Sep. 24, 2025 | POSITIVE IMPULSE
Vergehen sind wie unerwartete Schlaglöcher auf der Straße des Lebens. Wenn Sie unvorbereitet darauf treffen, kann der Schock Sie aus dem Gleichgewicht bringen, Ihnen blaue Flecken zufügen oder sogar Ihren Geist beschädigen. Wenn Sie jedoch innere Stoßdämpfer entwickeln, also Eigenschaften wie Geduld, Vergebung, Selbstbewusstsein, Demut und einen guten Sinn für Humor, verändert sich die Wirkung. Anstatt sich durch harte Worte, ungerechte Behandlung oder unbedachte Handlungen erschüttert zu fühlen, lernen Sie, sich zu beugen, ohne zu brechen, den Schlag zu absorbieren und ihn durch sich hindurchgehen zu lassen, anstatt ihn in sich zu behalten. Diese Stoßdämpfer machen die Straße nicht glatter, sondern Sie selbst stabiler, widerstandsfähiger und fähiger, trotz der Unebenheiten Ihre Richtung beizubehalten. Und je mehr Sie sie stärken, desto freier werden Sie, denn keine Beleidigung, egal wie scharf oder absichtlich sie auch sein mag, kann Ihnen Ihren Frieden rauben, es sei denn, Sie lassen es zu. Auf diese Weise wird jede Beleidigung weniger zu einer Wunde als vielmehr zu einer Prüfung, die die stille Stärke offenbart, die Sie bereits in sich tragen.
Don Giorgio
Sep. 23, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 9,5-9
Esras Gebet erkennt eine tiefe Wahrheit an: Selbst inmitten von Versagen und Exil kam Barmherzigkeit vom Herrn. Seine Barmherzigkeit erhellte die Augen seines Volkes, schenkte ihm Erleichterung und erinnerte es daran, dass es niemals verlassen war. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass Gottes Barmherzigkeit keine vorübergehende Geste ist, sondern eine ständige Präsenz, die uns wiederherstellt und erhält. Wenn wir uns von unseren eigenen Sünden erdrückt fühlen oder von Umständen bedrückt sind, die unüberwindbar scheinen, hebt das Licht seiner Barmherzigkeit unseren Blick von der Verzweiflung zur Hoffnung. Gott verlässt sein Volk nicht, noch verlässt er uns. Seine Barmherzigkeit schenkt uns nicht nur Vergebung, sondern auch die Kraft, wieder aufzustehen und unser Leben neu aufzubauen. Die Herausforderung besteht darin, diese Barmherzigkeit in unserem täglichen Leben zu erkennen, in kleinen Momenten der Güte, unerwarteter Erleichterung oder innerem Frieden die Hand Gottes zu sehen, die uns daran erinnert, dass seine Liebe immer größer ist als unsere Schwäche. Denken wir darüber nach: Wenn ich mich von meiner eigenen Schwäche oder meinen Kämpfen niedergedrückt fühle, erkenne ich dann die Barmherzigkeit Gottes, die meine Augen erhellt, mir Erleichterung verschafft und mir versichert, dass er mich nie verlassen hat?
