Mittwoch, 3. September

Mittwoch, 3. September

Heiliger Gregor der Große, Papst, Kirchenlehrer
Mittwoch der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Kolosser 1,1-8
Der heilige Paulus beginnt seinen Brief an die Kolosser mit Dankbarkeit und freut sich über ihren Glauben und ihre Liebe sowie über die Verbreitung des Evangeliums in der ganzen Welt. Seine Worte erinnern uns daran, dass der Glaube eines anderen nicht nur sein Segen ist, sondern auch unser Grund zur Freude, denn der Glaube trägt immer Früchte, die über den Einzelnen hinausgehen, er stärkt den ganzen Leib Christi. Für das Zeugnis anderer zu danken bedeutet, anzuerkennen, dass Gottes Gnade lebendig ist und auf eine Weise wirkt, die weit über unsere eigene Erfahrung hinausgeht. An diesem Festtag des heiligen Gregor des Großen sehen wir diese Wahrheit gelebt: Seine pastorale Weisheit, seine Demut und sein missionarischer Eifer trugen dazu bei, dass das Evangelium in fernen Ländern Fuß fassen konnte und prägten das Leben der Kirche über Jahrhunderte hinweg. Die Frohe Botschaft verbreitet sich weiterhin, nicht nur geografisch, sondern auch in den Herzen, Kulturen und Gemeinschaften, und wir sind aufgerufen, uns zu freuen, wann immer Christus bekannt gemacht wird. Die Dankbarkeit für den Glauben anderer verwandelt Eifersucht oder Gleichgültigkeit in Freude und hält unsere Herzen offen für das große Geheimnis des Wirkens Gottes in der Welt. Denken wir darüber nach: Bin ich dankbar und freue ich mich über den Glauben und das Zeugnis anderer, indem ich in ihnen das Wirken der Gnade Gottes und die fortwährende Verbreitung des Evangeliums sehe, oder konzentriere ich mich nur auf meinen eigenen Weg?

Don Giorgio

Dienstag, 2. September

Dienstag, 2. September

Dienstag der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Thessalonicher 5,1-6.9-11
Der heilige Paulus erinnert uns an unsere Identität als „Söhne des Lichts und Söhne des Tages”. Zum Licht zu gehören bedeutet, in Klarheit, Wahrheit und Wachsamkeit zu leben und nicht zuzulassen, dass die Dunkelheit der Sünde, der Angst oder der Gleichgültigkeit uns bestimmt. Als Kinder des Tages sind wir aufgerufen, wachsam und aufmerksam zu bleiben und so zu leben, dass wir die Gegenwart Christi, der unser Licht ist, widerspiegeln. Diese Identität wird nicht isoliert, sondern in Gemeinschaft gelebt: „Ermutigt einander und stärkt einander.“ Der Glaube wird stärker, wenn er geteilt wird, und die Hoffnung vertieft sich, wenn sie in der Gemeinschaft gepflegt wird. Licht soll reflektiert werden, und jedes Wort der Ermutigung oder jede Geste der Freundlichkeit wird zu einem Funken, der anderen hilft, durchzuhalten. Die heutige Lesung ruft uns dazu auf, nicht nur zu prüfen, wie wir persönlich im Licht leben, sondern auch, wie wir anderen helfen, darin zu wandeln, damit wir gemeinsam wachsam, gestärkt und bereit für das Kommen des Herrn bleiben. Denken wir darüber nach: Lebe ich jeden Tag als wahres Kind des Lichts, ermutige, stärke und leite ich andere im Glauben, damit wir gemeinsam wachsam und bereit für den Herrn bleiben?

