Samstag der 5. Fastenwoche
Erste Lesung: Hesekiel 37:21-28
Die Fastenzeit nähert sich ihrem Ende und die Lesung aus dem Buch Ezechiel bietet ein eindrucksvolles Bild dessen, was Gott nicht nur in der Geschichte, sondern auch in den Herzen eines jeden von uns erreichen möchte. Der Herr spricht davon, sein Volk, das einst zerstreut und gespalten war, zu sammeln und es zu einer einzigen Nation unter einem einzigen Hirten zu machen. Dies ist das Versprechen der messianischen Zeit, der Zeit der Kirche, in der in Christus selbst alle vereint sind. Die Fastenzeit ist weit davon entfernt, nur eine Zeit persönlicher Anstrengung oder spiritueller Übung zu sein, sondern vielmehr eine göttliche Bewegung hin zur Einheit. Während der Fastenzeit sind wir eingeladen, mit Jesus zusammenzuarbeiten, der aktiv daran arbeitet, die Einheit auf allen Ebenen unseres Lebens wiederherzustellen. Er bringt uns durch Gebet und Buße näher zu sich selbst, heilt unsere zerbrochenen Beziehungen durch Akte der Versöhnung und Barmherzigkeit und lädt uns ein, die innere Integrität wiederzuentdecken, eine tiefere Harmonie zwischen dem, was wir glauben, was wir tun und wer wir sind. So wird die Fastenzeit zu einem Moment, in dem wir Gott das, was in uns zerbrochen ist, wieder aufbauen lassen. Wir treten in eine bessere Beziehung der Einheit mit Gott, mit anderen und mit uns selbst ein. Denken wir darüber nach: In der Fastenzeit lassen wir Gott das, was in uns zerbrochen ist, wieder aufbauen.

Don Giorgio