Apr. 7, 2025 | Tägliches Brot
Montag der 5. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Daniel 13:1-9,15-17,19-30,33-62
Der heilige Johannes Baptist de la Salle
Die Geschichte der Susanna, die an diesem Montag der fünften Fastenwoche verkündet wird, bietet eine tief bewegende Reflexion über Unschuld, Mut und unerschütterliches Vertrauen in Gott. Obwohl Susanna von korrupten Männern zu Unrecht beschuldigt und mit dem Tod bedroht wird, beschließt sie, dem Herrn treu zu bleiben, anstatt sich der Sünde zu beugen oder dem menschlichen Druck nachzugeben. Ihre Entscheidung ist nicht nur ein Akt der moralischen Integrität, sondern auch ein tiefer Ausdruck des Glaubens. Sie glaubte, dass Gott selbst im Angesicht von Ungerechtigkeit und öffentlicher Schande diejenigen nicht im Stich lässt, die ihm treu sind. In einer Welt, in der der Druck von außen, die Angst vor dem Urteil und die Versuchung, Kompromisse einzugehen, oft überwältigend sind, fordert uns Susannas Beispiel heraus, uns zu fragen, wohin wir unser Vertrauen setzen. Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir uns genau diese Frage stellen: Verlassen wir uns auf Gottes Eingreifen oder lassen wir uns von menschlichem Wohlwollen leiten? Versuchen wir, unser Image zu bewahren, oder bemühen wir uns, mit Integrität vor dem Herrn zu leben, der alles sieht? Susannas Rechtfertigung durch die Weisheit und den Mut des jungen Daniel zeigt, dass Gott eingreift, manchmal auf verborgene oder unerwartete Weise, um denen zu helfen, die auf ihn vertrauen. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist dazu da, sich von Angst und Kompromissen zu befreien und dem Herrn zu vertrauen.
Don Giorgio
Apr. 6, 2025 | Tägliches Brot
- Sonntag der Fastenzeit
Lesungen: Jesaja 43,16-21; Psalm 125 (126); Philipper 3,8-14
Der heilige Paulus ist bereit, alles aufzugeben, um Jesus Christus zu kennen: „Für ihn habe ich den Verlust von allem in Kauf genommen, und ich betrachte alles als Abfall, wenn ich nur Christus haben kann und einen Platz in ihm bekomme… Alles, was ich will, ist, Christus und die Kraft seiner Auferstehung zu kennen und seine Leiden zu teilen, indem ich das Muster seines Todes nachahme.“ Dieses Fastenbekenntnis trifft den Kern des christlichen Weges. Es geht nicht nur darum, Dinge aufzugeben, sondern denjenigen zu gewinnen, der das Leben schenkt. Die Worte des Paulus laden uns ein, unsere Bindungen, unsere Ambitionen, ja sogar unser Selbstverständnis im Licht des überragenden Wertes von Christus neu zu bewerten. Ihn zu kennen – gekreuzigt und auferstanden – bedeutet, eine Liebe zu entdecken, die verwandelt, ein Ziel, das Bestand hat, und eine Hoffnung, die nie vergeht. Es ist eine tiefe Begegnung mit der Person Christi. Eine Begegnung mit dem, der uns aus den Fesseln befreit. Er ist derjenige, der in der Wüste einen Weg bahnt, so dass ich inmitten meiner Schwierigkeiten gehen kann. Er ist derjenige, der Wasser in die Wüste bringt, damit ich trinken kann, wenn ich auf meinem Weg geprüft werde. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist dazu da, Christus kennenzulernen und was er in meinem Leben getan hat.
Don Giorgio
Apr. 5, 2025 | Tägliches Brot
Samstag der 4. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jeremia 11,18-20
An diesem Samstag der vierten Fastenwoche wecken die Worte des Propheten Jeremia in uns ein tieferes Bewusstsein für den geistlichen Kampf, dem wir ausgesetzt sind. Das Böse tritt nicht immer in offensichtlichen Formen auf – es lauert oft im Verborgenen und versucht, das zu zerstören, was in uns gut, heilig und wahr ist. Dennoch sind wir, wie Jeremia, nicht schutzlos. Der Herr öffnet uns durch sein Wort die Augen für die verborgenen Machenschaften dieser zerstörerischen Kräfte. Die Fastenzeit ist die Zeit, in der wir unser Engagement für die Sache des Herrn erneuern und zulassen, dass seine Wahrheit die Lügen entlarvt, die wir geglaubt haben, die Gewohnheiten, die wir aufgeben müssen, und die Ablenkungen, die uns von ihm wegziehen. In dieser heiligen Zeit sind wir aufgerufen, nicht nur die Gegenwart des Bösen zu erkennen, sondern auch im Licht von Gottes Willen standhaft zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass er, der alles sieht, unsere Herzen bewachen und unsere Treue rechtfertigen wird. Lasst uns darüber nachdenken: Die Fastenzeit ist eine Bestätigung für die Sache des Herrn, denn er hat mir die Augen für böse Machenschaften in meinem Leben geöffnet.
