Sep. 1, 2025 | Tägliches Brot
Dienstag der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Thessalonicher 5,1-6.9-11
Der heilige Paulus erinnert uns an unsere Identität als „Söhne des Lichts und Söhne des Tages”. Zum Licht zu gehören bedeutet, in Klarheit, Wahrheit und Wachsamkeit zu leben und nicht zuzulassen, dass die Dunkelheit der Sünde, der Angst oder der Gleichgültigkeit uns bestimmt. Als Kinder des Tages sind wir aufgerufen, wachsam und aufmerksam zu bleiben und so zu leben, dass wir die Gegenwart Christi, der unser Licht ist, widerspiegeln. Diese Identität wird nicht isoliert, sondern in Gemeinschaft gelebt: „Ermutigt einander und stärkt einander.“ Der Glaube wird stärker, wenn er geteilt wird, und die Hoffnung vertieft sich, wenn sie in der Gemeinschaft gepflegt wird. Licht soll reflektiert werden, und jedes Wort der Ermutigung oder jede Geste der Freundlichkeit wird zu einem Funken, der anderen hilft, durchzuhalten. Die heutige Lesung ruft uns dazu auf, nicht nur zu prüfen, wie wir persönlich im Licht leben, sondern auch, wie wir anderen helfen, darin zu wandeln, damit wir gemeinsam wachsam, gestärkt und bereit für das Kommen des Herrn bleiben. Denken wir darüber nach: Lebe ich jeden Tag als wahres Kind des Lichts, ermutige, stärke und leite ich andere im Glauben, damit wir gemeinsam wachsam und bereit für den Herrn bleiben?
Don Giorgio
Sep. 1, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Thessalonicher 4,13-18
Der heilige Paulus tröstet die Thessalonicher mit einer Wahrheit, die über die Trauer hinausgeht: „Betrübt euch nicht über die, die in Jesus gestorben sind.“ Unser Glaube lehrt uns, dass der Tod kein Ende ist, sondern ein Übergang in die Fülle des Lebens mit Christus, denn diejenigen, die in ihm gestorben sind, leben nun in ihm. Die Auferstehung Jesu ist die Grundlage dieser Hoffnung; so wie er auferstanden ist, werden auch alle, die zu ihm gehören, auferstehen. Dies verändert unsere Einstellung zum Verlust – nicht mit Verzweiflung, sondern mit einer Hoffnung, die stärker ist als der Tod. Trauer ist natürlich, aber christliche Trauer wird immer von Licht durchdrungen, denn das Leben Christi lebt in denen weiter, die vor uns gegangen sind. Jede Beerdigung, jedes Gebet für die Verstorbenen ist ein Akt des Vertrauens, dass Gottes Verheißung wahr ist: Die Toten in Christus werden auferstehen, und wir werden für immer mit ihm sein. Diese Hoffnung nimmt uns unseren Schmerz nicht, aber sie gibt ihm einen Sinn und verankert ihn in der Liebe dessen, der den Tod besiegt hat. Denken wir einmal darüber nach: Wenn ich mit der Trauer um einen geliebten Menschen konfrontiert bin, lasse ich dann zu, dass meine Trauer durch die Hoffnung auf die Auferstehung Christi verwandelt wird, im Vertrauen darauf, dass das Leben dieses Menschen nun in ihm verborgen ist?
Don Giorgio
Aug. 31, 2025 | Tägliches Brot
- Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Sirach 3,19-21.30-31; Hebräer 12,18-19.22-24a
Die Weisheit der Heiligen Schrift erinnert uns daran, dass Gott Freude an denen hat, die sanftmütig und demütig sind, denn durch solche Herzen kann er frei wirken. Stolz strebt nach Kontrolle und Herrschaft, aber Demut schafft Raum für Gottes Gnade. Diese Demut erreicht ihre Vollendung in Jesus Christus, dem Mittler des neuen Bundes, der offenbart, dass wahre Größe darin besteht, sich für andere zu erniedrigen. Sein Weg ist nicht von Furcht geprägt, wie das Zittern Israels am Sinai, sondern von der Freude, zum Berg Zion zu kommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, wo Barmherzigkeit und Liebe triumphieren. In Demut zu wandeln ist keine Schwäche, sondern Stärke unter Gottes Führung, es ist der Weg, auf dem wir Christus am ähnlichsten sind. In einer Welt, die Macht und Selbstdarstellung schätzt, rufen uns die Lesungen des heutigen Tages dazu auf, die Schönheit eines sanften Herzens wiederzuentdecken, das Gottes Kraft und nicht unsere eigene unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen prägen lässt. Denken wir darüber nach: Lasse ich Demut und Sanftmut mein Leben prägen, damit ich wie Christus zu einem Werkzeug werde, durch das Gottes Gnade und die Freude seines neuen Bundes strahlen können?
