Nov. 17, 2025 | Tägliches Brot
Dienstag der 33. Woche im Jahreskreis
Weihe der Basiliken der Heiligen Apostel Petrus und Paulus
Lesung: 2 Makkabäer 6,18-31
Das Zeugnis Eleazars in der heutigen Lesung ist eine eindrucksvolle Erinnerung daran, dass echte Liebe zu Gott nicht mit auch nur dem kleinsten Kompromiss vereinbar ist. Mit neunzig Jahren wurde ihm ein einfacher Ausweg angeboten, kein echter Verrat, sondern bloße Heuchelei, eine einfache Geste der äußerlichen Anpassung, die sein Leben retten würde. Doch er lehnte selbst diese Illusion ab und sagte, ein solches Verhalten „passt nicht zu unserer Lebenszeit“, was bedeutet, dass die Treue zu Gott in keiner Lebensphase verhandelbar ist, schon gar nicht am Ende des Lebens. Seine Integrität entsprang einem Herzen, das wusste, dass Gott die Wahrheit verdient, nicht den Schein. Am Fest der Weihe der Basiliken der Heiligen Petrus und Paulus erinnern wir uns an zwei Säulen der Kirche, die wie Eleazar Authentizität vor Bequemlichkeit und Wahrheit vor Selbsterhaltung wählten. Ihr apostolischer Mut legte den Grundstein für unseren Glauben; Eleazars Treue zeigt, dass derselbe Mut von jedem Gläubigen verlangt wird. Die Versuchungen von heute verlangen selten eine offene Verleugnung – häufiger laden sie zu Heuchelei, subtilen Kompromissen und kleinen Zugeständnissen des Gewissens ein. Eleazar lehrt uns, dass schon der Anschein von Untreue die Würde unserer Liebe zu Christus mindert. Wahre Jüngerschaft ist transparent, konsequent und in der Wahrheit verwurzelt. Denken wir darüber nach: Widerstehe ich selbst den subtilen Versuchungen, in meinem Glauben „zu heucheln“, und entscheide mich stattdessen für die klare, ehrliche Treue, die Jesus mit meinem ganzen Leben ehrt?
Don Giorgio
Nov. 17, 2025 | NACHRICHTEN
Panel über Schwester Dulcissima Hoffmann im Oberschlesischen Pantheon
Am 5. November 2025 fand in Katowice, im Sitz der Kultureinrichtung – dem Oberschlesischen Pantheon, das sich im Untergeschoss der Christkönigskathedrale befindet, eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Alles aus Liebe” statt. Die Veranstaltung war Schwester Dulcissima Hoffmann gewidmet – einer der bewegendsten und spirituell tiefgründigsten Persönlichkeiten der schlesischen Kirche. Das Ereignis versammelte zahlreiche Geistliche, Wissenschaftler, Publizisten und Gläubige, die ihre Reflexion über ihr Leben, ihre Spiritualität und ihre Botschaft vertiefen wollten. Das Treffen fand im Rahmen des zu Ende gehenden Jubiläumsjahres der Erzdiözese Katowice statt, die ihr 100-jähriges Bestehen feierte, und hatte auch zum Ziel, den laufenden Seligsprechungsprozess von Schwester Dulcissima zu unterstützen. Initiator der Veranstaltung war Adam Kraśnicki, der seit vielen Jahren mit der Redaktion für katholische Programme des polnischen Fernsehens verbunden ist. Die Podiumsdiskussion wurde vom Direktor des Oberschlesischen Pantheons, Ryszard Kopiec, eröffnet, der die Bedeutung der Erinnerung an Schwester Dulcissima für das spirituelle Erbe der Region hervorhob. Unter den Referenten befanden sich Vertreter verschiedener Fachgebiete – Theologie, Philosophie, Kirchengeschichte und Medizin –, die den Teilnehmern das Phänomen der Spiritualität der schlesischen Mystikerin näherbrachten. Ihre Überlegungen zeigten, dass die Botschaft von Schwester Dulcissima auch für den modernen Menschen nach wie vor aktuell und inspirierend ist. Die Podiumsdiskussion wurde von Dominika Szczawińska moderiert, die auch schwierige und manchmal provokative Fragen nicht scheute – nach dem Sinn des Leidens, nach dem Bild Gottes und nach der Haltung des Menschen gegenüber Grenzerfahrungen, wenn der Schöpfer scheinbar Leiden „verlangt”. Die spirituelle und künstlerische Ergänzung des Treffens war das Monodrama „Zwei Schwestern” der Krakauer Schauspielerin Izabela Drobotowicz-Orkisz, musikalisch begleitet von Dominika Salik. Die etwa 20-minütige Aufführung zeigte die spirituelle Verbindung zwischen Schwester Dulcissima und der heiligen Therese von Lisieux. Die Schauspielerin betonte nach der Aufführung: „Die Begegnung mit Schwester Dulcissima ist eine der schönsten. Ihr Ruf hat mein Herz sehr bewegt: ‚Jesus, gib mir den Flug eines Adlers. Ich will nicht wie eine Rebhuhn auf dem Boden sitzen.‘” Die Gegenüberstellung der Gedanken von Schwester Dulcissima und der heiligen Therese half den Teilnehmern, in das Geheimnis des Kreuzes einzutreten – oder besser gesagt, in das Geheimnis der Liebe, zu der der Mensch selbst im Leiden fähig ist, wenn er es zu einem Geschenk an Gott und andere Menschen machen kann. Barbara Gruszka-Zych, Journalistin und Dichterin, wies auf die außergewöhnliche Einstellung von Schwester Dulcissima zum Alltag und zum Leiden hin: „Sie lehrte, dass jeder Tag des Lebens ein Fest ist. Mehr noch – dass sogar das Leiden ein Fest sein kann, weil es ein Geschenk von Jesus Christus, dem Geliebten, ist. Das ist ein großes Geheimnis und eine große Herausforderung. “ Prof. Henryk Olszar betonte seinerseits: „Der Blick auf Schwester Dulcissima, das Erinnern an sie durch die Jugend, ist eine nützliche und lobenswerte Sache. Die Jugend hat in ihr eine Fürsprecherin.” Das Treffen endete mit einer feierlichen Eucharistiefeier in der Kapelle der Heiligen Therese von Lisieux an der Theologischen Fakultät der Schlesischen Universität, die von Bischof Marek Szkudło zelebriert wurde. Das Gebet und die Andacht waren der natürliche Abschluss eines Abends, der die spirituellen Persönlichkeiten Schwester Dulcissima und die kleine Therese symbolisch miteinander verband. Die Atmosphäre der gesamten Veranstaltung war geprägt von Besinnlichkeit und Dankbarkeit für das spirituelle Erbe, das Schwester Dulcissima Hoffmann hinterlassen hat. Die Teilnehmer betonten übereinstimmend, dass das Leben von Schwester Dulcissima Hoffmann nach wie vor eine lebendige Quelle der Inspiration ist – ein Beispiel für Mut, Freude und grenzenloses Vertrauen in Gott. ‘Jezu, daj mi lot orła. Nie chcę siedzieć na ziemi jak kuropatwa.’ ” Zestawienie myśli s. Dulcissimy i św. Teresy pomogło uczestnikom wejść w misterium krzyża – a właściwie w misterium miłości, do której człowiek jest zdolny nawet w cierpieniu, jeśli potrafi uczynić z niego dar ofiarowany Bogu i innym ludziom. Barbara Gruszka-Zych, dziennikarka i poetka, zwróciła uwagę na niezwykłe podejście s. Dulcissimy do codzienności i cierpienia: „Ona uczyła, że każdy dzień życia jest świętowaniem. Jeszcze dalej – że nawet cierpienie może być świętem, bo jest darem od Jezusa Chrystusa, Ukochanego. To ogromna tajemnica i wyzwanie.” Ks. prof. Henryk Olszar zaznaczył z kolei: „Spojrzenie na s. Dulcissimę, przypominanie jej młodzieży, jest rzeczą pożyteczną i godną uznania. Młodzież ma w niej swoją orędowniczkę.” Spotkanie zakończyła uroczysta Eucharystia w kaplicy pw. św. Teresy z Lisieux na Wydziale Teologicznym Uniwersytetu Śląskiego, celebrowana przez bp. Marka Szkudło. Modlitwa i skupienie stały się naturalnym zwieńczeniem wieczoru, który symbolicznie połączył duchowe postaci – siostrę Dulcissimę i Małą Tereskę. Atmosfera całego wydarzenia była pełna refleksji i wdzięczności za dziedzictwo duchowe, jakie pozostawiła s. Dulcissima Hoffmann. Uczestnicy zgodnie podkreślali, że życie siostry Dulcissimy Hoffmann stanowi wciąż żywe źródło inspiracji – przykład odwagi, radości i bezgranicznego zawierzenia Bogu.
