Hört ihr das? Er sagt: Werde zu Feuer in meinem Feuer! Werde Feuer in Mir, lebe nur die Liebe.

 

Am 30. Oktober 2022 durfte ich in der Kapelle unseres Mutterhauses in Wrocław auf den Ruf Jesu antworten, den ich gehört hatte und der mich aufforderte, in der Welt ein Zeuge seiner Liebe zu sein. Nach dem zweijährigen Noviziat legte ich vor der Provinzoberin, Schwester Magdalena Zabłotna, meine ersten Gelübde ab – Keuschheit, Armut und Gehorsam -, die ich nicht nur als eine Pflicht sehe, sonder mir vielmehr das Recht geben, eine engere Beziehung zu Gott aufzubauen, Jesus nicht nur nachzuahmen, sondern bei ihm zu bleiben und ihm durch dieses Bleiben immer ähnlicher zu werden.  Die Gelübde, die ich abgelegt habe – die evangelischen Räte – machen mich zu seinem Eigentum, alles in ihm zu lieben; den Glauben zu meinem Reichtum zu machen; nur Gottes Willen zu suchen, nicht meinen eigenen.

Ein freudiger und feierlicher Tag, denn außer meiner geistlichen Familie waren auch meine engsten Verwandten und Freunde Zeugen dieses Ereignisses. Der feierlichen Heiligen Messe stand Pater Wiktor Trojnar vor und die Predigt hielt Pater Kamil Cieliński, der mir versicherte, dass es nicht einfach, aber schön werden würde.

Die Freude über die Ablegung der Gelübde setzte sich fort im gemeinsame Mahl im Refektorium, während des feierlichen Abendessens und in der Freude des Miteinanderseins.

Meine Gebete gehen an alle, die mich auf dem Weg des geweihten Lebens, der gerade beginnt, unterstützt haben und weiter unterstützen. Das Ende des Noviziats ist nicht die Ziellinie, sondern der Anfang, mich Schritt für Schritt von Gott leiten zu lassen, um die Schwester zu sein bzw. zu werden, die er sich für mich wünscht.

 

Sr. Justyna Wijatyk