Don Giorgio
Aug. 30, 2025 | Tägliches Brot
Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 21. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: 1 Thessalonicher 4,9-11
Der heilige Paulus erinnert uns daran, dass die Quelle unserer Liebe zueinander Gott selbst ist: „Ihr seid von Gott gelehrt worden, einander zu lieben.“ Liebe ist nicht nur eine menschliche Fähigkeit, sondern eine göttliche Gabe, die aus dem Herzen Gottes in unser Leben fließt und unsere Beziehungen und Gemeinschaften prägt. Paulus ermutigt uns auch zum Fortschritt und erinnert uns daran, dass Liebe niemals statisch ist; sie muss jeden Tag tiefer werden, sich ausweiten und reifen. Diese Einladung zum Wachstum spiegelt sich auf wunderschöne Weise in Maria wider, die, erfüllt von Gottes Liebe, Christus in die Welt brachte und ihr Leben in stiller, treuer Hingabe verbrachte. Ihr Beispiel zeigt uns, dass wahre Liebe sich in Einfachheit ausdrückt – im Zuhören, in der Fürsorge und im friedlichen Wirken zum Wohl anderer. Wenn wir in der Liebe wachsen, werden wir zu lebendigen Spiegelbildern der Gegenwart Gottes, und unser Alltag, so gewöhnlich er auch sein mag, wird zum Instrument seiner Gnade. Denken wir darüber nach: Erlaube ich Gott, mich zu lehren, jeden Tag tiefer zu lieben, und mache ich stetige Fortschritte in einfachen Taten der Fürsorge und des Dienens, wie Maria es tat?
Don Giorgio
Aug. 29, 2025 | Tägliches Brot
Die Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers
Erste Lesung: Jeremia 1,17-19
Gott verspricht Jeremia eine Kraft, die über menschliche Grenzen hinausgeht: „Ich werde dich zu einer befestigten Stadt machen, zu einer Säule aus Eisen und zu einer Mauer aus Bronze.“ Diese Bilder sprechen von der Verwandlung, die geschieht, wenn Gott mit uns ist – Angst weicht Mut, Schwäche wird zu Widerstandsfähigkeit, und Gebrechlichkeit wird mit göttlicher Kraft bekleidet. Diese Kraft dient nicht der Selbstverteidigung, sondern dem treuen Zeugnis, selbst angesichts von Widerstand und Ablehnung. An diesem Tag gedenken wir der Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers, eines Mannes, der diese Verheißung mit seinem Leben verkörperte. Seine Stimme zitterte nicht vor Königen, noch beugte sich seine Integrität dem öffentlichen Druck; er stand fest als Zeuge der Wahrheit, sogar bis zum Tod. Der Prophet Jeremia und Johannes der Täufer erinnern uns daran, dass Jüngerschaft oft Mut erfordert, sich dem Unrecht zu stellen und treu zu bleiben, wenn der Preis hoch ist. Gottes Zusicherung ist, dass wir niemals allein sind, dass er selbst uns unerschütterlich macht, wenn wir in seiner Wahrheit stehen. Denken wir darüber nach: Bin ich bereit, Gott mich stark und unerschütterlich im Glauben machen zu lassen, wie Jeremia und Johannes der Täufer, damit ich für die Wahrheit einstehen und treu bleiben kann, auch wenn es mich viel kostet?
Don Giorgio