Ostermittwoch
Heiliger Georg
Erste Lesung Apostelgeschichte 3,1-10
An diesem Ostermittwoch lädt uns das Wort Gottes ein, über die tiefe Kraft der Auferstehung nachzudenken, die durch die Apostel wirkt. Die Worte des Petrus – „Ich habe weder Silber noch Gold, aber was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, steh auf und geh umher!“ – offenbaren die Frucht einer innigen Vereinigung mit dem auferstandenen Herrn. Er bietet keinen Reichtum oder Status an, sondern etwas unendlich Größeres: die lebendige Gegenwart und Kraft Christi. Doch Petrus begnügt sich nicht damit, Heilung zu verkünden, sondern streckt seine Hand aus und hilft dem Mann aufzustehen. In dieser einfachen, aber verwandelnden Geste erkennen wir die Sendung der Kirche: Christus mit Autorität zu verkünden und andere in seinem Namen aufzurichten. Papst Franziskus verkörperte dieses apostolische Herz – er ging mit den Verwundeten, gab den Stimmlosen eine Stimme und forderte die Welt immer wieder auf, mit Mut, Würde und Glauben aufzustehen. An die Auferstehung zu glauben bedeutet nicht nur, auf den Himmel zu warten – es bedeutet, unsere Hand auszustrecken und anderen zu helfen, heute mit der Kraft des auferstandenen Jesus aufzustehen, die wir in unserer persönlichen Beziehung zu ihm erfahren haben. Das wahre Zeichen von Ostern ist nicht nur das leere Grab, sondern das Herz, das von seiner lebendigen Gegenwart erfüllt und bereit zum Handeln ist. So wie Petrus, der tief mit dem auferstandenen Christus vereint war, heilende Worte sprach und dem Mann am Tempel Tor seine Hand reichte, so sind auch wir aufgerufen, Werkzeuge der Barmherzigkeit und Kraft Christi zu werden. Wenn wir ihn nicht nur in der Lehre kennen, sondern in der Vertrautheit des Gebets und des Vertrauens, tragen wir sein Leben in uns – ein Leben, das aufrichtet, wiederherstellt und erneuert. Jedes Mal, wenn wir jemandem helfen, aus Trauer, Ungerechtigkeit oder Einsamkeit aufzustehen, verkünden wir, dass die Auferstehung real und in unserer Welt heute wirksam ist.
Don Giorgio