem Haus teilgenommen haben. An der Feier nahmen auch der polnische Botschafter auf den Philippinen und seine Mitarbeiter teil. Es war eine sehr fröhliche Zusammenkunft. Viele der Frauen, die an dem Nähkurs teilgenommen haben, wenden die erlernten Fähigkeiten an und verdienen bereits Geld für ihre Familien mit dem Nähen. Einige von ihnen brachten den Schwestern Geschenke mit, die sie selbst für sie genäht hatten.
Dez. 17, 2022 | NACHRICHTEN
Die Novene vor Weihnachten hat gerade begonnen. Es ist eine besondere Zeit auf den Philippinen, die vor allem durch die Teilnahme an feierlichen Messen, den so genannten „Simbang Gabi“, begangen wird.
Simbang Gabi findet auf den Philippinen jeden Tag vom 16. bis 24. Dezember statt. Er wird zu verschiedenen Zeiten gefeiert, von 3 Uhr morgens bis 5 Uhr morgens Ortszeit. Am letzten Tag von Simbang Gabi, also am Heiligabend, wird der Gottesdienst als Misa de Gallo (oder „Hahnenmesse“) bezeichnet.
Dieser Brauch, am Morgen die Messe zu besuchen, ist sehr beliebt und spielt auch in der philippinischen Kultur eine wichtige Rolle. Die Tradition geht auf das 17. Jahrhundert zurück und wurde aus Spanien übernommen.
Ein bekannter Volksglaube besagt, dass, wenn ein Gläubiger alle neun Tage des Simbang Gabi absolviert, Gott die während der Novene vorgebrachte Bitte erfüllen kann. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass alle Kirchen während der Novene trotz der frühen Stunde immer voll von Gläubigen sind.
Ähnlich wie die Spanier an Heiligabend kleine Öllämpchen anzünden, schmücken die Filipinos ihre Häuser mit bunten sternförmigen Laternen. Es wird angenommen, dass sie ursprünglich von den Gläubigen benutzt wurden, um den Weg zur Kirche am frühen Morgen zu beleuchten und auch den Stern von Bethlehem zu symbolisieren. Leuchtende Sterne sind auf den Philippinen nach wie vor ein beliebter Weihnachtsschmuck, so symbolträchtig wie der Weihnachtsbaum in der westlichen Welt.
Dez. 16, 2022 | NACHRICHTEN
In Nanjota wurde dank der Bemühungen der Schwestern und guter Menschen ein Brunnen mit Wasser gegraben. Das ist eine große Freude, denn Wasser ist in dieser Gegend besonders schwer zu bekommen. Der Brunnen ist 180 Meter tief. Wir möchten Schwester Sophie und allen, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben, danken. Möge Gott für seine Gnade gesegnet sein.
Dez. 14, 2022 | NACHRICHTEN
Am 6. Dezember, am Vorabend des 146. Todestages unseres Stifters, des Dieners Gottes, Pfarrer Johannes Schneider, verweilten wir in Gebet und Dankbarkeit an seinem Grab, welches sich in der Kirche der Heiligen Jungfrau Maria auf dem Sande in Wrocław befindet. Wir kamen aus den verschiedenen Teilen Polens zu seinem Grab, um ihm zu erzählen, wie wir leben, wie es uns geht, welche Hoffnungen wir haben, und ihn gleichzeitig um seine Fürsprache für jede von uns zu bitten.
Es kamen viele. Es war eine geistliche Pilgerreise von Schwestern aus dem In- und Ausland. Es waren Schwestern aus Polen und Deutschland, den Philippinen und Tansania. Keine durfte fehlen.
Die Provinzrätin, Sr. M. Immaculata Kiepura, eröffnete das Gebet:
„Heute stehen wir am Grab unseres Stifters, des Dieners Gottes, Pfarrer Johannes Schneider, eines Sohnes des schlesischen Landes, eines großen Apostels der Barmherzigkeit, eines guten Hirten, eines Verehrers der Unbefleckten Gottesmutter und eines Verteidigers der Menschenwürde, um Gott für die großen Dinge zu ehren, die er im Leben unseres Stifters getan hat. Wir sind hier, um gemeinsam zu beten und Gott für sein Leben voller Güte und Barmherzigkeit und seine Sorge um Mädchen ohne Arbeit und Obdach zu danken und auf die Fürbitte unseres Stifters um Gnaden und Gaben für unser Apostolat zu bitten. Wir wollen mit einem einfachen Gebet Seelen retten. Wir hören heute die Worte Christi über den Guten Hirten. Mögen dieses Worte tief in unsere Herzen eindringen und mit großer Kraft und Liebe zu uns sprechen“.
Diese einleitenden Worte zu unserer Vigil gaben der betenden Präsenz der Ordensfamilie der Marienschwestern v.d.U.E. am Grab des unermüdlichen Apostels der Barmherzigkeit die Richtung.
Im Mittelpunkt unserer Vigilfeier stand die Eucharistiefeier zur Seligsprechung des Dieners Gottes, Pfarrer Johannes Schneider. Die Messe wurde von Pater Piotr Rapacz, Vikar der Kirche der Heiligen Jungfrau Maria auf dem Sand, zelebriert. Dank der einfühlsamen musikalischen Gestaltung unserer Schwestern im Chor, konnten wir in der liturgischen Gemeinschaft Gott mit ganzem Herzen anbeten und preisen.
Wir kehrten in unsere Gemeinschaften zurück, mit der Zusicherung unseres Vaters und Stifters im Herzen:
„Ich segne euch von ganzem Herzen und werde immer bei euch sein“. Daran glauben wir fest. Amen.
Sr. M. Małgorzata Cur