Don Giorgio

Montag, 1. September

Montag, 1. September

Montag der 22. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 1 Thessalonicher 4,13-18
Der heilige Paulus tröstet die Thessalonicher mit einer Wahrheit, die über die Trauer hinausgeht: „Betrübt euch nicht über die, die in Jesus gestorben sind.“ Unser Glaube lehrt uns, dass der Tod kein Ende ist, sondern ein Übergang in die Fülle des Lebens mit Christus, denn diejenigen, die in ihm gestorben sind, leben nun in ihm. Die Auferstehung Jesu ist die Grundlage dieser Hoffnung; so wie er auferstanden ist, werden auch alle, die zu ihm gehören, auferstehen. Dies verändert unsere Einstellung zum Verlust – nicht mit Verzweiflung, sondern mit einer Hoffnung, die stärker ist als der Tod. Trauer ist natürlich, aber christliche Trauer wird immer von Licht durchdrungen, denn das Leben Christi lebt in denen weiter, die vor uns gegangen sind. Jede Beerdigung, jedes Gebet für die Verstorbenen ist ein Akt des Vertrauens, dass Gottes Verheißung wahr ist: Die Toten in Christus werden auferstehen, und wir werden für immer mit ihm sein. Diese Hoffnung nimmt uns unseren Schmerz nicht, aber sie gibt ihm einen Sinn und verankert ihn in der Liebe dessen, der den Tod besiegt hat. Denken wir einmal darüber nach: Wenn ich mit der Trauer um einen geliebten Menschen konfrontiert bin, lasse ich dann zu, dass meine Trauer durch die Hoffnung auf die Auferstehung Christi verwandelt wird, im Vertrauen darauf, dass das Leben dieses Menschen nun in ihm verborgen ist?

Don Giorgio

Sonntag, 31. August

Sonntag, 31. August

  1. Sonntag im Jahreskreis
    Lesungen: Sirach 3,19-21.30-31; Hebräer 12,18-19.22-24a
    Die Weisheit der Heiligen Schrift erinnert uns daran, dass Gott Freude an denen hat, die sanftmütig und demütig sind, denn durch solche Herzen kann er frei wirken. Stolz strebt nach Kontrolle und Herrschaft, aber Demut schafft Raum für Gottes Gnade. Diese Demut erreicht ihre Vollendung in Jesus Christus, dem Mittler des neuen Bundes, der offenbart, dass wahre Größe darin besteht, sich für andere zu erniedrigen. Sein Weg ist nicht von Furcht geprägt, wie das Zittern Israels am Sinai, sondern von der Freude, zum Berg Zion zu kommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, wo Barmherzigkeit und Liebe triumphieren. In Demut zu wandeln ist keine Schwäche, sondern Stärke unter Gottes Führung, es ist der Weg, auf dem wir Christus am ähnlichsten sind. In einer Welt, die Macht und Selbstdarstellung schätzt, rufen uns die Lesungen des heutigen Tages dazu auf, die Schönheit eines sanften Herzens wiederzuentdecken, das Gottes Kraft und nicht unsere eigene unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen prägen lässt. Denken wir darüber nach: Lasse ich Demut und Sanftmut mein Leben prägen, damit ich wie Christus zu einem Werkzeug werde, durch das Gottes Gnade und die Freude seines neuen Bundes strahlen können?

Don Giorgio

Samstag, 30. August

Samstag, 30. August

Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 21. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: 1 Thessalonicher 4,9-11
Der heilige Paulus erinnert uns daran, dass die Quelle unserer Liebe zueinander Gott selbst ist: „Ihr seid von Gott gelehrt worden, einander zu lieben.“ Liebe ist nicht nur eine menschliche Fähigkeit, sondern eine göttliche Gabe, die aus dem Herzen Gottes in unser Leben fließt und unsere Beziehungen und Gemeinschaften prägt. Paulus ermutigt uns auch zum Fortschritt und erinnert uns daran, dass Liebe niemals statisch ist; sie muss jeden Tag tiefer werden, sich ausweiten und reifen. Diese Einladung zum Wachstum spiegelt sich auf wunderschöne Weise in Maria wider, die, erfüllt von Gottes Liebe, Christus in die Welt brachte und ihr Leben in stiller, treuer Hingabe verbrachte. Ihr Beispiel zeigt uns, dass wahre Liebe sich in Einfachheit ausdrückt – im Zuhören, in der Fürsorge und im friedlichen Wirken zum Wohl anderer. Wenn wir in der Liebe wachsen, werden wir zu lebendigen Spiegelbildern der Gegenwart Gottes, und unser Alltag, so gewöhnlich er auch sein mag, wird zum Instrument seiner Gnade. Denken wir darüber nach: Erlaube ich Gott, mich zu lehren, jeden Tag tiefer zu lieben, und mache ich stetige Fortschritte in einfachen Taten der Fürsorge und des Dienens, wie Maria es tat?

Don Giorgio