S.M. Małgorzata Cur
Nov. 16, 2025 | Tägliches Brot
Heilige Elisabeth von Ungarn, Ordensfrau
Montag der 33. Woche im Jahreskreis
Lesung: 1 Makkabäer 1,10-15.41-43.54-57.62-63 41-43. 54-57. Die Lesung aus dem Buch der Makkabäer präsentiert ein eindringliches und heroisches Zeugnis: Es gab Männer und Frauen, die lieber starben, als den heiligen Bund zu entweihen. Ihr Mut offenbart die Tiefe der Treue, die der wahre Glaube verlangt, eine Treue, die sich nicht dem Druck, der Bequemlichkeit oder kulturellen Trends beugt. Sie wussten, dass der Bund nicht nur eine Reihe von Regeln war, sondern ihre Beziehung zu Gott, der Schatz ihrer Identität. Die heilige Elisabeth von Ungarn verkörpert dieselbe unerschütterliche Hingabe auf ganz andere Weise: nicht durch Martyrium, sondern durch ein Leben radikaler Nächstenliebe, Demut und Treue zum Evangelium inmitten der Versuchungen von Reichtum und Privilegien. Sowohl die Märtyrer aus dem Buch der Makkabäer als auch die heilige Elisabeth erinnern uns daran, dass Heiligkeit oft kostspielige Entscheidungen erfordert, Entscheidungen, die den heiligen Raum unserer Beziehung zu Gott vor allem schützen, was ihn verwässern oder entehren würde. Treue ist nicht nur dramatischer Heldentum, sondern die tägliche Bereitschaft, Gott vor Kompromissen, Liebe vor Gleichgültigkeit und Wahrheit vor Bequemlichkeit zu wählen. Denken wir darüber nach: Schätze ich meine Beziehung zu Gott so sehr, dass ich Treue vor Bequemlichkeit wähle, auch wenn der Preis hoch erscheint?
Don Giorgio
Nov. 15, 2025 | Tägliches Brot
- 33. Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Maleachi 3,19–20a; 2 Thessalonicher 3,7–12
Die Lesungen dieses Sonntags bieten ein eindrucksvolles Gleichgewicht zwischen Gottes gnädiger Verheißung und unserer menschlichen Verantwortung. Maleachi spricht von „der Sonne der Gerechtigkeit mit ihren heilenden Strahlen”, die für alle aufgeht, die den Herrn fürchten – ein strahlendes Bild der Barmherzigkeit Gottes, die wiederherstellt, heilt und Ganzheit bringt, wo Zerbrochenheit war. Gottes Gerechtigkeit ist keine Strafe für die Gläubigen, sondern Licht, das die Seele erneuert. Der heilige Paulus erinnert uns jedoch daran, dass dieses heilende Licht uns nicht von unseren Anstrengungen entbindet, sondern uns vielmehr stärkt, verantwortungsbewusst zu leben. Er warnt vor Faulheit und Unordnung und betont, dass der Glaube die Art und Weise prägen muss, wie wir arbeiten, essen und unser tägliches Leben gestalten. Mit anderen Worten: Gott lässt seine heilenden Strahlen auf uns scheinen, nicht um uns passiv zu machen, sondern um uns zu befreien, damit wir fleißig, dankbar und zielstrebig leben können. Wenn göttliche Gerechtigkeit auf menschliche Verantwortung trifft, wird das Leben zu einer Zusammenarbeit mit Gott, in der Gnade zu Anstrengung inspiriert und Anstrengung zu einem Zeugnis unserer Liebe zu ihm wird. Denken wir darüber nach: Nehme ich Gottes heilendes Licht so an, dass es meine täglichen Gewohnheiten verändert und meine Arbeit, meine Disziplin und meine Lebensweise zu einer echten Antwort auf seine Gnade macht?
Don Giorgio
Nov. 14, 2025 | Tägliches Brot
Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 32. Woche im Jahreskreis
Heiliger Albertus Magnus, Bischof und Kirchenlehrer
Lesung: Weisheit 18,14-16; 19,6-9
Das Buch der Weisheit präsentiert eine großartige Vision des allmächtigen Wortes Gottes, das nicht mit Lärm oder Gewalt, sondern mit entschiedener, rettender Kraft in die Menschheitsgeschichte eintritt. In der Stille der Nacht sprang Gottes Wort vom Himmel herab, um der Dunkelheit entgegenzutreten und sein Volk zu befreien, und zeigte damit, dass es seine Stimme ist, nicht menschliche Kraft, die den Lauf der Dinge verändert. Dasselbe Wort wird später in Jesus Christus Fleisch, dessen Leben, Tod und Auferstehung offenbaren, dass Gottes Macht sanft und doch unaufhaltsam, demütig und doch siegreich ist. Der heilige Albertus Magnus, ein herausragender Intellektueller der Kirche, widmete sein Leben der Betrachtung dieses göttlichen Wortes, das in der Heiligen Schrift, in der Schöpfung und in den Geheimnissen des Glaubens gegenwärtig ist. Sein Beispiel lehrt uns, dass wahre Weisheit nicht in unserer Brillanz liegt, sondern darin, dass wir das Wort Gottes unseren Verstand erleuchten und unser Handeln prägen lassen. Wenn wir dieses Wort in unseren Herzen aufnehmen, wird alles verwandelt: Verwirrung wird zu Klarheit, Angst weicht Mut, und das gewöhnliche Leben öffnet sich für göttliche Bedeutung. Denken wir darüber nach: Erlaube ich dem allmächtigen Wort Gottes, in mein Leben zu sprechen und meine Entscheidungen zu prägen, oder verlasse ich mich mehr auf meine eigene Kraft und mein eigenes Verständnis?
Don Giorgio