Mittwoch, 9. April

Mittwoch, 9. April

Mittwoch der 5. Fastenwoche
Erste Lesung Daniel 3:14-20, 24-25, 28
An diesem Mittwoch der fünften Fastenwoche begegnen wir dem kraftvollen Zeugnis von Schadrach, Meschach und Abed-Nego – jungen Männern, die dem lodernden Feuer mit unerschütterlichem Gottvertrauen entgegentraten. Ihr Mut wankte nicht, selbst als das Feuer siebenmal heißer gemacht wurde. Stattdessen vertiefte sich ihr Glaube. Inmitten der Flammen waren sie nicht allein – der Engel des Herrn war bei ihnen, ein Zeichen des göttlichen Schutzes. Auch auf unserer Reise durch die Fastenzeit, wenn wir den Feuern der Versuchung, Entmutigung oder Angst begegnen, sind wir eingeladen, uns in die Gnade Gottes zu hüllen. Die Gnade löscht das Feuer nicht immer, aber sie schützt uns in ihrem Inneren. Die Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit des Durchhaltens, sondern auch der Verwandlung – in der das Vertrauen stärker wird und Gottes Gegenwart inmitten der Prüfung strahlender wird. Vertrauen lässt die Gnade Sie wie ein Schutzschild umhüllen. Die Gnade umgibt uns wie ein göttlicher Schild und ermöglicht es uns, durch die Flammen der Sünde und des Kampfes zu gehen, ohne verzehrt zu werden. Denken wir darüber nach: Die Fastenzeit hüllt uns in die Gnade Gottes.

Don Giorgio

Dienstag, 8. April

Dienstag, 8. April

Dienstag der 5. Fastenwoche
Erste Lesung Numeri 21:4-9
Als das Volk Israel in der Wüste müde und rebellisch wurde, wurden sie mit den Folgen ihrer Sünde konfrontiert – giftigen Schlangen, deren Bisse Leid und Tod brachten. Doch selbst in ihrer Not zeigte Gott einen Weg zur Heilung auf: eine von Mose hochgehobene eherne Schlange. Diejenigen, die sie mit Glauben ansahen, wurden gerettet. Dieses eindrucksvolle Bild weist auf das Kreuz Christi hin, an dem Jesus, obwohl ohne Sünde, „erhöht“ wurde, um das Gift unserer Sünden auf sich zu nehmen. In der Fastenzeit sind wir eingeladen, anzuerkennen, dass auch wir verwundet sind – gebissen von Stolz, Selbstsucht, Angst und allem, was uns von Gott und voneinander trennt. Unsere Heilung kommt nicht dadurch, dass wir unsere Wunden verbergen oder uns bemühen, uns allein zu heilen, sondern indem wir unsere Augen zum gekreuzigten Herrn erheben. Auf das Kreuz zu schauen bedeutet, Buße zu tun, an die Tiefe der Barmherzigkeit Gottes zu glauben und uns seiner Liebe anzuvertrauen. Es ist ein Akt der Hingabe, der uns für die Gnade öffnet, die den Stachel der Sünde nicht nur entfernt, sondern sie verwandelt und neues Leben hervorbringt. Im Kreuz begegnen sich Leiden und Liebe, und in dieser Begegnung finden wir den Weg nach Hause. Denken wir darüber nach: In der Fastenzeit schauen wir auf das Kreuz, um Erlösung zu finden.