Don Giorgio
Don Giorgio
Sep. 22, 2025 | Tägliches Brot
Heiliger Pius von Pietrelcina (Padre Pio), Priester
Dienstag der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 6,7-8.12b.14-20
Nach Jahren des Exils und des Kampfes feierte das Volk Israel endlich voller Freude die Einweihung des wiederaufgebauten Tempels. Ihre Freude galt nicht nur den Steinen und Mauern, sondern der Gegenwart Gottes, der wieder unter ihnen wohnte. Der Tempel war das sichtbare Zeichen der Treue Gottes, die Gewissheit, dass seine Verheißungen auch nach Zeiten des Leidens Bestand haben. An diesem Tag, an dem wir des Heiligen Pius von Pietrelcina, Padre Pio, gedenken, sehen wir in seiner Person ein lebendiges „Haus Gottes”. Durch sein Gebet, seine aufopfernde Liebe und das Tragen der Stigmata zeigte er, dass Heiligkeit nicht nur in Gebäuden gefeiert wird, sondern in Herzen gelebt wird, die ganz offen für Gott sind. So wie Israel sich über den Tempel freute, sind auch wir aufgerufen, uns darüber zu freuen, dass Gott in uns wohnt. Jeder Akt der Treue, jedes aufrichtige Gebet ist eine Hingabe unseres eigenen Lebens an Ihn. Freude ist die richtige Antwort, denn Gottes Gegenwart ist nicht fern, sie ist lebendig, nah und verwandelt uns in seine lebendigen Tempel. Denken wir darüber nach: Freue ich mich wie Israel bei der Einweihung des Tempels über Gottes Gegenwart in mir und lebe ich jeden Tag als lebendiger Tempel, indem ich mich ihm mit Freude hingebe, wie es Pater Pio getan hat?
Don Giorgio
Sep. 21, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 1,1-6
Das Buch Esra beginnt mit einem überraschenden Werkzeug für Gottes Plan: Cyrus, der König von Persien, ein fremder Herrscher, wird vom Herrn bewegt, den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem zuzulassen. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gottes Vorsehung nicht auf die Gläubigen oder das Erwartete beschränkt ist; Er kann die Herzen aller Menschen, ob gläubig oder nicht, bewegen, um Seinen Willen zu vollbringen. Was zählt, ist nicht die Macht des Menschen, sondern die Souveränität Gottes. Manchmal sind wir vielleicht versucht, Gottes Handeln oder die Menschen, durch die Er wirkt, einzuschränken, aber die heutige Lesung ermutigt uns, unseren Blick zu weiten und darauf zu vertrauen, dass Sein Geist auf eine Weise wirkt, die unsere Vorstellungskraft übersteigt. Der Wiederaufbau des Tempels durch Cyrus zeigt, dass Gott sogar die Entscheidungen von Königen in seinen Heilsplan einflechten kann. Unsere Aufgabe ist es, aufmerksam zu bleiben und mit seinem Willen zu kooperieren, in der Erkenntnis, dass selbst unwahrscheinliche Menschen und unerwartete Ereignisse die Handschrift Gottes tragen können. Denken wir darüber nach: Vertraue ich darauf, dass Gott durch jeden Menschen und jede Situation, selbst die unerwartetsten, wirken kann, um seinen Plan zu verwirklichen, und bin ich aufmerksam genug, um sein Wirken zu erkennen?
Don Giorgio
Sep. 21, 2025 | NACHRICHTEN
Maria, forme meine Seele zu einem lebendigen Magnificat! – Diese Worte von Schwester Dulcissima Hoffmann begleiteten die Teilnehmer der Exerzitien, die vom 15. bis 18. September 2025 im Exerzitienzentrum der Erzdiözese Katowice in Kokoszyce stattfanden. An den Tagen der Besinnung nahmen 50 Menschen aus verschiedenen Teilen Polens teil, die ihre Beziehung zu Christus und der Heiligen Mutter vertiefen wollten.
Die Exerzitien in Kokoszyce, die im Geiste der Dienerin Gottes, Schwester Dulcissima Hoffmann, abgehalten wurden, waren mehr als nur eine gewöhnliche Zeit der Besinnung. Sie waren wie ein Weg – still und doch voller Licht –, den die Teilnehmer gemeinsam mit Maria und unter der Leitung dieser außergewöhnlichen Marianerin zurücklegten.
Die Worte Dulcissimas: „Maria, forme meine Seele zu einem lebendigen Magnificat!” kehrten wie ein Refrain zurück und erinnerten daran, dass das Christentum keine Theorie und auch nicht nur eine Reihe von Praktiken ist, sondern ein Lied des Herzens, das sich von Gott formen lässt.