Don Giorgio
Apr. 4, 2025 | Tägliches Brot
Freitag der 4. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Weisheit 2:1,12-22
An diesem Freitag der vierten Fastenwoche entlarvt die Lesung aus dem Buch der Weisheit die innere Logik der Gottlosen – ihre zynische Sicht des Lebens, ihre Ablehnung des Lebens nach dem Tod und ihre tiefe Abneigung gegenüber den Gerechten. Der tugendhafte Mensch, der einfach nur integer lebt und sein Vertrauen in Gott verkündet, wird zu einer unwillkommenen Erinnerung an eine Wahrheit, die sie gerne ignorieren würden. Seine bloße Anwesenheit ist ein Vorwurf, und so schmieden sie einen Plan zu seinem Untergang, um zum Schweigen zu bringen, was ihr Gewissen stört. Doch ihr Plan beruht auf Blindheit, denn sie können weder die verborgene Weisheit Gottes noch die bleibende Verheißung erkennen, die für diejenigen bereitsteht, die treu bleiben. Die Fastenzeit lädt uns ein, denselben geistlichen Kampf in unserer eigenen Zeit zu erkennen – zwischen einer Welt, die dem Glauben oft gleichgültig oder feindselig gegenübersteht, und denen, die im Stillen Zeugnis von Gottes Wahrheit ablegen. Diese Fastenzeit ist unser Moment, den Weg des Gerechten zu wählen, fest in der Hoffnung zu stehen, auch wenn wir missverstanden oder abgelehnt werden, und das Kreuz Christi – einst ein Symbol der Schande – zu unserer Quelle der Kraft und des endgültigen Sieges werden zu lassen. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit dient dazu, die Herausforderungen der Gottlosen zu überwinden, indem wir den Glauben an die Liebe Gottes bekräftigen.
Don Giorgio
Apr. 2, 2025 | Tägliches Brot
Donnerstag der 4. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Exodus 32:7-14
Die heutige Lesung lädt uns ein, innezuhalten und uns ehrlich mit dem Zustand unseres Herzens auseinanderzusetzen. Die Lesung aus Exodus erinnert uns daran, wie leicht das menschliche Herz abschweift und Sicherheit oder Befriedigung in dem sucht, was greifbar, kontrollierbar oder vertraut ist – goldene Kälber, die wir selbst gemacht haben. Diese Versuchung ist uns nicht fremd. Diese Götzen können subtil sein: Erfolg, Bequemlichkeit, Selbstbild oder sogar bestimmte Beziehungen. Wir neigen dazu, uns falsche Götter zu formen, die unseren Wünschen entsprechen: das Idol des Erfolgs, das ständige Leistung verlangt, das Idol der Kontrolle, das sich vor der Hingabe fürchtet, das Idol des Vergnügens, das unseren geistlichen Hunger betäubt, oder das Idol des Selbst, das sich jeder Form der Umkehr widersetzt. Diese Götzen sind nicht nur äußere Ablenkungen – sie wohnen tief in uns und nehmen auf subtile Weise den Platz Gottes in unseren Prioritäten, Neigungen und Entscheidungen ein. Die Fastenzeit ist eine gnadenreiche Gelegenheit, diese Götzen mit Demut und Mut zu benennen und zu erkennen, wie sie unsere Sichtweise verzerrt und unsere Herzen verhärtet haben. Die Fastenzeit lädt uns ein, diese falschen Götter zu benennen, zu erkennen, wo wir Wahrheit gegen Illusion eingetauscht haben, und sie loszulassen. Auf diese Weise schaffen wir wieder Raum für den Gott, der sein Volk nicht im Stich lässt, der uns zurückruft, nicht um zu strafen, sondern um wiederherzustellen. In der Fastenzeit geht es darum, den Platz Gottes in unserem Leben wiederherzustellen, indem wir die Götzen entfernen, die wir in unserem Herzen geschaffen haben.
Don Giorgio