Don Giorgio

Montag, 7. April

Montag, 7. April

Montag der 5. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Daniel 13:1-9,15-17,19-30,33-62
Der heilige Johannes Baptist de la Salle
Die Geschichte der Susanna, die an diesem Montag der fünften Fastenwoche verkündet wird, bietet eine tief bewegende Reflexion über Unschuld, Mut und unerschütterliches Vertrauen in Gott. Obwohl Susanna von korrupten Männern zu Unrecht beschuldigt und mit dem Tod bedroht wird, beschließt sie, dem Herrn treu zu bleiben, anstatt sich der Sünde zu beugen oder dem menschlichen Druck nachzugeben. Ihre Entscheidung ist nicht nur ein Akt der moralischen Integrität, sondern auch ein tiefer Ausdruck des Glaubens. Sie glaubte, dass Gott selbst im Angesicht von Ungerechtigkeit und öffentlicher Schande diejenigen nicht im Stich lässt, die ihm treu sind. In einer Welt, in der der Druck von außen, die Angst vor dem Urteil und die Versuchung, Kompromisse einzugehen, oft überwältigend sind, fordert uns Susannas Beispiel heraus, uns zu fragen, wohin wir unser Vertrauen setzen. Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir uns genau diese Frage stellen: Verlassen wir uns auf Gottes Eingreifen oder lassen wir uns von menschlichem Wohlwollen leiten? Versuchen wir, unser Image zu bewahren, oder bemühen wir uns, mit Integrität vor dem Herrn zu leben, der alles sieht? Susannas Rechtfertigung durch die Weisheit und den Mut des jungen Daniel zeigt, dass Gott eingreift, manchmal auf verborgene oder unerwartete Weise, um denen zu helfen, die auf ihn vertrauen. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist dazu da, sich von Angst und Kompromissen zu befreien und dem Herrn zu vertrauen.

Don Giorgio

Sonntag, 6. April

Sonntag, 6. April

  1. Sonntag der Fastenzeit
    Lesungen: Jesaja 43,16-21; Psalm 125 (126); Philipper 3,8-14
    Der heilige Paulus ist bereit, alles aufzugeben, um Jesus Christus zu kennen: „Für ihn habe ich den Verlust von allem in Kauf genommen, und ich betrachte alles als Abfall, wenn ich nur Christus haben kann und einen Platz in ihm bekomme… Alles, was ich will, ist, Christus und die Kraft seiner Auferstehung zu kennen und seine Leiden zu teilen, indem ich das Muster seines Todes nachahme.“ Dieses Fastenbekenntnis trifft den Kern des christlichen Weges. Es geht nicht nur darum, Dinge aufzugeben, sondern denjenigen zu gewinnen, der das Leben schenkt. Die Worte des Paulus laden uns ein, unsere Bindungen, unsere Ambitionen, ja sogar unser Selbstverständnis im Licht des überragenden Wertes von Christus neu zu bewerten. Ihn zu kennen – gekreuzigt und auferstanden – bedeutet, eine Liebe zu entdecken, die verwandelt, ein Ziel, das Bestand hat, und eine Hoffnung, die nie vergeht. Es ist eine tiefe Begegnung mit der Person Christi. Eine Begegnung mit dem, der uns aus den Fesseln befreit. Er ist derjenige, der in der Wüste einen Weg bahnt, so dass ich inmitten meiner Schwierigkeiten gehen kann. Er ist derjenige, der Wasser in die Wüste bringt, damit ich trinken kann, wenn ich auf meinem Weg geprüft werde. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist dazu da, Christus kennenzulernen und was er in meinem Leben getan hat.

Don Giorgio

Samstag, 5. April

Samstag, 5. April

Samstag der 4. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jeremia 11,18-20
An diesem Samstag der vierten Fastenwoche wecken die Worte des Propheten Jeremia in uns ein tieferes Bewusstsein für den geistlichen Kampf, dem wir ausgesetzt sind. Das Böse tritt nicht immer in offensichtlichen Formen auf – es lauert oft im Verborgenen und versucht, das zu zerstören, was in uns gut, heilig und wahr ist. Dennoch sind wir, wie Jeremia, nicht schutzlos. Der Herr öffnet uns durch sein Wort die Augen für die verborgenen Machenschaften dieser zerstörerischen Kräfte. Die Fastenzeit ist die Zeit, in der wir unser Engagement für die Sache des Herrn erneuern und zulassen, dass seine Wahrheit die Lügen entlarvt, die wir geglaubt haben, die Gewohnheiten, die wir aufgeben müssen, und die Ablenkungen, die uns von ihm wegziehen. In dieser heiligen Zeit sind wir aufgerufen, nicht nur die Gegenwart des Bösen zu erkennen, sondern auch im Licht von Gottes Willen standhaft zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass er, der alles sieht, unsere Herzen bewachen und unsere Treue rechtfertigen wird. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist eine Bestätigung für die Sache des Herrn, denn er hat mir die Augen für böse Machenschaften in meinem Leben geöffnet.

Don Giorgio