Stille, die spricht
In Kokoszyce war die Stille keine Leere, sondern ein Raum der Begegnung. Schwester Dulcissima schien auch heute zu sagen: „Je mehr ich schweige, desto lauter spricht Jesus in mir.“ Diese Wahrheit konnte man während der Anbetung fast greifen, als das gemeinsame Schweigen zur Einheit der Herzen in Gott wurde.
Die Stille brachte Gebete hervor, und die Gebete schufen Gemeinschaft. Unsichtbare Bande verbanden die Teilnehmer – Menschen aus verschiedenen Teilen Polens – in der Erfahrung, dass die Kirche wirklich eine Familie ist.
Der Weg Mariens – der Weg des Herzens
Ein besonderer Moment während der Exerzitien war die Andacht „Der Weg Mariens”, die inmitten von Waldalleen abgehalten wurde. Jede Station – von der Unbefleckten Empfängnis bis zur Herrlichkeit im Himmel – lehrte, dass Maria keine ferne Gestalt aus den Seiten des Evangeliums ist, sondern eine nahe Mutter, die im Alltag gegenwärtig ist.
Die Worte von Schwester Dulcissima wurden uns näher: „Es genügt, sie mit dem Herzen zu betrachten, und sie lehrt uns, wie wir gewöhnliche Tage auf außergewöhnliche Weise erleben können.” Dieser Aufruf klang besonders eindringlich – denn die Marienverehrung endet nicht beim Gebet, sondern durchdringt jede Geste, jedes Wort, jedes geduldige „Ja“ gegenüber dem Willen Gottes.
Heiligkeit in der Einfachheit
Die Freude der Gemeinschaft kam während des Namenstages von Sr. Dulcissima zum Ausdruck. Es gab Kaffee, Kuchen, Gespräche – und im Hintergrund das Bewusstsein, dass Heiligkeit gerade in solchen Momenten der Einfachheit entsteht. Dulcissima schrieb: „Heiligkeit entsteht im täglichen Lächeln.“ Und das war zu sehen: Der Glaube nimmt dem Leben nicht seine Alltäglichkeit, sondern macht es zu einem Ort der Gegenwart Gottes.
Die Exerzitien endeten mit einem Akt der Weihe an Maria, der in den Herzen der Teilnehmer ein tiefes Gefühl des Friedens hinterließ. Das war das Siegel der Exerzitien – das Versprechen, dass der Weg mit Maria nicht in Kokoszyce endet, sondern weiterführt, in den Alltag, in gewöhnliche Tage, die zu einem lebendigen Magnificat werden können.
Unsere spirituelle Erneuerung in Kokoszyce wurde zu einem lebendigen Magnificat, einer Lobpreisung Gottes zusammen mit Maria und unter der Obhut von Schwester Dulcissima, die mit ihrem Leben zeigt, wie Leiden zu einer Quelle der Hoffnung und des Friedens werden kann.
Der Leiter unserer Exerzitien, Pater Dr. Przemysław Krakowczyk SAC, betonte:
„Die Geschichte von Schwester Dulcissima zeigt uns, dass Maria keine ferne, historische Figur ist, sondern eine lebendige Präsenz, die uns sowohl in Freuden als auch in Leiden begleitet. Ihr Beispiel lehrt uns, dass Marienverehrung nicht nur das Beten von Gebeten oder das Tragen einer Medaille ist, sondern eine tiefe, persönliche Beziehung zu derjenigen, die am vollkommensten zu Christus geführt hat.“
Eine Pilgerreise, die nicht das Ende des Weges bedeutet
Der Höhepunkt der Exerzitien war die Fahrt nach Raciborski Brzezia, wo Schwester Dulcissima begraben liegt. Das Gebet an ihrem Grab war kein Abschied, sondern ein Anfang. Die Worte der Dienerin Gottes: „Ich möchte wie ein Samenkorn sein, das in der Erde verborgen ist, damit nur Jesus wachsen kann“ erinnerten daran, dass ihr Leben – still und verborgen – zu fruchtbarem Boden geworden ist, aus dem die Früchte des Glaubens wachsen.
Schwester M. Małgorzata Cur SMI